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Rolf Torring 110 - Der Herr von Pomaran

Rolf Torring 110 - Der Herr von Pomaran

Titel: Rolf Torring 110 - Der Herr von Pomaran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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lassen! Meinen Sie nicht auch? Ich habe sie einfach in die Höhle gesteckt, weil sie mir nicht versprechen wollten, auf der Insel zu bleiben, bis ich meine Forschungen beendet hätte. Aber ich werde sie gleich herauslassen. Die werden Blut und Wasser geschwitzt haben vor Angst!"  
      Professor Thomson wollte den Raum verlassen. Da hielt Rolf ihn zurück.  
      „Sie brauchen sich nicht zu bemühen, Herr Professor, die Männer haben sich schon selbst befreit."  
      „Noch besser, noch besser" freute sich der Professor. „Zurück zu den Tieren, die vor mehr als hundert Millionen Jahren die Erde bevölkerten. Ich werde Ihnen dann gleich meine Ausgrabungen zeigen. Prächtig erhaltene Exemplare! Die Welt wird staunen! Hydrosaurier, Nothosaurier, Plesiosaurier, Ichthyosaurier und die lange Kette der Geschlechter, die man den Echsen anreiht, wie der Mosasaurus, der Paläosaurus, die Dinosaurier, Anamodontia und die Pterosaurier. Die Echsen und Schlangen fasst man auch als Schuppensaurier, als Lepidosaurier, zusammen und stellt sie den Wasserechsen gegenüber. Sie haben da . „ ."  
      Er wurde durch Balling unterbrochen, der in schallendes Gelächter ausbrach. Der Professor schien dadurch ganz verstört.  
      „Lachen Sie etwa über mich?" fragte er. „Meine Arbeiten ..."  
      „Ich lache nicht über Sie, Herr Professor, ich muß mir nur den ganzen Ärger vom Halse lachen, den Sie uns bereitet haben, als Sie uns in die Skorpionenhöhle sperrten."  
      Der Professor stutzte nur den Bruchteil einer Sekunde, dann fuhr er fort:  
      „Schon im grauen Altertum der menschlichen Geschichte, über die wir schriftliche Kunde haben, hat man den Drachen als ein riesiges Fabeltier bezeichnet, geringelt, mehrköpfig, mit giftigem Hauch. Homer beschreibt uns einen solchen Drachen, und nach Plutarch gehört er zu den Attributen der Heroen. Der Luftwagen der Medea, der Wagen der Demeter, die die Persephone suchte, wurden von Drachen gezogen Auch in den Sagen des Mittelalters spielen die Drachen eine nicht unwichtige Rolle; meist sind sie hier geflügelt. In der Sagenwelt des Nordens umspannt der Drachen als Midgardschlange das ganze Erdenrund. Nicht weniger wissen die chinesischen, japanischen, javanischen und andere asiatischen Sagen von dem Fabeltier mit dem langen Schweif zu berichten.  
      Ich könnte Ihnen stundenlang von Drachen und Sauriern erzählen, will Ihnen aber nur kurz noch andeuten, wie ich auf den Gedanken gekommen bin, daß hier noch Reste der vorsintflutlichen Tiere in Versteinerungen existieren müssen. Als ich die Beschreibung von Konfuzius ... „  
      Wieder wurde er unterbrochen. Balling hatte ob des Eifers des Professors nicht mehr ernst bleiben können. Auch wir erhoben uns, nahmen den Professor einfach in unsere Mitte und führten ihn während er flott weitererzählte zur Bucht hinunter wo unsere Jacht lag. Auf der Jacht ließen wir die Gefangenen frei, die wir an Land schickten. Nur Thomsons Diener Charles blieb auf der Jacht, er fuhr zur anderen Insel mit hinüber.  
      Unterwegs erkundigte sich Rolf nach Maha. Der Professor wurde fast traurig, als Rolf sagte, daß das Tier unverkäuflich wäre.  
      Mein Freund machte Thomson weiterhin schonungsvoll darauf aufmerksam, daß durch seine Schuld ein Schiff untergegangen sei. Der Professor war sofort bereit, den Kapitän durch eine beträchtliche Summe entschädigen zu wollen; wir sollten das „Amtliche" in die Wege leiten. Selbstverständlich versprach Thomson von sich aus, den „Tod" nicht mehr in Erscheinung treten zu lassen.  
      Thomson führte uns durch die Felsschlucht zu einer ganz versteckt liegenden Höhle, die sehr geräumig war. Wir konnten sofort feststellen, daß hier viel gegraben worden war, und bemerkten im Hintergrund Knochen, die Hunderte von Jahren hier lagern mußten. Die Knochen stellten nicht den eigentlichen Fund des Professors dar, der uns nur erläutern wollte, wie er durch diesen Fund schließlich das tadellose Skelett der Drachenechse entdeckt hatte.  
      „Und nun zum Skelett der Drachenechse!" rief der kleine Professor. „Sie sehen als erste Menschen, meine Herren, was eine Ewigkeit in der Erde verborgen gewesen ist. Ich bin sehr stolz, daß von dem Drachen nicht ein Knöchelchen fehlt."  
      Durch einen Felsengang, der so niedrig war, daß wir uns teilweise nur kriechend fortbewegen konnten, gelangten wir in eine zweite Höhle, die ebenfalls geräumig war. Im Schein einer Petroleumlampe, die

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