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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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sich ihre warmen Körper berührten. Er hatte die Lider geschlossen, hinter denen die Leidenschaft geglüht hatte. Er hatte sie gelehrt, dass diese Leidenschaft nichts Verwerfliches war, dessen man sich schämen musste, bis sie sich am Ende ohne Scheu und Hemmung, ohne Erinnerung an den Anlass ihrer Heirat, an seine Schultern geklammert und sich ihm bereitwillig hingegeben hatte.
    Ein leicht verwundertes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie in seinem Arm einschlief. Jetzt gehörte sie Lukas Angelos. Seinen Besitz bewahrte und verteidigte er mit der Beharrlichkeit eines Mannes, der sich mit Verstand und Muskelkraft auf dem steinigen Boden der Armut ein Leben aufgebaut hatte.
    Bliss mit ihrem silberblonden Haar, mit den sanften Linien um den Mund und dem schlanken, zarten Körper gehörte dem einzigen Mann auf der Welt, dem sie je zu entkommen versucht hatte. Und er hielt sie fest an sich gepresst, als wäre der Schlaf gefährlich … als könnte sie, während er schlief, aus seinem Besitz entkommen.

9. KAPITEL
    Viel später wachte Bliss auf und sah Aspasia an ihrem Bett sitzen. In den Händen hielt sie ein mit Speisen beladenes Tablett und blickte forschend auf sie herab, sodass sich, als sie wach wurde, ihre Blicke trafen.
    Bliss strich sich das zerzauste Haar aus der Stirn und setzte sich auf. Unter Aspasias Musterung hatten sich ihre Wangen leicht gerötet, denn sie kannte die griechische Tradition, die einer Braut nach der Hochzeitsnacht bevorstand, und hoffte, man würde sie ihr ersparen. Doch war es gut möglich, dass Lukas’ Mutter Aspasia heimlich beauftragt hatte, sich zu vergewissern, ob die Frau ihres Sohnes noch Jungfrau gewesen war.
    „Die kyria hat sehr gut geschlafen“, sagte Aspasia. Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    „Ja …“ Bliss warf einen Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch, und als sie sah, wie spät es war, konnte sie einen Ausruf des Erstaunens nicht unterdrücken. Es war drei Uhr am Nachmittag. Die geschlossenen Fensterläden hielten die glühende Sonne ab, und ein riesiger Deckenventilator ließ seine Blätter kreisen und kühlte die Luft. „Ach, du meine Güte, ist es wirklich schon so spät?“
    „Allerdings.“ Aspasia lächelte nicht. „Ich habe Ihnen das Mittagessen gebracht, da die Frühstückszeit längst vorüber ist. Möchten Sie im Bett essen, Madame?“
    „Nein, ich muss duschen.“ Bliss schlug die Bettdecke zurück, ohne daran zu denken, dass sie nackt war, und errötete prompt, als sie Aspasias Blick auf sich gerichtet fühlte.
    Sie eilte an ihr vorbei ins Badezimmer, wobei sie über die Schulter rief, dass sie auf dem Balkon essen wolle.
    Unter der Dusche erinnerte sie sich an die vorangegangene Nacht, an jeden einzelnen Augenblick. Mit einer nahezu unbewussten Sinnlichkeit verteilte sie den duftenden Schaum auf ihrem Körper und dachte daran, wie Lukas jede Linie, jede geheime Stelle innig geküsst hatte.
    Verlangen wurde in ihr wach und ließ ihre Lider schwer werden. Sie konnte das Vergnügen nicht leugnen, das sie in diesen starken, besitzergreifenden Armen genossen hatte. Lukas war jeder Zoll ein Mann und hatte sie zu einer aufregenden Reise in die Welt der Sinnlichkeit entführt.
    Und wird es wieder tun, dachte sie, während sie sich abtrocknete. Wieder und immer wieder würde sie in seinen Armen liegen, und er würde sie leidenschaftlich lieben. Und sie würde sich danach sehnen. Als sie in den Wandspiegel blickte und ihre vor Verlangen dunklen Augen sah, fragte sich Bliss, ob er den Weg in ihr Herz schon gefunden hatte.
    Das konnte sie nicht wissen, ja, sie wagte kaum, daran zu denken, bis sie ihn in einer Weile wiedersah. Liebe war ein großes Geheimnis, ein so seltsames und Ehrfurcht gebietendes Gefühl. In Büchern hatte sie gelesen, dass man Verliebtheit irrtümlich leicht für Liebe halten konnte. Dass der Körper den Geist beherrschte.
    Gestern, am Altar in der griechischen Kirche, hatte sie sich fremd gefühlt. Auf der Stella Maris war sie so verzweifelt gewesen, dass es sie körperlich angegriffen hatte und sie von der Jacht ins Meer gestürzt war.
    Langsam drehte sie sich vor dem Spiegel um und sah wieder den blauen Fleck an ihrer Schulter, von dem Lukas glaubte, dass er ihn ihr bei seiner Rettungsaktion beigebracht habe.
    Es schien die einzige Möglichkeit zu sein, doch hatte Bliss Lukas nie für einen Unmenschen gehalten, lediglich für eine Kraft, die sie in ihrer Freiheit und Unabhängigkeit bedrohte. Sie würde nicht so weit

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