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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadja Nollau
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Rückweg Richtung München begeben. Auf der Heimfahrt telefonierte sie noch mit ihrer Tochter und ihrem Vater und erfuhr, dass keiner von beiden daheim sein würde. Sie hatte also sturmfreie Bude.
    Als sie nun zu Hause ankam, erwartete Tom sie bereits vor der Haustür. „Meine Abenteuerin, endlich … Du hast mir so gefehlt“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie.
    „Du mir auch“, hauchte Kristina, bevor sie sich aus der Umarmung löste. „Wollen wir noch weiter hier draußen wie zwei Teenager knutschen, oder kommst du mit rein?“
    Später, als sie nach einer leidenschaftlichen Wiedersehensfeier in Kristinas Bett lagen, erzählte sie Tom ausführlich von ihrem Sprung.
    Er lauschte gebannt und sah sie voller Bewunderung an. „Ich glaube, ich würde mich das nicht trauen.“
    „Weichei“, zog sie ihn auf.
    „Ertappt.“ Schließlich sagte Tom, dass er eine Überraschung für sie hätte. „Ich brauch nur meinen Laptop“, meinte er und sprang aus dem Bett. „Dann zeigt dir die alte Frau Breuer mal, was sie sich für dich ausgedacht hat, während du dein Leben riskiert hast.“
    „Meine alte Frau Breuer“, murmelte Kristina und küsste ihn. „Lass mal sehen.“
    Kurz darauf kam er mit dem Computer zurück und öffnete die Datei, die einen virtuellen Rundgang durch die Praxis enthielt.
    „Wow“, staunte Kristina. „Wie hast du denn das gemacht?“
    „Dafür gibt es inzwischen spezielle Programme. Du gibst die Pläne und alle Maße ein, und der Computer bastelt daraus ein dreidimensionales Modell.“
    „Genial“, stellte Kristina beeindruckt fest.
    „Wenn du hier auf den Cursor gehst, kannst du den Rundgang fortsetzen.“ Tom demonstrierte ihr, wie sie durch den Raum navigieren konnte, den sie vor sich auf dem Bildschirm sah. „So kannst du alles von jedem x-beliebigen Blickwinkel betrachten.“
    Kristina kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie war vollkommen sprachlos.
    „Wie findest du es?“, wollte Tom nach einiger Zeit wissen.
    Kristina schaute ihn an. „Du bist ein Künstler. Das hier ist unglaublich.“
    „Schön, dass es dir gefällt.“
    „Was soll der Spaß denn kosten?“
    Tom schloss die Datei und öffnete eine zweite, die er ihr gemailt hatte. „Hier ist die Kostenkalkulation.“
    Kristina studierte die Zahlen. „Das glaube ich nicht.“ Entgeistert starrte sie ihn an. „Das sind ja nicht mal 3.000 Euro.“
    Tom nickte. „Der Trockenbauer ist mir noch einen Gefallen schuldig, deswegen bekommst du 30 Prozent Rabatt von ihm. Der Schreiner ist ein Freund von mir und macht uns ebenfalls einen sehr guten Preis. Und meine Leistung bekommst du ja sowieso umsonst.“
    „Das kann ich unmöglich annehmen“, erwiderte sie entschieden.
    „Na ja, ganz umsonst kriegst du es ja nicht. Gegen ein paar Liebesdienste hätte ich nichts einzuwenden.“ Er lächelte sie verwegen an.
    „An wie viele dieser Liebesdienste hätten Sie denn so gedacht?“, fragte Kristina gespielt ernst.
    „Na, so an die 3.000 müssten es schon sein.“
    „Ups, dann muss ich ja bis zu meiner Rente für dich arbeiten.“
    Tom klatschte in die Hände. „Schön, dass wir uns einig sind. Also kann es am Montag gleich losgehen.“ Er sah auf die Armbanduhr. „Und was machen wir mit dem angebrochenen Abend? Wollen wir ausgehen?“
    „Ausgehen?“, wiederholte Kristina leicht nervös.
    „Ja, wir könnten doch ein bisschen um die Häuser ziehen“, schlug er vor.
    „Und was, wenn uns jemand sieht?“
    Irritiert musterte er sie. „Was dann? Ich dachte, als King Kongs kleine Schwester kennst du keine Furcht mehr.“
    „Weder Philipp noch Sophie wissen von uns“, gab Kristina zu bedenken. „Ich würde lieber mit ihnen darüber sprechen, bevor es zu einer zufälligen Begegnung kommt.“
    „Und wann willst du es ihnen erzählen?“, fragte Tom leicht verärgert und schaltete seinen Laptop aus.
    „Das geht mir alles etwas zu schnell, Tom. Ich meine, wir kennen uns kaum.“
    „Seit vier Wochen, um genau zu sein.“
    „Eben“, sagte sie, „und ich brauche noch ein wenig Zeit.“
    „Ich verstehe einfach nicht, warum du so ein Geheimnis um uns machst.“
    Kristina holte tief Luft. „Was ist denn das mit uns überhaupt?“
    „Etwas Gutes.“ Tom ergriff ihre Hände und küsste zärtlich jeden einzelnen Finger. „Nichts, wofür wir uns schämen müssten.“
    Sie lächelte. „Ja, aber ich bin nicht die Frau, die sich wie ein Teenager Hals über Kopf in eine Beziehung stürzt. Das macht mir mehr Angst als der

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