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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Gerätes ab und schaltete es an – sie versuchte es zumindest erneut, doch die Elektronik schien sich von ihrem Ausflug ins Wasser noch nicht erholt zu haben.
    "Meiner lässt sich nicht starten", meinte sie daraufhin und verstaute das Gerät wieder. "Aber in Anbetracht des Toten darin, sollten wir es einfach vorsorglich reinigen."
    Sie führten einige kleine Tabletten mit sich, die, löste man sie in Wasser auf, so ziemlich alles darin abtöteten und auch das brackigste Wasser genießbar machen konnten.
    Fenric sah zu ihr herüber und sie sah ihm an, dass er etwas sagen wollte, doch H'Rega kam ihm zuvor: "Vorerst nicht. Geben wir den Schaltkreisen Zeit zu trocknen und versuchen es später."
    Azarion und Cor hatten die Leiche aus dem Wasser gefischt und beide Daru an den Rand der Felskante geschleift.
    Lillja nickte und erhob sich. Ihr Verband war nass und schwer geworden, und die Haut darunter pochte unangenehm, aber die Wunde hatte nicht wieder zu bluten begonnen, stellte sie erleichtert fest und berührte wieder leicht das umliegende Gewebe an Handrücken und -innenfläche. Es tat weh, aber der Schmerz war wieder auf ein erträgliches Maß abgeebbt.
    "Wir sollten das erneuern und desinfizieren", meinte Fenric auf ihren Blick hin und machte Anstalten, zu ihr zu gehen, doch Cor vertrat ihm den Weg.
    "Azarion macht das", sagte er bestimmt, was Lillja alarmiert aufsehen ließ. "Wir beide unterhalten uns."
    "Du erteilst mir sicher keine Befehle", setzte der Yndra an, doch H'Rega unterbrach ihn, ehe er seinen Protest vollständig ausformulieren und die ganze Situation eskalieren konnte:
    "Aber ich tue es. Wir sind alle übermüdet und erschöpft – aber wir haben keine Zeit für so etwas. Sie werden bald merken, dass hier etwas nicht stimmt und wenn es so weit ist, möchte ich die Sprengsätze platziert haben."
    Cor setzte dazu an, etwas zu sagen, doch H'Rega schnitt ihm noch vor Vollendung der ersten Silbe mit einer Geste das Wort ab.
    "Ich bin nicht gewillt, zu diskutieren! Lass ihn in Ruhe."
    Sie starrten sich einen Moment an, ehe Cor schließlich zurücktrat und sich seinem Gepäckstück zuwandte, aus dem auch er Waffen und Stiefel fischte und beides anzulegen begann...

Das Trägerschiff
     
    Das neue Schiff unterschied sich stark von dem Geburtsschiff, das er nun hinter sich ließ. Wände und Böden waren aus Metall und auch wenn Quotaz ein gewisses Leben hinter den Verkleidungen und in den Zwischenschichten der Böden fühlte, so fehlte der lebendige Bewuchs an Boden und Wänden.
    Langsam schritt der Verteidiger durch seine neue Umgebung und lauschte auf das Geräusch, das seine Füße auf dem Boden verursachten. Jeder Schritt ließ ein leises Klicken ertönen, das sich mit den Schritten seiner Brüder vermischte, während sie sich auf die verschiedenen Ebenen verteilten und ihre Arbeit aufzunehmen begannen. Es hörte sich falsch an. Chitin auf Metall. Etwas Lebendiges auf etwas Totem. Kalt - wie die Waffe in seinen Händen.
    Aber er durfte nicht zweifeln.
    Die Stimme war hinter ihm zurückgeblieben und hatte einem neuen Gesang Platz gemacht, der sich mit sanftem Flüstern in seine Gedanken genistet hatte und ihm befahl, nun seinen Posten einzunehmen und seiner Bestimmung zu folgen…

Kapitel 14
     
    Sie hatten nur wenige Meter in die Düsternis vordringen müssen, bis sie auf ein schmales Boot gestoßen waren, mit dem die beiden Männer offensichtlich hier her gekommen waren. Es war kaum länger als zwei Meter und dabei so schmal, dass es nur knapp zwei Personen und sehr wenig Fracht transportieren konnte. Angetrieben wurde es von einem Außenmotor der, verglichen mit der sonstigen Technik, irgendwie altertümlich wirkte. Azarion und Fenric hatten das Gefährt kurz in Augenschein genommen, waren jedoch ebenfalls zu der Erkenntnis gekommen, dass es ihnen nur bedingt weiterhelfen konnte und so hatten sie schließlich den in den Steuerkonsolen eingebauten Sender zerstört und die beiden Leichen an Bord geschafft. Nun trieb das kleine Boot langsam auf die Mitte des Sees hinaus, sodass ein möglicher Suchtrupp nicht sofort auf die Toten stoßen musste.
    Sie waren dem Steg, der so gerade durch den Fels führte, dass er keinesfalls natürlichen Ursprungs sein konnte, etwa eine halbe Stunde lang zu Fuß gefolgt, bis H'Rega ihnen endlich befahl, eine Rast einzulegen. Es konnte nicht mehr allzu weit sein, vermutete Lillja und offenbar wollte ihnen ihr Kommandant eine letzte Pause gönnen, damit ihnen später vor

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