Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol
Schwanz noch tiefer hineinstoßen kann. Jetzt zischt er beim Einatmen.
Thorley springt von der Couch auf und knallt Harris sein halb volles Corona an die Schläfe. Als die Flasche auf den Schädel prallt, gibt sie ein scharfes, schmatzendes Geräusch von sich, zerbricht aber nicht. Harris fährt herum, mit einer Hand reibt er die Stelle, wo Thorley ihn getroffen hat, die andere hebt er schützend, um Thorley abzuwehren. Sein Schwanz klatscht gegen die Beine, nass und glänzend vom Bier
und Mösenschleim. Das Mädchen gibt einen Laut von sich, als schnarche sie leise.
Harris duckt sich zusammen, seine erhobene Hand zittert.
»Fuck, Fuck, tut mir leid«, stößt er hervor.
Thorley holt wieder aus, droht Harris erneut eins überzuziehen. Drohend schwingt er die Flasche über dem Kopf.
»Wenn du mich noch ein einziges Mal verarschst …« Thorley spuckt Harris die Worte ins Gesicht, er ist ganz nah an Harris’ Gesicht. Der flennt, sein Mund steht offen, als wolle er gleich schreien. Thorley schnipst ihm die Flasche an die Brust, der Rest Bier fließt über Harris’ Beine.
»Schaff das weg«, sagt Thorley, der drohend über Harris steht. Thorley schaut auf die Blonde hinunter und schiebt ihr mit dem Fuß die Beine zusammen. »Macht, dass ihr hier verschwindet.«
Thorley geht ins angrenzende Zimmer und macht die Tür hinter sich zu. Harris kauert nackt auf dem Teppich, er reibt sich sein tränenverschmiertes Gesicht und fragt flennend: »Was soll ich jetzt machen?«
Aber ich gehe raus auf den Balkon und ziehe die Schiebetür hinter mir zu.
D er Fernseher weckt mich. Thorley sitzt vor der Couch, auf der ich schlafe, und zappt wie wild durch die Kanäle.
»Was hat Harris mit dem Mädchen gemacht?«, fragt er, ohne den Blick von der flackernden Mattscheibe abzuwenden.
»Keine Ahnung, ich bin auf den Balkon gegangen und hab ihn mit ihr allein gelassen.«
Thorley nickt, die durchrauschenden Kanäle erleuchten das Zimmer. »Mit diesen Arschlöchern müssen wir vorsichtiger sein«, sagt er. »Die werden uns noch alles versauen.«
Thorley hört auf zu zappen. Im Fernsehen läuft jetzt eine Werbesendung für eine Bauchmuskeltrainingsmaschine. Eine Frau klappt das Ding zusammen und schiebt es unters Bett.
»Ich brauche dich, Mann«, sagt er. »Du bist nicht so ein Flachwichser wie die anderen.«
Im Fernsehen quält ein Muskelprotz lächelnd seine Bauchmuskeln und präsentiert zwei Reihen grellweißer Zähne.
»Hörst du?«
»Klar«, erwidere ich. »Ist das schon mal passiert?«
Thorley schüttelt den Kopf.
»Und es wird auch nicht mehr passieren.« Thorley schaltet den Fernseher aus, die Mattscheibe schnurrt zusammen und wird schwarz. »Harris ist ein Idiot. Ein permanentes Risiko.«
»Warum hängst du dann mit ihm ab?«
»Manchmal kann ein bisschen Extrakohle nicht schaden. Er hat relativ direkten Zugang zur Brieftasche seines Vaters«, erklärt Thorley. »Scheiße, das Arschloch hat alles von mir gekriegt.«
Thorley schweigt einen Augenblick.
»Das zahlen wir ihm heim«, sagt er schließlich und geht durch das Halbdunkel zurück in sein Schlafzimmer.
A leesa habe ich auf einer von Thorleys Partys kennengelernt. In einen Türrahmen gelehnt, habe ich die Leute beobachtet, die sich durch sein weiß und braun eingerichtetes Wohnzimmer bewegten. Dieselben Leute, die sich über dieselben Dinge unterhielten wie letzte Woche, betrunken genug, um die Einzelheiten zu vergessen, damit sie dieselben Pointen noch mal erzählen können, wenn sie sich anschreien, um die Musik zu übertönen. Elektrobässe erfüllen den Raum.
Auf dem Teppich vor dem Großbildfernseher tanzen drei Mädchen zusammen, sie tun so, als ginge sie der Rest nichts an. Sie winden sich mit den Hüften im Takt und befummeln sich gegenseitig. Ab und zu rennen sie zusammen aufs Klo, und wenn sie zurückkommen, schniefen sie und fassen sich an die Nase, tun aber, als gehöre das zu ihrem Tanz.
Aleesa bemerkt mich, wirft mir einen kurzen Blick zu und kommt dann zu mir rüber. Bleibt vor mir stehen und legt den Kopf schräg. Sie hat lange dunkle Haare, glatt, mit ein paar blonden Strähnen. Ihr trägerloses schwarzes Kleid lässt viel von ihrer gebräunten
Haut frei. Aleesa senkt den Kopf und nippt an ihrem Drink. Dann lächelt sie mich mit ihren dunklen Augen an.
»Ich höre, du hast eine deiner Lehrerinnen gefickt.«
»Stimmt nicht ganz.«
»Die Chemielehrerin, stimmt’s? Die Frau wird noch süchtig nach dem Zeug, das Thorley ihr ständig
Weitere Kostenlose Bücher