Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
Vom Netzwerk:
ein paar Punkte auf dem Display berührte.
    "Kann das jemand empfangen?", fragte er schließlich. Endlich zog auch Lillja ihr eigenes Gerät hervor und aktivierte die Sprachausgabe, doch dann wurde ihr klar, dass sie Fenrics ausgehenden Spruch nicht über die Komm gehört hatte und sie startete das ganze Gerät kurzerhand neu.
    "… schlecht, was ist los?", drang Cors Stimme schließlich aus dem kleinem Gerät.
    "Wir sind eingestürzt…", begann sie, doch Fenric unterbrach sie:
    "Wir sind im östlichen Quadranten durch eine Felsspalte in das Impulssystem gestürzt. Hier waren zwei Daru. Sie sind tot. Wir brauchen Hilfe, um hier herauszukommen."
    "Verstanden." Die Verbindung wurde unterbrochen und auch Fenric und Lillja deaktivierten ihre Audioausgänge.
    Es wurde ruhig um sie herum und während Lilljas Blick erneut auf ihre verstümmelte Hand fiel, versuchte sie sich vorzustellen, wie es wohl sein mochte, ein solches Implantat zu bekommen. Wenn das für Menschen überhaupt möglich war.
    "Ich habe beide Messer verloren", sagte sie schließlich matt und warf einen Blick zu der Strahlenwaffe, die der Daru ihr abgenommen hatte. Sie war dem zweiten Toten schließlich aus den Händen gefallen und lag nun einen halben Meter neben ihm. Fenric schien zu begreifen, stand auf und holte ihr die Pistole, die sie wieder in den Holster schob und sorgsam mit einem Riemen verschloss.
    "SirJi", meinte sie nach einer Weile, "was ist das?"
    Er hatte den Ausdruck kurz nach der Landung verwendet, doch Lillja hatte den genauen Zusammenhang bereits vergessen.
    "Es ist die Heimat meines Volkes", antwortete er. "Ich war nur einmal dort, aber ich glaube trotzdem, dass es der schönste Ort im Universum ist. SirJi ist einer von vier Planeten in einem binären System."
    "Zwei Sonnen", murmelte sie.
    "Ja, zwei Sonnen, zwei Monde, zwei Völker – die Dualität hat für mein Volk eine große Bedeutung."
    Lillja wusste, dass sich die Yndra gemeinsam mit einer zweiten intelligenten Spezies entwickelt hatten, die jedoch von den Xhar vor ein paar Generationen ausgerottet wurde.
    "Das Wort Yndra bedeutet in seiner ursprünglichsten Form 'der eine Teil'. Vor dem Großen Krieg haben wir uns selbst niemals so genannt, wir haben nicht einmal zwischen den beiden Völkern unterschieden. Wir waren…" Er hielt inne und schüttelte langsam den Kopf. "Ich wurde erst Jahrzehnte nach der Auslöschung unseres Schwestervolks geboren und ich habe niemals einen von ihnen gesehen, trotzdem fühle ich eine so tiefe Verbundenheit. Dafür gibt es wohl kein passendes Wort, aber ich fühle die Sehnsucht nach der Vollständigkeit, die uns in diesem Krieg genommen wurde."
    "Ein schrecklicher Verlust", sagte sie, als Fenric schließlich schwieg. Es gab keinen Trost und keine richtigen Worte, das wusste sie selbst nur zu gut.
    "Ja, aber mein Volk hat es trotzdem überlebt und sich angepasst und auch die Menschen werden den Verlust deiner Heimatwelt überleben. Irgendwie." Er brachte ein Lächeln auf seine Züge und ließ den Blick wieder über die Wasseroberfläche schweifen, als könnte er so in die verlorene Vergangenheit eintauchen.
    "Die Tage auf SirJi sind lang", fuhr er fort. "Es kommt nur sehr selten vor, dass die Gestirne so stehen, dass es wirklich Nacht wird – und selbst dann reflektieren die Monde noch so viel Licht, dass es nicht wirklich dunkel wird. Es würde dir gefallen. Es ist immer warm und weitläufige Dschungel und Sümpfe umspannen den Planeten, während sich unsere Städte in sie einfügen und ein Teil von ihnen werden." Er hörte sich unbestimmt glücklich an, während er davon sprach. Wehmut schlich sich in ihr Herz, während ihre Gedanken zu ihrer eigenen Heimat kehrten und sie an die Erde denken musste.
    "Ich vermisse die Erde", flüsterte sie.
    "Ich weiß." Er verstummte und dann konnte auch Lillja die dumpfen Stimmen der Soldaten über ihnen hören.
    "Passt auf, es könnte noch mehr einstürzen!", rief der Yndra in die Dunkelheit, ehe er sich zu besinnen schien, dass er ebenso gut den Funk nutzen konnte. "Der Untergrund ist sehr instabil."
    "Seid ihr in Ordnung?", hörte sie Azarions Stimme und dann verdunkelte ein Schatten den kümmerlichen Lichtschein.
    "Ja", antwortete sie laut, "hier unten ist Wasser, es geht uns gut, aber ich glaube kaum, dass wir da so leicht wieder hochkommen."
    Fenric sah sie überrascht an und warf einen demonstrativen Blick auf ihr verbundenes Bein und ihre Hand, aber Lillja schüttelte leicht den Kopf. Falls Cor in der

Weitere Kostenlose Bücher