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Rolf Torring 030 - Im wirren Land

Rolf Torring 030 - Im wirren Land

Titel: Rolf Torring 030 - Im wirren Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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nicht anzuklammern brauchten.
    Schnell krochen wir auf diese neuen Plätze und fanden unsere jetzige Lage sogar ganz angenehm, allerdings nur in der ersten Zeit, denn später, als der Zug die Station verlassen hatte und ein schnelles Tempo einschlug, begannen bald unsere Körper zu schmerzen. Bekamen wir doch jeden Stoß der Räder auf den Schienen zu spüren und wenn auch die Stangen, auf denen wir lagen, ziemlich dick waren, so hatte ich wenigstens das Gefühl, ab durchschnitten sie mir langsam den Körper.
    Jetzt hieß es, die Zähne zusammenzubeißen and mit aller Energie nur an das Ziel zu denken. Doch diese vier Stunden unter dem Waggon werde ich nie im Leben vergessen. Ich bekam so einen Begriff, wie einst das Rädern im finsteren Mittelalter getan haben mußte.
    Nur einmal hielten wir noch an einer kleineren Station, auch nur für kurze Zeit, aber doch waren diese Minuten eine Erholung, denn ich konnte mich etwas anders legen und die schmerzenden Stellen schonen
    Dann ging die Tortur aber weiter, bis wir endlich in Mexico einliefen.

    3. Kapitel Bei den Rebellen.

    Wir durften nicht wagen, unsere Plätze sofort zu verlassen. Erst ließen wir den furchtbaren Lärm, der sich nach dem Einlaufen des Zuges erhoben hatte, abebben, ehe wir uns auf die Schwellen der Schienen niederließen.
    Dann spähten wir erst zwischen den Rädern umher, um endlich nach der anderen Seite des Bahnsteiges hinauszuschlüpfen. Zwar befand sich uns gegenüber auch ein Bahnsteig für die Züge, die Mexico in anderer Richtung verließen, er war aber zum Glück menschenleer.
    Wir kletterten jetzt einfach auf die Plattform eines Waggon klopften uns den reichlichen Staub von unseren festen Windjacken, die wir natürlich vor diesen gewagten Fahrten angezogen hatten, und stiegen dann auf den niedrigen Bahnsteig hinunter.
    Wir hatten Glück daß gerade die letzten Reisenden die Sperre passierten. Schnell schlossen wir uns an, und ehe die Beamten sich von ihrem Staunen über uns Fremde erholen konnten, waren wir schon aus dem Gebäude auf den breiten Platz getreten.
    Auch hier musterten uns die Leute erstaunt. Da schritt Rolf schnell auf das nächste Hotel zu, indem er uns winkte, zu folgen.
    Wohl sprachen wir ganz leidlich spanisch, aber Rolf zog es doch vor, den Portier, der uns ebenfalls argwöhnisch musterte, in französischer Sprache nach Zimmern zu fragen.
    Der Portier winkte einen eleganten, schwarzhaarigen Herrn herbei, dem Rolf seine Frage wiederholte, wobei er sofort hinzufügte, daß wir in wichtigen Angelegenheiten mit General Zacatecas sprechen müßten.
    Dieser Name wirkte Wunder. Unsere amerikanische Kleidung war offenbar sofort vergessen, auch mochte der Umstand, daß Rolf französisch sprach, viel zu unseren Gunsten beigetragen haben. Wenigstens wurden sowohl der Geschäftsführer als auch der Portier plötzlich sehr höflich, und ersterer brachte uns sogar persönlich in den ersten Stock hinauf, wo er uns drei sehr gut eingerichtete nebeneinanderliegende Zimmer anwies.
    Seine Höflichkeit ging sogar soweit, daß er gar nicht über Pongos Anblick erstaunt zu sein schien und ihn mit derselben Höflichkeit behandelte.
    Rolf bestellte jetzt vor allen Dingen ein reichliches Essen, das uns im Zimmer serviert werden sollte, denn die lange Fahrt unter dem Waggon, während der wir nichts zu uns genommen hatten, war für unseren Appetit das richtige Mittel gewesen.
    In der Zwischenzeit wuschen wir uns und zogen uns um. Jetzt trugen wir Reithosen, hohe Stiefel mit Gamaschen and weißes Hemd. Die richtige Kleidung für die trockene Jahreszeit.
    Unsere Gürtel mit den Pistolen und Messern behielten wir umgeschnallt, denn wir waren keineswegs gewillt, unbewaffnet in die Höhle des Löwen zu gehen. Ich war wenigstens fest entschlossen, den General sofort niederzuschießen, wenn er eine feindselige Haltung gegen uns einnehmen würde.
    Der Geschäftsführer begleitete wieder persönlich den Zimmerkellner mit den Speisen, die uns ganz vortrefflich mundeten. Wir tafelten ausgiebig, dann, als wir dem Kellner klingelten, um abzuräumen, erschien der Geschäftsführer wieder, brachte aber sofort die Rechnung mit.
    „Die Herren werden entschuldigen," sagte er mit bedauernden Gesten, während er das Papier vor Rolf hinlegte, „aber es sind jetzt so unsichere Zeiten, und die Herren wollen zum General Zacatecas, dürfte ich da um die sofortige Begleichung der Miete für einen Tag und das Essen bitten?"
    Lachend legte Rolf eine größere Banknote auf

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