Romana Exklusiv 0186
spüren, wo ich dich so weit bringe, dahinzuschmelzen, selbst wenn du mich am Morgen dafür hasst. Selbst wenn du in mir eher einen Plünderer als einen Geliebten siehst.“
Als er die Knöpfe in Hüfthöhe erreicht hatte, legte er Bliss langsam aufs Bett und drückte sie mit einem Bein fest auf die Matratze, während er rasch die restlichen Knöpfe bis zum Saum öffnete.
In der zarten Spitze lag sie nun vor ihm. Plötzlich beugte er sich über sie und presste die Lippen auf die zarte Mulde unter ihrem Hals.
„Willst du, dass ich dich nehme?“, stieß er rau hervor. „Stellst du dir so unsere Hochzeitsnacht vor?“
Sie sah ihm in die Augen und spürte seine Hände über ihren Körper gleiten. Halb verzweifelt versuchte sie, nichts zu empfinden. Sie wandte das Gesicht ab, biss sich auf die Lippe, als sie Seide rascheln hörte und er seinen Morgenmantel auszog. Dann spürte sie seinen warmen Körper an ihrem, spürte seine Lippen, als er ihre Brüste zu liebkosen begann. Nur mühsam unterdrückte sie das lustvolle Stöhnen, das ihr zu entschlüpfen drohte.
Bliss hatte nicht gewusst, dass ihr Körper sie so verraten konnte, sich so sehnen konnte nach den Berührungen dieser Hände und dem Verweilen dieser Lippen auf ihrem Mund. Jetzt erlebte sie ihren Körper wie noch nie zuvor. Federleicht, beinahe unerträglich sanft, ließ er die Hand über ihren flachen Bauch gleiten, mit nur einer Fingerspitze strich er zärtlich um ihren Nabel.
Sie wünschte, sie könnte verabscheuen, was er mit ihr tat, wünschte, sie könnte sich selbst verachten für das süße, starke Verlangen, sich seinem Körper und seinem Willen hinzugeben.
Mit vor Leidenschaft glühenden Augen sah er auf sie herab. Er hatte das Licht brennen lassen, und sie sah den lustvollen Ausdruck in seinem Gesicht, während er sie streichelte, bis sie meinte, jeder Nerv würde in Flammen stehen. Sie hatte geglaubt … ja, gehofft, er könnte sie nicht besitzen, wenn sie sich passiv in seinen Armen verhielt. Doch im grenzenlosen Bewusstsein ihrer Empfindsamkeit brachte er sie dazu, die Grenze zwischen Beherrschung und Hingabe zu überschreiten.
Er hielt sie gefangen … mit Blicken und Händen einen langen, qualvollen Augenblick, dann presste er die Lippen auf ihre und erstickte ihren unfreiwilligen Schrei in einem atemberaubenden Kuss. Nie wieder werde ich mir selbst gehören … ich gehöre ihm!, wurde ihr mit erschreckender Klarheit bewusst.
Er war aufdringlich … er tat ihr weh, und sie versuchte, ihn von sich zu stoßen. „Pst! Lass das“, stieß er hervor, hielt sie fest und führte die Hingabe herbei, die er vom ersten Augenblick ihres Liebesspiels an gesucht hatte.
Sie lag in seinen Armen und spürte seine unglaublich männliche Kraft. Heiser geflüsterte Worte drangen an ihr Ohr, sie bog sich ihm entgegen, durchwühlte sein dichtes dunkles Haar, und es gab nichts und niemanden mehr in dieser Welt, als sie in einer stürmischen Vereinigung zueinander fanden.
Erst bei Tagesanbruch schlief Lukas ein. Wohlig ermattet lag Bliss in seinem Arm, lauschte auf seine Atemzüge, spürte die leichten Bewegungen, die er im Schlaf machte. Vorsichtig berührte sie ihn, neugierig, wie sich sein goldbrauner, raubtierhafter Körper anfühlen mochte, der sie gefügig gemacht und schließlich auf den Höhepunkt sexueller Erregung und reinster Verzückung geführt hatte. Einer Verzückung, die bei weitem intensiver war als der kurze Schmerz, den sie anfangs gespürt hatte, denn sie war in jeder Hinsicht noch Jungfrau gewesen.
Selbst ihr Kopf war frei gewesen von Bildern, die Mann und Frau zusammen zeigten. Nur flüchtig hatte sie sich dann und wann gefragt, wie es möglich war, dass Menschen sich so hemmungslos einander hingeben konnten. Es war ihr als ein sehr würdeloser Ausdruck gegenseitiger Zuneigung erschienen. Und sie war zu dem Schluss gekommen, dass Frauen sich stillschweigend den Wünschen ihrer Männer fügten, ohne deren Sinnlichkeit zu teilen, die ohne Würde auskam und etwas von der Wildheit einer sturmgepeitschten See hatte … etwas Primitives und Unbezähmbares.
Bliss wusste, dass Lukas das Zusammensein mit ihr genossen hatte. Er hatte sie vom Mädchen zur Frau gemacht. Vorsichtig ließ sie den Finger über seine muskulöse Brust nach unten gleiten, spürte seinen Herzschlag unter dem krausen Haar. Ein Schauer überlief sie. Er war so sehr sein eigener Herr, und die ganze Nacht über hatte er ihr gehört.
Im Schlaf wirkte er unnahbar, obwohl
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