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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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machte einen erschrockenen Sprung, als seine Hand ihren Oberarm ergriff und sie sich zu ihm umdrehte. Sein Gesicht wirkte hart und als er sich durch das üppige Haar fuhr, streifte ihr Blick sein rechtes Ohr und sie erkannte, dass die obere Hälfte davon fehlte.
    "Sie weiß überhaupt nichts!", fuhr Cor auf und sprang auf die Beine, doch augenblicklich war einer der Wächter heran und schlug ihm mit Wucht den Gewehrlauf in die Kniekehlen. Der Soldat brach wieder in die Knie und musste sich mit einer Hand am Boden abstützen, hielt den Blick jedoch gerade auf den Mann gerichtet, der Lillja ergriffen hatte.
    "Wir werden sehen", gab er kalt zurück und wandte sich ab, wobei er Lillja einfach mit sich zog.
    "Kein Wort , Winter", sagte H'Rega mit ruhiger Stimme hinter ihr. Sie warf ein Blick zurück in sein Gesicht, während sie hinter dem Daru her stolperte und nickte. Sie hatte tatsächlich keine wichtigen oder sensiblen Informationen - und selbst wenn, so würde sie ihre Freunde sicherlich nicht verraten.
    "Sie wird sich kaum widersetzen können", fuhr der Daru so leise fort und ohne sich umzudrehen, dass Lillja sich nicht sicher war, ob er die Worte an sie oder H'Rega gerichtet hatte. Er steuerte die linke der beiden großen Hütten an und Lillja musste ihre Konzentration wieder auf den Boden unter ihren Füßen richten, der immer wieder von Unebenheiten unterbrochen wurde. Noch während sie den Blick wieder wendete, sah sie, wie die verbliebenen Daru ihre Freunde auf die Füße zerrten, dann hatten sie die Hütte erreicht.
    Der Fremde zog sie zwei hölzerne Stufen herauf, die sie zu einer Art primitiven Windfang brachten. Der überdachte Unterstand war knappe zwei Quadratmeter groß und verbarg in seinem Schatten eine massive Eingangstür, die in metallenen Angeln hing und durch eine Sensorenplatte gesichert wurde, auf die der Mann den linken Daumen legte. Es summte kurz, dann tippte er auf ein unscheinbares Feld rechts daneben.
    Die Tür schwang nach innen und offenbarte einen großen Raum, der etwa drei Viertel der Gesamtfläche einzunehmen schien. In der gegenüberliegenden Wand ging eine weitere Tür ab, die, ausgehend von Raum- und Gesamtgröße, in einen zweiten Raum führen musste. Die Wände ringsum waren von holographischen Bildschirmen belegt, während sich im Innenraum gebogene Arbeitsplätze um einen zentralen Tisch reihten, der zu hoch war, um daran sitzen oder arbeiten zu können. Vielleicht handelte es sich um eine ähnliche Vorrichtung, wie sie auf der Brücke der Ro'ha gestanden hatte. Auf den einzelnen Tischen befanden sich zahlreiche Dinge, deren Funktion Lillja nur zum Teil klar waren. Sie erkannte Datenpads, kleine Speicherkristalle, Projektorkugeln, aber auch ihr unbekannte, flache Geräte, sowie ein paar Gegenstände, die sie als grob dekorativ einstufte. Zu ihnen zählten mehrere Skulpturen einer nackten Frau mit wirklich perfektem Körper und vieleckige, etwa faustgroße, bunte Dinger aus Glas. Die Hologramme an den Wänden zeigten verschiedene Ausschnitte des Planeten in unterschiedlichen Vergrößerungen, während andere nur Datensätze wiederzugeben schienen, die Lillja nicht entschlüsseln konnte.
    "Bildschirme ausschalten", sagte der Daru ruhig und alle Projektionen wurden dunkel. Lillja sah sich überrascht um, doch sie waren die einzigen Personen , die sie erkennen konnte - Sprachsteuerung also.
    Der Mann schob sie noch ein Stück in den Raum, dann ließ er sie los und zog die Tür hinter sich zu.
    "Bitte verzeihen Sie die grobe Behandlung", richtete er das Wort an sie und deutete auf einen der Stühle, der zu einem Pult schräg hinter ihr gehörte. Lillja rührte sich keinen Schritt.
    "Mein Name ist Sca Tulan." Er ging an ihr vorbei und stützte sich lässig auf einer Tischplatte ab, während er sie mit einem langen Blick maß.
    "Sie ziehen es also vor, zu schweigen, gut." Er berührte eine flache Platte, die auf dem Platz vor ihm lag und erweckte damit die Technik darin zum Leben. Ein holographischer Bildschirm und ein Eingabefeld bauten sich auf und als Tulan seine Aufmerksamkeit auf das Gerät lenkte, fuhr Lillja den Raum erneut mit schnellen Blicken ab. Die Fensteröffnungen waren zu klein, um sich durchzuquetschen, die Tür war wieder verschlossen und sie zweifelte nicht daran, dass sie auch von innen nur mittel s Fingerabdruck wieder geöffnet werden konnte, da auch auf dieser Seite ein entsprechendes Abtastungsfeld eingebaut war. Blieb die zweite Tür, von der sie weder wusste,

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