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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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angenehmen Tag?“
    „Wir haben uns bestimmt nicht so gut unterhalten wie ihr“, konterte Linda bissig.
    Merry berührte sacht Michaels Hand. „Oh, wir hatten es gut, nicht wahr?“, lächelte sie zu ihm auf.
    „Ja.“
    Wütend beobachtete Linda, wie Merry die Hand ihres Verlobten hielt. So schnell wird sie ihn nicht wieder alleinlassen, dachte Merry triumphierend.
    „Wenn du nichts dagegen hast, Michael, möchte ich mit dir reden“, sagte Linda mit unterdrücktem Zorn. „Allein.“
    „Nur zu“, antwortete Merry an seiner Stelle.
    „Gideon und ich haben uns auch eine Menge zu sagen, nicht wahr, Darling?“
    Anstatt ihr zu antworten, zog Gideon sie hinter sich her in Richtung ihrer Kabine. Er öffnete die Tür und stieß sie hinein.
    „Ich habe dich gewarnt!“, tobte er. „Ich habe dich gebeten, Michael in Ruhe zu lassen.“
    Merry zuckte gelangweilt die Schultern. „Du warst mit Linda fort, da hatte ich kaum eine andere Wahl.“
    „Willst du damit sagen, er hat dich gezwungen, den Tag mit ihm zu verbringen?“
    Merry lächelte diabolisch, als sie den Zorn in seinen Augen aufflammen sah.
    Oh, wie sie das genoss! Was bildete Gideon sich eigentlich ein? Er verschwand den größten Teil des Tages mit einer anderen Frau und machte ihr Vorwürfe!
    „Sei nicht albern, Gideon. Ich war gern mit ihm zusammen, ganz ehrlich. Außerdem hattest du seine Verlobte entführt.“
    „Linda hat sich selbst eingeladen“, schrie er. „Ich musste für eine Weile fort von der Yacht. Du weißt sehr gut, warum.“
    Ihre Augen weiteten sich. „Warum?“
    „Zum Teufel, wegen der letzten Nacht natürlich!“
    „Letzte Nacht?“ Merry war höchst erstaunt. „Oh, das meinst du. Aber du sagtest doch, wir würden es vergessen.“
    „Nicht jetzt, verdammt noch mal. Wie kannst du nur so gleichgültig sein, Merry?“
    „Ich bin doch deine Schwester“, spottete sie. „Ich habe schon vergessen, dass es diese Nacht überhaupt gegeben hat.“
    Mit dieser Bemerkung hatte sie es zu weit getrieben. Seine Finger bohrten sich schmerzlich in ihre Oberarme, als er sie an sich riss und küsste. Es war ein brutaler Kuss, nicht dazu bestimmt, Freude zu schenken.
    Tränen schimmerten in Merrys Augen, als er sie endlich freigab. Mit weit zurückgelegtem Kopf blickte sie ihn trotzig an.
    „Aber deine Schwester würdest du nicht so küssen, Gideon, nicht wahr?“, murmelte sie. „Würdest du es tun?“, wiederholte sie, als sich sein harter Zugriff verstärkte.
    Er stieß sie von sich.
    „Bleib mir vom Leibe, Meredith. Komm mir nie mehr nahe!“ Damit stürmte er türschlagend aus der Kabine.

8. KAPITEL
    Nie zuvor war Merry so unglücklich gewesen. Für jeden Beobachter wirkte sie allerdings wie ein junges Mädchen, das seine erste Kreuzfahrt von Herzen genoss. Die Tage verbrachte sie meist mit Sonnenbaden, die Abende mit Tanz und Geplauder. Gideon war immer bei ihr, und hier begannen ihre Probleme.
    Jeder auf der Yacht hatte den Eindruck, dass Merry und Gideon sich besser denn je verstanden. Während der fünftägigen Reise nach Spanien sah man sie keinen Augenblick voneinander getrennt. Gideon bestand darauf, ständig mit ihr zusammen zu sein. Da Linda sich mit ungewohntem Eifer um ihren Verlobten bemühte, gab es von dieser Seite keine Probleme mehr. Michael war höchst zufrieden.
    Nur Merry war es nicht. Sie hasste Gideons falsche Freundlichkeit und Aufmerksamkeit. Sie hasste es, von ihm geküsst zu werden, was er tat, sobald jemand sie beobachtete. Doch am meisten verabscheute sie seine Kälte, wenn sie mit ihm allein war. Dann ignorierte er sie völlig.
    Ein paar Mal gelang es Merry, ihm zu entkommen und ein wenig Zeit mit Anthea zu verbringen. Zwischen den beiden Frauen wuchs allmählich eine herzliche Zuneigung. Merry schätzte Antheas Taktgefühl, ihre Freundlichkeit und Großzügigkeit. Obwohl Gideon früher das Gegenteil vermutet hatte, schien Anthea einer Bindung zwischen ihm und Merry nicht abgeneigt.
    „Anthea glaubt, dass wir einander lieben“, sagte Gideon am Abend vor ihrer Ankunft in Cadiz, der letzten Station vor der Heimreise nach England.
    Sie saßen allein in einer Ecke der Lounge. Mehrere Paare tanzten zu romantischer Musik. Auch heute war es Gideon geglückt, Merry in ungeteilter Zweisamkeit für sich zu behalten. Offenbar hatte er keine Lust, seine Rolle als verliebter Mann allzu oft zu spielen. Hier, wo keiner sie hören konnte, genügte es ihm, besitzergreifend einen Arm um Merry zu legen.
    Merry hatte Gideon

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