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Rolf Torring 110 - Der Herr von Pomaran

Rolf Torring 110 - Der Herr von Pomaran

Titel: Rolf Torring 110 - Der Herr von Pomaran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Charles entzündete, erkannten wir im Hintergrund die Umrisse des Skeletts einer noch nicht ganz freigelegten Drachenechse. In einer Nacht hatte sich die Arbeit natürlich nicht bewältigen lassen. Wir gratulierten dem glücklichen Entdecker, der über das ganze Gesicht strahlte.  
      Unsere Waffen und unser sonstiges Eigentum fanden wir auf unserer Jacht wieder. Thomson bat. ihm Maha zu verkaufen, was wir natürlich ablehnten.  
      Beim Mittagessen kam das Gespräch auf Brunei und den „Todesweg". Thomson, der Brunei sehr gut kannte, gab uns manchen wertvollen Wink. Plötzlich wurde er sehr still und sagte:  
      „Ich denke da gerade an ein Erlebnis, meine Herren, das ich Ihnen noch kurz erzählen muß. In Saigon wäre es fast schlimm für mich ausgegangen. Vor einem Jahre etwa machte ich eine Studienreise durch Indien und kam auch nach Saigon. Ich untersuchte die halbverfallenen Tempel in der Nähe der Stadt genau. Dabei stieß ich auch auf Gebeine. Mit Erlaubnis der Behörde grub ich weiter. Die eingeborenen Arbeiter aber legten plötzlich die Arbeit nieder und waren auch durch erhöhten Lohn nicht zu bewegen, sie fortzusetzen. Ich stand mit Charles schließlich allein zwischen den Tempeltrümmern.  
      Charles und ich schliefen in je einem Zelt, das wir mitgenommen hatten. In der zweiten Nacht, nachdem die Arbeiter uns verlassen hatten, wurde ich plötzlich überfallen und in ein Kellergewölbe gebracht, in dem schon Charles lag. Beide waren wir schwer gefesselt Ein Farbiger brachte uns Essen, nahm uns zu dem Zwecke die Fesseln ab band uns aber anschließend gleich wieder. Auf alle meine Fragen erhielt ich keine Antwort. Nach vier Tagen wurden wir in ein anderes Gewölbe gebracht, in dem eine hohe Götterfigur stand. Viele Farbige waren in einen leisen Gebetsgesang vertieft. Es war unheimlich. Aus Äußerlichkeiten reimte ich mir zusammen, daß wir in die Hände von Mitgliedern der verbotenen Sekte der Thugs gefallen waren. Wie ich später hörte, sollte ich durch meine Ausgrabungen den Boden ihrer heiligen Stätten entweiht haben.  
      Wir verbrachten in dem Gewölbe schlimme Tage. Das Fest, an dem wir der Würgegöttin geopfert werden sollten, rückte immer näher, da erschien plötzlich eines Nachts ein Eingeborener und befreite uns. Den Grund wollte er mir auch später nicht sagen, als ich ihn in seiner Behausung in Saigon besuchte. Für die hohe Belohnung, die ich ihm überbrachte, schenkte er mir eine kleine Götterfigur. Einen Augenblick, ich hole sie gleich!"  
      Rolf erkannte die Figur, die der Professor brachte, sofort. Nach kurzem Überlegen bat er:  
      „Überlassen Sie mir die Figur leihweise für kurze Zeit!"  
      „Ich schenke sie Ihnen gern!" antwortete Thomson sofort. „Ich brauche sie ja nicht. Nehmen Sie sie als Andenken an Ihren Besuch beim ,Tod' mit!"  
      Rolf bedankte sich herzlich, dann verabschiedeten wir uns von Professor Thomson und fuhren mit unserer Jacht davon, zunächst nach Brunei, wo wir unser nächstes Erlebnis hatten, das ich in  
     
      Band 111 :  
      „Der Todesweg"  
      geschildert habe, dann nach Saigon, wo wir die Bekanntschaft der Thugs machten. Was wir mit ihnen erlebten, habe ich niedergelegt in Band 112, den ich .Die Thugs" betitelt habe.  
     
     

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