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Rolf Torring 083 - Der rosa Diamant

Rolf Torring 083 - Der rosa Diamant

Titel: Rolf Torring 083 - Der rosa Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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dem Fluß hierhergekommen? Wie war es Ihnen möglich, am Dorf des alten Kori vorbeizukommen? Wie sind Sie vorher Sanka entgangen? Wir wissen schon, daß Sie ihm die Schüssel mit heißem Reis ins Gesicht geworfen haben. Sein Läufer war schneller als Sie auf dem Fluß. Heraus mit der Sprache! Wo ist Rudolf Hellwig? Wo hat er das Kleinod?"  
      „Herzlichen Dank!" sagte Rolf voller Hohn. „Jetzt wissen wir zunächst einmal, wie der Bruder von Fräulein Hellwig heißt, der seine Hand irgendwie in dem uns noch ganz unbekannten Spiel haben muß. Worum es sich handelt, weiß ich allerdings immer noch nicht. Meinen Gefährten und mir kam es nur darauf an, Fräulein Hellwig zu retten."  
      „Sie wollen weiter behaupten, daß Sie gar nichts wissen?!" rief der unsichtbare Gegner. Seine Stimme klang empört. „Woher wissen Sie dann, daß wir Elisabeth Hellwig in unserer Gewalt haben?"  
      „Sie hätten die Trümmer des Büffelkarrens genauer untersuchen sollen," meinte Rolf, „dann hätten Sie nicht den kleinen Koffer übersehen, aus dessen Inhalt wir erstens erkannten, daß sich eine Dame im Karren befunden hat, und aus dem wir zweitens Ihren Namen erfahren konnten. Solche Fehler darf man nicht machen, wenn man einen raffinierten Mord begeht!"  
      „Mord? Wen haben wir gemordet?" zischte die Stimme.  
      „Den indischen Wagenlenker," sagte Rolf kühl. „Es wäre schon Mord gewesen, wenn Sie nur die Büffel erschossen hätten, so daß der Karren vom Zug erfaßt werden konnte. Aber Sie haben auch dem Kutscher eine Kugel vom Fluß aus durch den Kopf geschossen, damit er nicht abspringen und sich in Sicherheit bringen konnte. Das ist hinterlistiger Mord, der schwer bestraft wird."  
      „Wenn Sie so schlau sind, werden Sie sich selbst sagen, daß Sie zu gefährlich sind, als daß wir Sie in Freiheit draußen herumlaufen lassen konnten. Wir werden Sie vernichten, aber nicht eher, bis Sie uns verraten haben, wo sich Rudolf Hellwig mit dem Kleinod befindet. Sie haben eng mit der Sache zu tun, sonst wären Sie nicht hierhergekommen. Wer kümmert sich denn sonst um ein geraubtes Mädchen? Nur Narren oder — Beteiligte."  
      „Oder Menschen, die jedes Unrecht bekämpfen, die vor allem hinterlistige Mörder dingfest machen wollen," sagte Rolf kalt.  
      „Die Herren sind Detektive?" rief der Sprecher überrascht. „Dann haben wir ja noch mehr Grund, die Herren verschwinden zu lassen. So, so, also Detektive! Da wird es Zeit, daß wir uns schnell gegen die schützen, die Ihnen vielleicht folgen."  
      „Rede keinen Unsinn, Ernst!" sagte eine zweite, tiefe Stimme. „Hast du von den drei Männern noch nie gehört? Kennst du nicht den großen Neger, den sie bei sich haben, aus zahlreichen Zeitungsartikeln? Hast du ganz vergessen, daß uns der Gepard im Fluß entkommen ist?"  
      „Ach so, dann sind es die Herren Torring und Warren mit Pongo! Die Leute sind noch gefährlicher für uns als Detektive. Sie kümmern sich um Sachen, die sie absolut nichts angehen. Sie müssen erst recht unschädlich gemacht werden."  
      „Selbstverständlich müssen sie sterben!" sagte der zweite Sprecher mit unheimlicher Ruhe „Aber wir müssen ihnen erst die Zungen lösen. So ist das doch für uns völlig uninteressant! Wir müssen wissen, wie weit sie schon in die Sache selbst eingedrungen sind. Also, meine Herren, wollen Sie sich bequemen, freiwillig zu sprechen? Oder zwingen Sie uns, Mittel anzuwenden, die wir selbst nur ungern anwenden? Entscheiden Sie sich!"  
      „Ich sagte bereits," erwiderte Rolf, „daß wir wissen, daß Sie an dem indischen Wagenführer einen Mord begangen haben. Wir fanden den Handkoffer Fräulein Hellwigs und fanden untrügliche Spuren, daß unsere junge Landsmännin entführt worden ist. Da haben wir beschlossen, sie zu befreien."  
      »Wie kamen Sie ausgerechnet auf Kotah als Ziel Ihrer Wanderung?" fragte der Sprecher mit der tiefen Stimme lauernd.  
      Rolf erzählte wahrheitsgemäß, daß Lord Irving an dem Zigarettenetui erkannt hatte, daß es sich nur um Fräulein Hellwig handeln könnte, der der Koffer gehörte. Er habe das Telegramm ihres Bruders erwähnt. Deshalb seien wir nach Kotah aufgebrochen.  
      „Das hätten Sie lieber nicht tun sollen," sagte der erste Sprecher, der mit Ernst angeredet worden war. "Das werden Sie noch bereuen! Aber, Max, ich glaube, die Herren verschweigen uns etwas. Wir müssen unbedingt wissen, wo sich das Auge des Gottes befindet, sonst

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