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Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha

Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha

Titel: Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Rolf mit eisernem Griff meinen Arm.
    „Bist du toll?" zischte er, „willst uns wohl den heimtückischen Schützen auf den Hals locken?"
    "Du hast recht, Rolf," sagte ich beschämt und ließ die Büchse sinken, „es war wirklich ein Augenblick unbegreiflicher Schwäche."
    "Na nur gut, daß du den Zeigefinger noch nicht krumm gemacht hattest", lächelte mein Freund jetzt. "So, das Essen ist fertig, wir müssen uns schon damit begnügen."
    Wir machten gut eine Stunde Pause im Schatten des Baumes Dann erhob sich Rolf und warf den Rucksack über. Wir folgten sofort seinem Beispiel, und wieder begann der beschwerliche Marsch durch das Dickicht.
    Plötzlich standen wir am Rand weiter Reisfelder. Die Straße lag ungefähr fünfzig Meter links von uns und wir blickten lange hinüber, ehe wir in die raschelnden Halme schritten.
    Aber wenn wir jetzt auch nicht die Hindernisse wie im Dschungel hatten, so kamen wir doch nicht viel schneller vorwärts, denn jetzt prallte die Sonne mit voller Wucht auf uns herab.

    2. Kapitel.
    Das Gasthaus des Chinesen
    Ungefähr zwei Kilometer stolperten wir so auf den schmalen Dämmen weiter, die die einzelnen, unter Wasser stehenden Felder durchziehen, dann sagte Rolf:
    „Jetzt können wir wieder auf die Straße gehen, denn der nächste Wald ist erst dort ganz fern am Horizont, und vorläufig bietet sich unserem Gegnern nirgends eine Gelegenheit, sich zu verbergen."
    Ich war nur allzufroh, das unangenehme Terrain verlassen zu können und strebte schnell dem nächsten Querdamm zu, der zur Straße führte. Man soll sich aber nie zu früh freuen, das mußte ich bald erfahren, denn in meiner Hast rutschte ich vom Damm ab und fiel der Länge nach in das schlammige Wasser des Feldes.
    War das an und für sich schon sehr unangenehm, so geriet ich dadurch auch noch in schwere Lebensgefahr, denn plötzlich, als ich mich gerade mühsam und fluchend aus dem Schlamm herausarbeitete, raschelten die nächsten Reisstauden, und im nächsten Augenblick richtete sich zischend eine riesige, fast schwarze Cobra dicht vor meinem Gesicht auf. Ihr scheußlicher Kopf über dem aufgeblähten Nackenschiild wiegte hin und her, als suche sie die beste Stelle meines Kopfes, wo sie ihre tödlichen Giftzähne einschlagen könnte.
    Ich lag sofort völlig bewegungslos, denn ich durfte das scheußliche Reptil nicht reizen. Aber in wenigen Sekunden flog mein ganzes Leben an meinem inneren Auge vorbei, so furchtbar und schrecklich war meine Lage.
    Da fuhr ein Blitz sausend durch die Luft, und der drohende Kopf der Cobra flog zur Seite. Jetzt sprang ich empor, denn das Blut aus dem dicken, um sich schlagenden Körper spritzte mir bis ins Gesicht. Voller Ekel schleuderte ich den sich windenden Leib mit dem Fuß zur Seite, kletterte schnell wieder auf den Damm hinauf und schüttelte dem braven Pongo die Hand.
    Er hatte meine Lage sofort überblickt, war niedergekniet und hatte mit seinem mächtigen Haimesser die Gefahr für mich beseitigt Wie immer in solchen Fällen zog er auch jetzt ein sehr verlegenes Gesicht, als auch Rolf auf ihn zu trat und sagte:
    „Pongo, ohne dich wären wir beide schon lange tot. Wir stehen tief in deiner Schuld."
    „Masser weiter gehen", drängte der Riese, „viel Schlangen hier!"
    Über sein Ablenkungsmanöver lachend gingen wir weiter, aber jetzt achtete ich doch sehr auf den Weg. Zwar wurde ich unter den glühenden Sonnenstrahlen schnell trocken, aber mein Kakhi-Anzug sah alles andere denn schön aus. Doch Rolf tröstete mich mit dem Hinweis, daß wir ja bald an den Gasthof des Chinesen kommen müßten, und dort hätte ich Gelegenheit, die Kleidung zu wechseln, vielleicht auch den schmutzigen Anzug reinigen zu können.
    Als wir jetzt die Straße erreichten, blickten wir erst lange Zeit zurück, ob nicht vielleicht unser Gegner aus den Dschungeln weit hinter uns auftauchen würde Dann als sich niemand zeigte, meinte Rolf:
    „Wir haben uns ziemlich lange beim Mittagessen aufgehalten. In dieser Zeit kann er ganz gut vorgelaufen sein und sich im Wald vor uns versteckt haben wir müssen also, wenn wir die ersten Bäume erreichen wieder vom Weg abweichen. Es scheint, Gott sei Dank da vorn kein Dschungel, sondern hochstämmiger Wald zu sein."
    „Der aber noch mehr verwachsen sein kann als die Dschungeln hinter uns", warf ich mißtrauisch ein.
    „Dann müssen wir uns einen Weg bahnen", meint« Rolf, „das ist mir immer noch angenehmer als eine Kugel aus dem Hinterhalt."
    „Das allerdings", gab ich

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