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Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Titel: Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hutchinson
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verabreicht.«
    »Was meinst du damit?«
    Aleesa lächelt. »Und? Wen hast du dir heute ausgeguckt?«, fragt sie und wendet sich den Mädchen zu, die auf dem Teppich tanzen.
    »Du siehst ziemlich gut aus«, sage ich ihr. Sie lässt ihren Blick langsam zu mir zurückwandern, liebkost mit den Zähnen zärtlich den Strohhalm ihres Drinks. Dann hält sie mir ihr Glas unter die Nase.
    »Und, wirst du mir auch was in den Drink schütten?«
    »Ich mache so was nicht.«
    »Quatsch nicht. Alle Typen machen das.«
    »Soso. Warum bist du dann überhaupt hier? Haste kein’ Schiss?«
    »Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    Ein junger Typ gesellt sich zu den tanzenden Mädchen und beteiligt sich an ihrem Gefummel. Aleesa kriegt mit, wie ich sie beobachte.
    »Manchen Mädchen ist es egal«, sagt sie und taucht wieder in die Menge ein, wobei sie mir über die Schulter
noch einen Blick zuwirft. Ihre dunklen Augen blitzen unter dem Pony.
     
    Auf der Couch zieht Susannah Lockshardt die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Sie ist nicht wirklich schön. Dafür ist sie berühmt. Und jetzt ist sie hier, räkelt sich auf Thorleys weißem Ledersofa und textet ein rothaariges Mädchen zu, das zufällig neben ihr sitzt. Die hört ihr lächelnd zu und kichert ständig falsch. Alle paar Minuten schaut der Rotschopf sich um, um zu kontrollieren, dass auch ja alle mitkriegen, dass sie mit Susannah Lockshardt spricht. Dass sie und Susannah sich unterhalten.
    Es ist ein seltsames Gefühl, Ruhm aus der Nähe zu erleben. Ohne die Hochglanzhülle ist so ein Promi schmerzhaft menschlich. Weiterzappen geht nicht. Jede Hautunreinheit, jeder Unterschied zum Fernsehbild wird vergrößert. Die Verschmelzung von Medienfiktion und Wirklichkeit verwandelt die Welt vor deinen Augen in eine Plastiklandschaft. Das Leben wird zur Soap, zum permanenten Shooting. Achtung Kamera. Lächeln.
    Susannah Lockshardt ist nicht so überwältigend, wie ich dachte. Sie wirkt wie eine Miniaturausgabe des Bildes, das ich mir von ihr gemacht hatte. Sie macht schon eine gefühlte Ewigkeit TV-Werbung. Für Jeans bückt sie sich, blickt über die Schulter und wackelt mit ihrem Diät-optimierten Arsch. Mit ihrer Polyesterhaut
wirbt sie für Make-up. Die neueste Cola an den Lippen. Das neueste kaum spürbare, zuckerfreie Was-auch-immer. Sie lächelt von Reklametafeln, die die Freeways säumen, wie ein Engel, der vom Himmel schwebt. Sie blinzelt vom Heck der Taxis und von Bussen, ihr Bild brennt sich in die Erinnerung ein.
    Und da sitzt sie nun. Die Haare verstrubbelt wie bei einem normalen Durchschnittsmädchen; ihre viel zu weißen Zähne strahlen im Kontrast zu ihrer gebräunten, fast orangefarbenen Haut. Thorley hat erzählt, dass Uncle mal in einem Club gearbeitet hat, wo er Susannah Lockshardt regelmäßig gesehen hat. Er sagt, sie hätte jede Woche einen anderen Typen abgeschleppt. Außerdem wusste Uncle, dass sie Kondome hasst und ihren Lovern verbietet, welche zu benutzen.
    »Sie ist eine dreckige Schlampe«, sagt Thorley.
    Dann bringt er ihr einen mehrfarbigen Cocktail, lächelt und spricht sie an: »Willkommen auf meiner Party.« Sie scheint mechanisch zu flirten. Leckt sich betont sexy die Lippen, lässt bei jedem Schluck die Zunge über die glänzenden Lippen gleiten. Erzählt uns von Promis, die sie über den Balkongeländern der besten Hotels genommen haben. Footballstars, die zu früh kommen, Fernsehschauspieler, die anrufen, wenn ihre Ehefrauen nicht in der Stadt sind.
    Sie fasst sich an die Titten, als sie erzählt, dass sie sich von Mädchen lecken lässt. Ihre Wimpern heben
und senken sich lasziv, dann erzählt sie, wie sie einmal mit drei Typen gleichzeitig gefickt hat, wie die sich gegenseitig angefeuert haben. Susannah schlürft die letzten Tropfen Enthemmung aus dem Glas und lässt es auf das Sofa plumpsen.
    Während die Bässe weiterwummern, flüstert Thorley ihr etwas ins Ohr. Susannah packt ihn am Hemd, sagt: »Ja, geil«, und küsst ihn heftig.
    Aleesa beobachtet mich lächelnd von der anderen Seite des Zimmers. Sie deutet in ihr Glas, dann auf Susannah Lockshardt.
     
    Susannah fällt, nur noch mit ihrer Wäsche bekleidet, aufs Bett und müht sich, ihren BH abzustreifen. Ungeduldig sagt sie ständig: »Ja, ja.« Thorley meint zu mir, er habe ihr eine Dosis verpasst, von der ein normaler Mensch bewusstlos würde. Susannah fuchtelt in der Luft herum, auf ihrem nackten Körper zeichnen sich über den Nippeln kleine ungebräunte Dreiecke ab. Ihr Schamhaar ist

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