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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadja Nollau
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Kopf ziehen. Gibt es schon Verletzte?“
    „Der Sandkasten ist ja wohl mehr Ihr Terrain“, knurrte Peter.
    „Ich denke, wir sollten den Rückweg antreten“, sagte Kristina und erhob sich. „Tschüss, ihr beiden. War nett mit euch.“
    Tom gab erst Julia und danach Peter die Hand. „Hat mich gefreut.“ Dann legte er den Arm um Kristinas Taille, und die beiden schlenderten davon.
    „Peter ist so ein selbstgerechtes Arschloch“, schimpfte Kristina, sobald sie außer Hörweite waren. „Ich frage mich, wie ich es so lange mit ihm ausgehalten habe. Was bildet der sich ein? Mischt sich in mein Leben ein und will mir Vorschriften machen.“
    „Das darfst du nicht zu ernst nehmen“, meinte Tom. „Er glaubt vermutlich, dass er dich beschützen muss. So ticken Männer halt.“
    „Das hätte ihm mal früher einfallen sollen.“
    „Aber dass er sich noch mal ein Kind antut …“ Tom schüttelte den Kopf.
    Inzwischen waren sie bei ihren Fahrrädern angekommen, und Tom öffnete das Kettenschloss, das beide Räder miteinander verband.
    „Hast du das vorhin eigentlich ernst gemeint?“, fragte sie zögernd.
    „Was?“
    „Na, dass du keine Kinder willst.“
    „Hmm“, bejahte Tom ihre Frage und schwang sich auf sein Rad.
    „Aber was, wenn du deine Meinung änderst?“ Auch Kristina stieg auf.
    „Keine Ahnung“, erwiderte er und fuhr los.
    Kristina radelte neben ihm her. „In einem hat Peter recht. Du könntest wirklich in zehn oder 15 Jahren noch eine Familie haben. Ich nicht.“
    Er bremste und sah sie nachdenklich an. „Du machst dir Gedanken darüber, was in zehn Jahren ist?“ Er zog sie näher zu sich. „Das ist verrückt. Nichts von dem, was wir uns jetzt und hier ausdenken, wird tatsächlich eintreten. Das solltest du doch am besten wissen. Oder hat deine Ehe mit Peter das gehalten, was ihr euch damals versprochen habt? Wir leben jetzt, Kristina.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze und fuhr weiter.
    Kristina folgte ihm.
    „Übrigens gebe ich am kommenden Samstag eine Party. Dann wirst du noch ein paar meiner Freunde kennenlernen“, rief Tom ihr zu und verlangsamte sein Tempo, damit sie aufschließen konnte.
    „Das ist dein Geburtstag, oder?“
    „Genau. Ich werde ja schließlich nur einmal 30“, lachte er vergnügt.
    „Soll ich mir ein paar Spiele ausdenken?“
    „Pass auf, Kristina!“
    Sie hörte Toms Warnung, doch im selben Moment fand sie sich auch schon auf dem Boden wieder.
    Eine Sekunde später war Tom bei ihr und beugte sich über sie. „Hast du dir etwas getan? Tut dir was weh?“
    Kristina schüttelte den Kopf. „Übermut tut selten gut“, murmelte sie.
    „Kannst du aufstehen?“ Tom ergriff ihren Arm und wollte sie hochziehen.
    Verwirrt starrte sie ihn an.
    „Da kam plötzlich ein Ball heruntergerollt, wahrscheinlich von da oben. Und der hat dich regelrecht vom Rad geschossen“, erklärte Tom ihr.
    Mit Toms Hilfe rappelte Kristina sich auf und sah an sich herunter. Sie hatte sich beide Knie aufgeschürft, und sie konnte nicht richtig auftreten, weil ihr rechter Knöchel schmerzte.
    „Gebrochen hast du dir anscheinend nichts, oder?“ Tom tastete sie ab. „Den Knöchel hast du dir vermutlich nur verstaucht. Sollen wir ins Krankenhaus fahren, um ihn zur Sicherheit röntgen zu lassen?“
    „Nein“, antwortete sie und klopfte sich den Staub von der Hose, „ist halb so schlimm.“
    „Kannst du denn weiterfahren?“, wollte Tom wissen.
    „Jaja, geht schon“, winkte sie ab, stieg mit wackligen Beinen auf ihr Fahrrad und trat dann beherzt in die Pedale. So fuhren sie eine Zeitlang schweigend nebeneinanderher.
    „Was wünschst du dir zum Geburtstag?“, erkundigte Kristina sich schließlich.
    „Von dir? Dass du zu mir stehst und mit dem Grübeln aufhörst. Mehr nicht.“
    „Wenn es weiter nichts ist“, gab sie ironisch zurück.
    „Und ich lade auch Sophie und Philipp ein“, erklärte er. „Es wird Zeit, dass er sich mit den Tatsachen anfreundet. Sophie hat das ja auch begriffen.“
    Kristina nickte zustimmend.
    Dann bremste Tom abrupt. „Zu dir oder zu mir?“
    Sie landeten schließlich bei Tom. Kristina hatte schon einige Male bei ihm übernachtet, und inzwischen stand ihre eigene Zahnbürste in seinem Badezimmer. Tom hatte sie dort hingestellt. Kristina lag nun auf seinem Bett, hatte die Füße hochgelegt und kühlte den verstauchten Knöchel mit einer Eispackung, während Tom in der Küche hantierte. Als es klingelte, ging er an die Tür und öffnete.
    „Ich weiß,

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