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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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„Ich … es tut mir leid“, murmelte er verwirrt. „Einen Moment lang erinnerten Sie mich an … an jemand anderen.“ Er zwang sich zu einem Lächeln. „Ich wollte Sie fragen, ob es Ihnen leid tut, dass Sie nicht mit Gideon an den Strand gefahren sind. Mykonos ist sehr schön.“
    Er weiß es, dachte Merry. Zumindest ahnt er etwas. Ich habe ihn an Anthea erinnert. Wie lange konnte es noch dauern, bis Samuel Steele die Wahrheit erkannte?
    „Er hat mich ja nicht gebeten, ihn zu begleiten“, gestand sie bedrückt.
    „Nicht?“ Samuel lächelte. „Sie müssen meinem Sohn verzeihen. Die Manieren, die ich ihm mühsam beigebracht habe, als er noch auf mich hörte, scheint er zu vergessen, sobald er mit Ihnen zusammen ist. Ich freue mich jedoch, dass er von Ihnen genauso viel einstecken muss wie umgekehrt.“
    Ein wenig zweifelnd sah Merry ihn an. „Sind Väter darüber wirklich erfreut?“
    „Wenn ihre Söhne so arrogant wie Gideon sind, schon“, bestätigte er. „Es wird Zeit, dass ihm mal jemand die Meinung sagt.“
    „Gideon denkt anders darüber.“
    Samuel tätschelte ihr aufmunternd die Hand. „Er weiß eben nicht, was gut für ihn ist. Es hat in seinem Leben zu viele nachgiebige Frauen gegeben.“
    „Woher wollen Sie wissen, dass ich nicht auch nachgegeben habe?“
    Samuels Lächeln vertiefte sich. „Dann wäre Gideon nicht immer so schlecht gelaunt.“
    Merry wandte sich ab, ein bitterer Zug lag um ihren Mund. „Sie wären überrascht, Mr. Steele“, sagte sie und dachte an die letzte Nacht. Sie war bereit gewesen, mit Gideon zu schlafen, aber er hatte sie abgewiesen.
    „Lassen wir das, meine Liebe“, entschuldigte sich Samuel, der glaubte, Merry verletzt zu haben. „Ich habe mich da in eine ganz private Sache eingemischt. Ich hoffe, Sie werden mir verzeihen?“
    „Natürlich.“ Merry zwang sich zu einem Lächeln. „Wo ist Mrs. Steele? Ich möchte ihr gern eine Weile Gesellschaft leisten.“
    Er deutete mit dem Kopf zu einer der Liegen im Schatten. „Sie ist eingeschlafen. Letzte Nacht hat sie kaum schlafen können. Wir sind mehrere Stunden an Deck spazieren gegangen.“
    Das wusste Merry nur zu gut. Schließlich war es das Auftauchen seiner Eltern gewesen, was Gideon davon abgehalten hatte, Merry zu lieben. Himmel, Gideon erfüllte ihre Gedanken ganz und gar! Sie war nicht mehr imstande, einen Augenblick an etwas anderes zu denken. Nun, ab heute musste es anders werden. Aus den Augen, aus dem Sinn, beschloss Merry und fragte hoffnungsvoll: „Sind wir nahe genug am Strand, dass ich hinüberschwimmen kann?“
    Samuel runzelte die Stirn. „Ich nehme es an“, meinte er. „Aber ich kann natürlich jemanden beauftragen, Sie mit einem Boot übersetzen, falls Sie mit den anderen schwimmen wollen.“
    „Ich dachte, ich könnte einfach hier ins Wasser steigen, oder nicht?“
    „Wenn Sie das möchten …“
    „Ja, gern“, nickte sie.
    „Gut, ich lasse eine Leiter anbringen.“
    „Wenn es nicht zu viel Mühe macht?“
    „Überhaupt nicht, Merry“, erwiderte Samuel Steele mit einer Arroganz, die die seines Sohnes noch übertraf.

    Das Wasser war kalt und raubte ihr zunächst den Atem, doch schon nach wenigen Schwimmzügen fand sie es sehr angenehm und erfrischend. Außerdem war es herrlich klar.
    „Darf ich mich Ihnen anschließen, schöne Seejungfrau?“
    Sie blickte auf und erkannte Michael, der mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser tauchte.
    Sekunden später kam er neben Merry wieder an die Oberfläche. „Ich wollte meinen Augen kaum trauen, als ich ins Wasser sah und eine Meerjungfrau erblickte“, lachte er.
    „Fällt Ihnen in Griechenland nichts Romantischeres ein?“, erwiderte Merry fröhlich.
    „Mal sehen. Wie wäre es mit Aphrodite?“
    „Ganz annehmbar. Sie sind dann wohl Apollo?“
    „Diese Rolle überlasse ich Gideon“, spottete er. „Ich habe nicht die richtige Figur.“
    Eine Spur von Resignation schwang in seiner Stimme mit. Merry schwamm ein paar Meter weiter.
    „Wo ist Linda?“
    „Mykonos.“ Michael hielt sich mühelos an ihrer Seite.
    „Mykonos?“
    „Sie beschloss, Gideon Gesellschaft zu leisten.“
    „Die beiden sind allein gefahren?“ Vergeblich bemühte Merry sich um einen gleichgültigen Tonfall.
    „Ja“, bestätigte Michael lakonisch, offenbar genauso wenig begeistert wie Merry. Sie grübelte: Als Gideon sagte, einige von uns gehen an Land, meinte er also nur sich und Linda. Kein Wunder, dass er sie nicht aufgefordert hatte mitzukommen! Aber

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