Romana Exklusiv 0172
daran, dass es eine gemeinsame Zukunft für sie gab. Doch sie wollte, dass er sie anflehte, mit ihm unter einem Dach zu wohnen. Wenn sie das erreichen wollte, lag noch ein langer Weg vor ihr.
„Aber es wäre nett, wenn du mir erklären würdest, warum du Chymos Hals über Kopf verlassen hast“, fügte er hinzu.
Sie verspannte sich. „Ich wusste nicht, wann du zurückkommst. Du warst wütend, und ich wollte warten, bis die Wogen sich geglättet haben.“
„Weißt du, warum ich nach London geflogen bin?“ Noch immer hielt er die beiden Seiten in der Hand, wie sie besorgt feststellte.
„Ich habe keine Ahnung.“
„Ich musste mir Leland vorknöpfen.“
„Leland?“, wiederholte sie entgeistert.
Geistesabwesend faltete er die Blätter zusammen und steckte sie zu ihrem Entsetzen in seine Jacketttasche.
„Du glaubst doch nicht allen Ernstes, ich hätte ihn davonkommen lassen nach dem, was er dir angetan hat, oder? Er hat dir drei Jahre deines Lebens genommen und dich zu allem Überfluss noch über den Tisch gezogen …“
„Angelos … Leland ist ein kranker Mann …“
„Seit der Bypassoperation befindet er sich auf dem Wege der Besserung“, entgegnete Angelos grimmig. „Aber jetzt schämt er sich seines Verhaltens, und das sollte er auch.“
Maxie war noch immer fassungslos. „Du hast tatsächlich mit ihm gesprochen?“
„Ja, und zwar im Beisein Jennifers. Nun, da sie weiß, wie das Verhältnis zwischen dir und ihrem Mann wirklich war, ist sie überglücklich. Leland hatte nämlich nicht vor, ihr die Wahrheit zu sagen. Er hat dich benutzt, um sich an ihr zu rächen“, sagte er schroff.
„Ich hätte nie gedacht, dass du dich so darüber aufregen könntest“, gestand sie.
„Du gehörst jetzt mir“, erklärte er kühl. „Und ich kümmere mich um alles, was mir gehört, so gut ich kann.“
„Ich gehöre dir nicht … Ich bin nur eine Episode in deinem Leben …“ Das Blut war ihr in die Wangen geschossen. Obwohl sie ihn am liebsten geschlagen hätte, riss sie sich zusammen, denn wenn sie ihm zu nahe kam, würde es um sie geschehen sein.
Er stand jetzt am Fußende des Betts. Sein Blick war beängstigend durchdringend. „Allerdings veranlasst das Verhalten von Leland und Jennifer einen, sich Gedanken über die seltsamen Spiele Erwachsener zu machen. Es ist mitunter ein großer Fehler, den Gegner zu unterschätzen …“
Ein Schauer lief ihr über den Rücken. „Ich kann dir nicht ganz folgen …“
„Leland hat seine Frau vernachlässigt. Jennifer hatte eine alberne Affäre. Sie wollte sich nicht bei ihm entschuldigen. Er war zu verbittert, um ihr zu verzeihen. Deswegen haben sie drei Jahre lang gestritten, weil sie sich über die Konditionen nicht einigen konnten, und es trotzdem nicht geschafft, sich scheiden zu lassen.“
„Das ist verrückt“, flüsterte Maxie.
„Ja, nicht?“ Angelos warf einen Blick auf seine goldene Armbanduhr und seufzte bedauernd. „Ich würde gern hier bleiben, aber mein Cousin Demetrios feiert heute in einem Nachtclub seinen einundzwanzigsten Geburtstag, und ich habe ihm versprochen, noch vorbeizuschauen …“
Wie gelähmt saß sie da. „Du gehst?“, fragte sie mit bebender Stimme.
„Ich führe ein ziemlich turbulentes Gesellschaftsleben, pethi mou. Geschäfte, familiäre Verpflichtungen“, fügte er lässig hinzu. „Aber dadurch werden die wenigen gemeinsamen Momente umso aufregender sein.“
„Die wenigen gemeinsamen Momente?“, wiederholte sie schrill, während sie unvermittelt aufstand. „Glaubst du, ich werde hier sitzen und warten, bis du mir etwas von deiner kostbaren Zeit opferst?“
„Allmählich klingst du fast wie eine Ehefrau“, bemerkte er mit einem gequälten Unterton. „Eine Geliebte darf niemals nörgeln.“
„Nörgeln?“, wiederholte sie entgeistert. Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt.
„Oder schmollen, schreien oder ein unzufriedenes Gesicht machen …“ Er lächelte selbstgefällig. „Ich möchte mich hier entspannen und den Alltagsstress vergessen … Morgen Abend werde ich hier mit dir essen.“
Maxie kochte vor Wut. „Ich gehe aus.“
„Maxie …“ Vorwurfsvoll schüttelte Angelos den Kopf. „Selbstverständlich erwarte ich von dir, dass du deinen Tagesablauf auf die Zeit abstimmst, die du mit mir verbringst.“
„Und was soll ich in der übrigen Zeit tun?“
„Shoppen. Eine Frau, die eine ganze Woche damit verbringen kann, ohne schlappzumachen, ist ein echter Shopaholic.“
Maxie wusste
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