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Rolf Torring 031 - Auf den Pfaden der Inkas

Rolf Torring 031 - Auf den Pfaden der Inkas

Titel: Rolf Torring 031 - Auf den Pfaden der Inkas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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ungefähr vier Tage, wenn wir Mittag- und Abendessen rechneten.
    Unser Tee in den Thermosflaschen reichte noch bis zum nächsten Morgen. Und auf dem Weitermarsch würden wir in diesem sumpfigen Gelände sicher auf weitere Flüsse stoßen, die uns frisches Wasser zur neuen Bereitung liefern würden.
    Jetzt losten wir die Wachen aus. Der Professor erhielt die erste Wache, die in ungefähr zwei Stunden beginnen sollte, denn wir waren noch zu aufgeregt, um sofort einschlafen zu können.
    Der Gedanke an den unsichtbaren Feind, den wir aber doch bestimmt hinter uns wußten, beschäftigte uns zu sehr. Wir hatten ja gesehen, mit welcher Rücksichtslosigkeit er vorging. Nur der Umstand, daß wir die junge Indianerin vor den Pranken des Pumas gerettet hatten, war ein großer Trost für uns. Vielleicht konnte auch sie zur Retterin für uns werden.
    Nach dem Professor sollte ich, dann Pongo, zum Schluß Rolf Wache haben. Jeder sollte zwei Stunden wachen, dann fiel der letzte Posten mit dem Tagesanbruch zusammen.
    Nachdem wir uns ordentlich gestärkt hatten, denn der beschwerliche Marsch hatte unsere Kräfte selbstverständlich arg mitgenommen, sprachen wir noch über die weiteren Schritte, die wir unternehmen wollten, wenn wir wirklich wichtige Funde in der geheimnisvollen Stadt machen sollten.
    „Wir können natürlich nur wenige, leichte Gegenstände mitnehmen," meinte der Professor, „nur so viele, daß ich die Regierung Perus von der Richtigkeit des Fundes überzeugen kann, denn ich muß es ja melden. Dann wird wohl eine größere Expedition unter militärischer Bewachung und mit genügend viel Arbeitern ausgerüstet werden, die wir selbstverständlich leiten. Von allen Funden gehört uns dann nach dem bestehenden Gesetz die Hälfte."
    „Dann können wir also bald zurück sein, wenn wir Glück haben," meinte Rolf, „allerdings wird es nicht sehr leicht sein, den alten Inkaschatz zu finden, wenn er wirklich dort verborgen sein sollte."
    „Allerdings nicht, Herr Torring," gab Thomson zu, „ich habe damals, bei meinem ersten Besuch, drei Tage alles durchgestöbert, ohne etwas finden zu können. Allerdings war ich damals schon über die Entdeckung der Stadt sehr aufgeregt und dachte nicht an verborgene Schätze. Dann bemerkte ich die Anwesenheit menschlicher Wesen, ohne aber mehr als ihre flüchtigen Schatten zu sehen, wenn sie meinen Weg kreuzten. Doch wurde es endlich zu gefährlich für mich, denn am dritten Abend wurde ich von großen Felsblöcken, die plötzlich vom Dach eines Gebäudes in mein Lagerfeuer hinabstürzten, beinahe erschlagen. Damals rief ich laut in der Eingeborenensprache, daß ich am nächsten Morgen fortgehen würde, wenn ich am Leben bliebe. Ich tat so, als riefe ich das zum Himmel, während es in Wirklichkeit für die verborgenen Feinde bestimmt war. Und wirklich hörte dieser Steinregen auf."
    „Und dann brachen Sie natürlich am nächsten Morgen schleunigst auf," meinte Rolf lachend.
    „Aber sogar sehr schnell," gab der Professor zu, „denn ich wollte die versteckten Feinde nicht zu weiteren Mordversuchen herausfordern. Und auf dem ganzen Heimweg merkte ich stets, daß ich von unsichtbaren Begleitern umgeben war. Äste knackten, Steine rollten manchmal, aber nie konnte ich mehr sehen, als Schatten, die blitzschnell verschwanden. Na, ich war sehr froh, als ich endlich die Station Matchu-Picchtzu wieder erreichte. Ich verließ dann Peru, da mich ein ehrenvoller Auftrag meiner Regierung nach Ägypten berief. Und darüber hatte ich die alte Urwaldstadt so ziemlich vergessen, bis ich von Ihnen in Mexico hörte. Da packte es mich plötzlich mit aller Gewalt, und ich mußte hierherfahren."
    „Na, jetzt bin ich noch neugieriger geworden," sagte Rolf, „wenn Sie sagen, daß der Steinhagel vom Dach eines Hauses kam, dann müssen doch die Gebäude noch sehr gut erhalten sein."
    „Nun, das werden Sie ja selbst sehen," wehrte der Professor ab, „ich will vorher nicht zuviel verraten. Aber ich sage nur, daß Sie staunen werden!"
    „Schade, daß wir keinen fotographischen Apparat mitgenommen haben," sagte jetzt Rolf, „damit hätten wir schöne Beweise bringen können. Aber es wird ja schließlich auch genügen, wenn wir das Geschaute mit unserem Wort bekräfti . . . ."
    Rolf brach jäh im Satz ab und faßte nach seinem breiten Ledergurt, in dem er Pistolen und Messer hatte. Dann nahm er einen brennenden Zweig aus dem Feuer und leuchtete vor sich den Boden ab.
    „Aha " sagte er dann halblaut und hob

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