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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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Titel. Ja und? Es hat sehr viel mit Gelegenheiten und persönlichen Vorlieben zu tun.“
    „Ich verstehe.“
    Aber es gefiel ihm nicht, das sah sie deutlich. Da verfluchte sie sich, dass sie ihn wieder an den Unterschied zwischen ihnen erinnert hatte, nachdem er gerade begonnen hatte, sie ganz normal zu behandeln. Dann jedoch stellte sie sich den Fakten. Sie kamen aus sehr unterschiedlichen Welten. Sich etwas anderes vorzumachen, das konnte eigentlich nur zur Katastrophe führen.
    „Zeit für eine Pause“, sagte sie und sprang vom Pferd.
    „Wir sollten uns hier oben nicht zu lange aufhalten.“
    Er wies auf die dunklen Sturmwolken, die sich bedrohlich am Himmel zusammenballten. Einige der Berggipfel um sie herum waren schon in den Wolken verschwunden. Ein Schauer lief Adrienne über den Rücken, als sie sah, wie dicht das Unwetter war.
    „Wir sollten von hier verschwinden, ehe der Regen niederprasselt.“
    „Zu spät.“ Hugh hob die Hand, um die ersten dicken Tropfen aufzufangen.
    Wie auf Kommando öffneten sich die Schleusen des Himmels, und innerhalb von Minuten waren sie beide bis auf die Haut durchnässt. Die Bäume auf dem Gipfelplateau boten gegen die Wasserflut kaum Schutz.
    Und es war klar, was der Regen mit dem Pfad machen würde. „Ein paar hundert Meter können wir zu Fuß gehen, aber nicht den ganzen Weg zurück“, sagte Hugh. „Und wenn das so weitergeht, wird der Pfad zu glatt, um reiten zu können.“
    Adrienne erstarrte innerlich. „Ich hätte daran denken müssen, als ich heute Morgen den Wetterbericht hörte.“
    Er drückte ihr sanft das Kinn hoch und sah ihr in die Augen. Regen strömte ihr wie Tränen übers Gesicht. Er wischte einige Tropfen fort, und sie erschauerte unter seiner Berührung. „Es war eine gemeinsame Entscheidung, Prinzessin. Es hat keinen Sinn, dass du dich mit Schuldgefühlen herumschlägst. Wichtiger ist es, zu überlegen. Gibt es einen einfacheren Rückweg?“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Ich weiß es nicht“, log sie.
    Hugh runzelte die Stirn, und Adrienne wusste, dass er sie wieder einmal durchschaut hatte.
    „Doch, du kennst einen. Irgendjemand muss die Trophäe wieder heraufbringen, und ich bin sicher, es ist kein tollkühner Ranger.“
    „Es gibt einen einfacheren Weg“, gab sie zu, allerdings äußerst ungern.
    Ohrenbetäubender Donner erklang, und unwillkürlich flüchtete sich Adrienne zu Hugh. Er legte die Arme um sie. Er war so nass wie sie, aber sie fühlte sich an seiner Brust geborgen und beschützt.
    Mehr als nur das. Unverkennbar war da auch Erregung. Das durfte nicht sein. Schließlich war sie eine Prinzessin. Prinzessinnen ließen sich von Männern wie Hugh nicht anmachen.
    Und doch lief hier so etwas ab.
    „Also?“, fragte er. „Spann mich nicht auf die Folter.“
    Einen Moment lang hatte sie geglaubt, auch er würde etwas empfinden, aber da hatte sie sich wohl geirrt. „Die Alternativroute führt auf der anderen Seite des Berges hinunter zur Küstenstraße“, sagte sie leise. „Sie wird von den weniger mutigen Touristen benutzt. Der Weg ist länger, aber sicherer.“
    „Wie viel länger?“
    „Vor Einbruch der Dunkelheit schaffen wir es nicht bis nach unten.“
    Hugh wog ihre Alternativen ab. Sie konnten auf dem Gipfel bleiben und riskieren, dort halb zu erfrieren. Schon jetzt fühlte er Adrienne in seinen Armen zittern.
    Und den Weg zurück zu nehmen, den sie heraufgekommen waren, war reiner Selbstmord. Schon im trockenen Zustand war er schwierig genug gewesen. Bei diesem Sturzregen war er tödlich. Sie hatten bereits sechs Stunden im Sattel verbracht. Mehr als sechs weitere Stunden würden sie nicht schaffen.
    „Wie lange wird es über den anderen Weg dauern?“, erkundigte er sich.
    „Unter diesen Wetterbedingungen schätzungsweise zehn Stunden.“
    „Wir brauchen einen Platz, wo wir trocken die Nacht verbringen können.“
    „Auf halbem Weg nach unten gibt es eine Schutzhütte“, erklärte sie zögernd.
    Er erriet den Grund für ihr Zögern. „Und so begeistert bist du von der Aussicht nicht, eine Nacht mit mir allein zu verbringen, oder?“
    Genau das war das Problem – es war eine Aussicht, die sie sogar in Erregung versetzte.
    „Es ist kaum … angemessen.“ Sie verzog das Gesicht, als sie Lornes Lieblingswort benutzte.
    „Machst du dir Sorgen wegen deiner Brüder?“
    Eigentlich mehr meinetwegen, um die Wahrheit zu sagen, dachte sie. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Es ist schon ein Unterschied, ob wir nur

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