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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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tun, in Frage stellen oder kritisieren.“
    David wollte seinem Onkel widersprechen. Doch er überlegte es sich anders. „Ich will zurück in die Pension, Mum.“
    Cassandra war sprachlos.
    „Noch nicht“, erklärte Enrique gleichgültig. „Deine Mutter ist müde. Sie möchte sich ausruhen und braucht eine Erfrischung. Deshalb setzen wir uns jetzt in den Innenhof, und ich bitte Consuela, uns Eistee zu bringen.“
    „Ich mag keinen Eistee“, stieß David hervor. „Können wir gehen, Mum? Es gefällt mir hier nicht.“
    Cassandra befindet sich in einer Zwickmühle, überlegte Enrique. Einerseits war sie wahrscheinlich erleichtert, dass der Junge ihn nicht mehr für den geduldigen, freundlichen Onkel hielt, der ihm alles erlaubte oder durchgehen ließ. Andererseits war ihr sicher klar, dass sie nicht nachgeben durfte.
    „Soll ich Consuela bitten, Ihnen etwas zu trinken zu bringen?“, fragte in dem Moment Mendoza, sein Mitarbeiter.
    Enrique nickte. „Danke, ja.“ Dann wies er mit der Hand auf den Säulengang, der in den Innenhof führte. „Kommst du bitte mit, Cassandra?“ Er war gespannt auf ihre Reaktion.
    Plötzlich packte David sie am Arm. „Ich will nicht hierbleiben“, protestierte er. „Können wir nicht mit einem Taxi zurückfahren?“
    „Ich werde euch später zurückfahren“, erklärte Enrique energisch. „Cassandra?“
    Sie zögerte. Doch Enrique war nicht bereit, sich von einem neunjährigen Kind die Pläne durchkreuzen zu lassen. „Sei nicht so egoistisch, David. Du warst derjenige, der unbedingt herkommen wollte, nicht deine Mutter. Jetzt wird sie sich das Zuhause deines Vaters ansehen.“
    „Bitte, Mum“, bat David seine Mutter, ohne Enrique zu beachten. „Hier ist es kalt und unheimlich. Lass uns zurückfahren.“
    Cassandra zögerte immer noch. Dann begegnete sie Enriques Blick und erwiderte: „Dein … Onkel hat recht. Es war deine Idee herzukommen, David. Es geht nicht immer alles nach deinem Kopf.“
    „Ausgerechnet du sagst das!“ David wurde zornig. „Du kümmerst dich doch sowieso nicht um mich.“
    „Du liebe Zeit!“ Enriques Geduld war am Ende. „Ich bezweifle langsam, dass du ein de Montoya bist. Kannst du deine Mutter nicht anständig und respektvoll behandeln?“
    David stiegen Tränen in die Augen. Trotz seiner Angriffslust und seinem Widerspruchsgeist war er immer noch ein Kind. „Lässt du zu, dass … er … so mit mir redet?“, fragte er seine Mutter.
    Wie wird Cassandra darauf reagieren?, überlegte Enrique und sah sie ironisch an.
    „Ich würde gern erst einmal den Tee trinken, wenn es dir recht ist, Enrique.“
    „Dann komm mit“, forderte er sie erleichtert auf und führte sie durch den gewölbten Säulengang in den Innenhof.
    Die wunderschöne Umgebung wirkte beruhigend. Es war sehr friedlich in dem Innenhof, in dem sein Vater besonders gern am späten Nachmittag saß. Erst seit kurzem wusste auch Enrique die Ruhe hier nach einem arbeitsreichen Tag zu schätzen.
    „Was für ein herrlicher Platz“, stellte Cassandra bewundernd fest. Zu Enriques Überraschung ging sie zu dem Brunnen und legte die Hand auf den Rand des Beckens. Dann beugte sie sich vor und atmete den Duft der Wasserlilien ein.
    Enrique bemerkte, dass ihre khakifarbenen Shorts noch ein Stück weiter nach oben rutschten. Sie hat unglaublich lange, schlanke Beine und einen schönen Po, schoss es ihm durch den Kopf. Das hatte er damals auch schon gedacht.
    Unvermittelt wandte er sich ab. Hoffentlich hat der Junge nicht mitgekriegt, wovon ich mich habe ablenken lassen, überlegte er. Am Tag zuvor hatte Enrique sich noch eingeredet, er hasse diese Frau. Wie konnte er sie jetzt nach allem, was sie ihm und seiner Familie angetan hatte, so voller Verlangen betrachten? Und weshalb hatte er sie überhaupt zum Tee eingeladen?
    Glücklicherweise war David damit beschäftigt, nach den Blüten, die auf dem Boden lagen, zu treten. Aus irgendeinem Grund hatte Enrique Mitleid mit dem Jungen.
    In dem Moment erschien die Haushälterin mit einem Tablett mit verschiedenen Getränken. „Danke, Consuela“, sagte er, nachdem die Frau das Tablett auf den Tisch gestellt hatte. „Ich rufe Sie, wenn wir etwas brauchen.“
    Als die Haushälterin wieder weg war, ließ er den Blick zum Brunnen gleiten. Er gestand sich ein, dass er genau gewusst hatte, was er tat, als er Cassandra aufgefordert hatte, mit in den Palast zu kommen.
    Sie drehte sich schließlich um und schlenderte langsam durch den Innenhof zu dem

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