Romana Exclusiv Band 0183
zurückbehalten hat.“ Sie lächelte Sky an. „Vermutlich hat er Ihnen auch darüber nichts verraten?“
Demonstrativ blickte Dave auf seine Armbanduhr. „Was ist jetzt mit dem Tee, Michelle? Das Flugzeug wartet nicht.“
Michelle lachte. „Und was er nicht hören will, ignoriert er.“
„Erzähl mir doch von deiner unkonventionellen Jugend“, bat Sky und lächelte Dave herausfordernd an.
„Ein andermal.“
Skys Augen blitzten übermütig auf. „Vielleicht wird Michelle es mir ja erzählen“, beharrte Sky amüsiert.
„Das glaube ich nicht.“ Dave wirkte völlig ruhig, doch in seiner Stimme schwang ein warnender Unterton mit. „Bekomme ich jetzt meinen Tee oder nicht?“
Michelle nahm gehorsam die Teekanne vom Tablett, schenkte drei Tassen voll ein und stellte sie auf den Tisch. Sky war dabei das schalkhafte Funkeln in Michelles Augen nicht entgangen.
Um das Thema zu wechseln, tippte Sky auf das Magazin auf dem Tisch. „Ich hab’s mal durchgeblättert und bin dabei auf einen Bericht über das Projekt in Equador gestoßen. Offensichtlich gibt es Probleme wegen der Größe des Hotels.“
„Ja“, bestätigte Dave sichtlich unbeeindruckt.
„War es eine große Enttäuschung für dich?“
„Nein. Ich wusste von vornherein, dass es nichts wird.“
Überrascht sah Sky Dave an. Damit, dass er so gelassen reagieren würde, hatte sie nicht gerechnet. „Aber warum hast du denn überhaupt damit angefangen?“
„Weil ich meinem dickköpfigen kleinen Bruder eine Lektion erteilen musste. Er wollte nicht auf mich hören, also beschloss ich, ihn die Planung selbst übernehmen zu lassen, bis er damit auf die Nase fällt.“ Dave lächelte überlegen. „Und das ist mir bestens gelungen.“
Sky gab Zucker in ihren Tee und rührte nachdenklich um. „Aber eines verstehe ich trotzdem nicht. Auf der Party wolltest du meine Meinung über das Projekt hören, und als ich sie dir dann sagte, batest du mich, sie für mich zu behalten. Weshalb?“
„Das war nur zu deinem Besten. Jeder auf dieser Party war an dem Hotel und dem Profit, den man damit erzielen könnte, interessiert. Deine Einwände wegen der Zerstörung der Umwelt hätten die Leute höchstwahrscheinlich ziemlich verärgert.“
„Dich auch, habe ich recht?“
„O nein, ganz und gar nicht. Ich musste an diesem Abend allerdings die Interessen meines Bruders vertreten und deshalb in der Öffentlichkeit Loyalität zeigen. Meine persönliche Überzeugung spielte auf dieser Party keine Rolle.“ Dave trank einen Schluck Tee und stellte die Tasse wieder auf den Tisch. „Aber jetzt sollten wir uns endlich um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern.“ Er nahm eine Landkarte aus dem Aktenkoffer.
„Dann lasse ich euch wohl besser allein“, meinte Michelle lächelnd und verließ das Zimmer.
Dave informierte Sky über die Möglichkeiten auf der Insel und zeigte ihr verschiedene Plätze auf der Landkarte.
„Wenn du Fotos machst, konzentriere dich bitte auf Dinge, die Naturforscher und Sportler interessieren.“
Sky machte Notizen und trank zwei weitere Tassen Tee, während wundervolle Bilder vor ihrem inneren Auge vorbeizogen. Sie bekam vor Aufregung rote Wangen, und als Dave Sky schließlich zur Tür führte, lächelte er verheißungsvoll.
„Es wird dir gefallen, Sky.“
„O, das denke ich auch.“ Sie erkannte unverhohlenes Verlangen in seinem Blick, und ihr Herz klopfte wild. Wenn er nur die Tür öffnen würde, doch er stand reglos da und sah Sky in die Augen. Jetzt streichelte er sanft ihre Wange.
„Heute Nacht wäre ich gern mit dir auf der Insel. Es gibt dort einen besonders schönen Platz am Strand, ganz abgelegen und romantisch.“ Er senkte den Kopf, bis seine Lippen nur Zentimeter von ihren entfernt waren. „Dann würde ich dich küssen … und zwar so.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und küsste Sky so sinnlich, dass ihr ganz heiß wurde.
„Und danach würde ich dich halten – und zwar so.“ Dave zog Sky so eng an sich, als wolle er sie nie mehr loslassen. Sie war wie hypnotisiert von dem erotischen Klang seiner Stimme und genoss die Wärme seines kraftvollen Körpers.
„Und anschließend“, fuhr Dave leise fort, „würde ich dich leidenschaftlich lieben, draußen am Strand unterm Sternenhimmel.“
Sky musste ihre ganze Kraft aufbieten, um sich aus Daves Bann zu lösen. Er ließ sie los, und sie wich atemlos einen Schritt zurück. Auf keinen Fall durfte Dave merken, welch unglaublich starke Wirkung er auf sie
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