Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
gemerkt. Doch sie hatte es Samuels Verwunderung über die seltsame Beziehung seines Sohnes zu einem so viel jüngeren Mädchen zugeschrieben. Einem Mädchen, das Gideon außerdem mehr zu verärgern als zu erfreuen schien. Anscheinend hatte sie sich getäuscht. Samuel Steele hatte mehr als das gesehen.
    „Ich wollte es nicht, aber ich habe vorhin einen Teil Ihrer Unterhaltung mit Gideon mit angehört.“ Er sah Merry an, der Schuldbewusstsein ins Gesicht geschrieben stand. „Also“, seufzte er, „wer sind Sie? Und was haben Sie mit Anthea zu tun?“
    Er war sehr besorgt um seine Frau.
    „Sie müssen wissen, dass Gideon Anthea niemals wehtun würde …“, erklärte Merry schnell.
    „Das habe ich bisher auch geglaubt. Aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.“
    „Oh bitte“, flehte Merry. „Er hat von Anfang an nur an Ihre Frau gedacht.“
    „Was für ein Anfang?“
    „Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.“ Merry biss sich auf die Lippe.
    „Vielleicht, indem Sie einfach ganz vorn beginnen“, meinte er sanft.
    Sie seufzte. „Gerade darüber weiß ich so wenig. Ich war doch noch ein Baby, und Anthea war erst siebzehn.“
    „Mein Gott!“ Samuel war blass geworden. „Ich hätte es wissen müssen. Jedes Mal wenn ich Sie ansah, erinnerten Sie mich an jemanden. Also hat Gideon Sie tatsächlich gefunden. Er hat Sie gefunden!“
    „Ja“, bestätigte sie tonlos.
    Samuel sah außerordentlich verwirrt aus. „Wie hat er das nur geschafft?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich selbst habe doch auch versucht, Sie zu finden. Mir wurde gesagt, dass die Eltern eines zur Adoption freigegebenen Kindes kein Recht haben zu erfahren, wo dieses Kind sich aufhält.“
    Merry lächelte freudlos. „Gideon hat eben nicht Ihre Skrupel, Mr. Steele. Von Bürokraten lässt er sich nichts vorschreiben.“
    „Anders gesagt, er hat gegen sämtliche Regeln verstoßen.“
    „Ja. Gideon ist ein Mann, der sich seine eigenen Regeln schafft – und sie bricht, wenn sie seinen Wünschen im Weg stehen.“
    „Sie kennen meinen Sohn sehr gut.“
    „Ich habe mich bemüht.“
    „Es ist nicht immer ganz leicht“, gab er zu. „Aber ich verstehe nicht, warum Sie sich als seine Freundin ausgegeben haben.“
    „Das war ein Fehler“, gab Merry zu. „Ich war nicht gerade begeistert, als ich erfuhr, dass eine unbekannte Frau meine Mutter ist. Zuerst war ich nicht bereit, Anthea kennenzulernen.“
    „Aber wie üblich hat mein Sohn ein Nein als Antwort nicht akzeptiert.“
    „Doch, das hat er“, erwiderte Merry erstaunt. Nach zehn Tagen kannte sie Gideon gut genug, um zu beurteilen, wie ungewöhnlich dieses Verhalten war. „Als ich dann einer Begegnung zustimmte, machte er mir den Vorschlag, als seine Freundin aufzutreten. Es schien eine gute Idee zu sein. So konnte ich Anthea kennenlernen, ohne zu gestehen, wer ich bin.“
    „Und wie haben Sie sich entschieden?“, bohrte Samuel.
    „Ich …“
    „Sie hat sich noch nicht entschieden, Daddy“, ertönte eine unfreundliche Stimme hinter ihnen. „Und weder du noch sonst jemand wird sie zu einer Entscheidung drängen.“ Gideon war näher getreten. Sein Gesicht war verzerrt. „Ich dachte, wir seien erst vorhin übereingekommen, deine Identität noch eine Weile für uns zu behalten“, fuhr er Merry an.
    Sie wich zurück. „Ich …“
    „Merry hat es mir nicht erzählt.“ Samuel richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Oder doch erst, nachdem ich es erraten hatte.“
    Gideon holte tief Luft. „Und wie hast du es erraten?“
    „Das war nicht allzu schwer. Merry ist Anthea sehr ähnlich.“
    Merry war Samuel dankbar für seine Verteidigung. Dabei sprach der ältere Mann nur halb die Wahrheit. Irgendwann, da sein Verdacht ohnehin geweckt war, hätte er es sicher erraten. Aber noch nicht jetzt. Doch Merry brauchte Schutz vor Gideons Zorn und war froh, sich nicht verteidigen zu müssen. Das Gespräch mit Samuel hatte ihre Nerven bereits reichlich beansprucht.
    „Ja, sie ist Anthea ähnlich“, sagte Gideon gedehnt.
    „Wir sollten es ihr sagen.“
    „Nein!“, rief Gideon entschlossen.
    Sein Vater und auch Merry sahen ihn überrascht an. Besonders Merry wusste nicht, was sie von dieser heftigen Weigerung halten sollte. Anfangs hatte Gideon darauf bestanden, seiner Stiefmutter die Wahrheit zu sagen. Wieso änderte er jetzt plötzlich seine Meinung? Wollte er Merry vielleicht endgültig aus seinem Leben verschwinden sehen und hoffte deshalb, es werde zu keiner

Weitere Kostenlose Bücher