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Rolf Torring 028 - Abenteuer auf dem Meere

Rolf Torring 028 - Abenteuer auf dem Meere

Titel: Rolf Torring 028 - Abenteuer auf dem Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Schiff diese Breiten aufsuchen würde.
    Wir mußten uns also auf eine längere Zeit einrichten, vielleicht auf ein halbes Jahr, ehe im Frühjahr wieder Walfänger hier auftauchten. Wir hatten allerdings auf jeden Fall die Vorsichtsmaßregel getroffen, daß wir draußen vor dem Wald, zur Meeresseite hin, ein Feuer entfacht hatten in das wir von Zeit zu Zeit feuchte Zweige warfen um einen starken Rauch zu entwickeln. Alle halbe Stunde gingen wir abwechselnd durch den Wald hinaus, nährten das Feuer und spähten aufs Meer hinaus. Aber nie war die Rauchfahne eines Dampfers zu entdecken.
    An diesem Tage gelang es uns, die Hütte beinahe fertig zu stellen. Wir hatten ja absolut kein Werkzeug außer unseren Messern, mit denen wir noch dazu sehr vorsichtig umgehen mußten. Geschärft wurden sie jeden Abend von Pongo an harten Steinen die er am Strand aufgelesen hatte.
    Die dünnen Baumstämme verbanden wir mit den geschmeidigen Zweigen einer Weidenart, von denen Pongo ein ausgedehntes Gebüsch in unserer Nähe entdeckt hatte.
    Als am nächsten Tag die Hütte endlich fertig war, konnten wir überlegen, wie wir unser weiteres Leben einrichten sollten. Selbstverständlich hatten wir über Langeweile vorläufig noch nicht zu klagen, denn jetzt mußten wir die Hütte auch einrichten, das heißt Lagerstätten, Sitze und einen Tisch schaffen.
    Große Sorge machte uns die Frage der Verproviantierung. Jeden Tag Mövenfleisch gehörte nicht zu den größten Annehmlichkeiten, so gern und heißhungrig wir auch die ersten Stücke gegessen hatten. Aber so ist der Mensch nun einmal, wenn er seinen Bedarf gestillt hat, dann will er von der Sache vorläufig nichts mehr wissen. Abgesehen davon, daß wir schlecht einige Monate nur von den Möven leben konnten, bestand auch die Gefahr, daß sie mit der Zeit scheuer wurden. Wenn sie erst einmal soweit waren, dann käme lediglich die Sorge, ob wir überhaupt ein Essen bekämen.
    Pongo war natürlich in dieser Schwierigkeit wieder der Mann, der die Frage zu unserer Zufriedenheit lösen konnte. Zuerst untersuchte er den Teich in der Mitte des Plateaus und fand ihn von großen Fischen wimmelnd. Diese Nachricht war ja sehr willkommen, aber uns fehlte jede Möglichkeit, die flinken Gesellen zu erbeuten.
    Da half sich unser treuer, schwarzer Freund in ebenso einfacher wie genialer Weise. Von den dünnen Zweigen der weidenartigen Sträucher schälte er den Bast ab und flocht ihn zu dünnen, aber festen Stricken. Damit befestigte er sein Messer an einem langen, rutenähnlichen Ast und hatte so das schönste Instrument, um die Fische stechen zu können. Sie hatten wohl noch nie Menschen gesehen und blieben ganz ruhig stehen, wenn wir an den Rand des Teiches traten.
    Wir waren ohne weiteres überzeugt, daß Pongo auf diese Art und Weise die Fische in genügender Anzahl erlegen könnte, jetzt war aber nur die Frage, wie wir sie kochen konnten
    Ich schlug vor, daß wir sie auf dieselbe Art braten sollten wie in Bayern die sogenannten Stöckerfische zubereitet werden, und fand damit großen Anklang.
    Zum Mittag des gleichen Tages probierte Pongo seine neue Fangmaschine, und bereits nach knapp einer Viertelstunde hatte er schon vier lachsartige Fische von ungefähr je vier Pfund gespießt. Zum Glück schienen sich die anderen Bewohner des Teiches gar nicht weiter um das Geschick ihrer Genossen zu kümmern.
    Das gab ein ganz ausgezeichnetes Mahl, denn die am Spieß vorsichtig gerösteten Fische schmeckten ganz ausgezeichnet. Und am Abend die gewohnte halbe Möve schmeckte danach wieder besser, es war wenigstens Abwechslung in unserer Küche.
    Aber Pongo war damit noch nicht zufrieden. Er suchte auf dem Plateau, bis er eine kleine, muldenartige Vertiefung entdeckt hatte. Diese füllte er in mühevoller Arbeit mit Wasser aus dem Teich, das er nur in seinem Trinkbecher, den er allein zufällig am Gürtel behalten hatte, hintragen mußte.
    Wir wußten nicht, was er machen wollte, ließen ihn aber ruhig gewähren. Es war am nächsten Vormittag, als er anfing, große Steine in die Glut unseres Lagerfeuers zu legen. Dann ging er wieder zum Fischfang und hatte auch in kurzer Zeit das benötigte Quantum zusammengebracht.
    Er schuppte die mächtigen Fische und nahm sie sauber aus, wusch sie dann im Teich und legte sie neben die Mulde mit Wasser. Dann verschwand er im Wald und kam nach wenigen Minuten mit einigen Beeren Blättern und Kräutern zurück, die er in die Mulde warf.
    Als er jetzt mit Hilfe zweier grüner Äste

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