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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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fühlte sich sehr unbehaglich.
    „Du solltest dich jetzt ausruhen“, sagte Leo. „Tansy und ich wollen schwimmen gehen. Möchtest du, dass ich Frankie hole?“
    Frankie Livingston war eine entfernte Cousine von Grace, eine große, hagere Frau, die bei Grace wohnte und, solange sie auf der Insel lebten, den Haushalt führte und kochte. Als Tansy ihr vorgestellt wurde, schien sie verärgert zu sein und begrüßte sie sehr kühl.
    Tansy machte das nichts aus. Sie war nicht freiwillig hier, deshalb war ihr gleichgültig, was andere davon hielten. Mrs. Dacre fragte sich ja ohnehin schon, ob sie, Tansy, ein Flittchen war, das ihren Sohn verführt hatte.
    „Könntest du wohl selbst Miss Ormerod ihr Zimmer zeigen, Leo?“, fragte Frankie, die Mrs. Dacre hinausbegleitete.
    „Natürlich. Kommen Sie, Tansy, hier entlang.“
    „Mir wäre lieber, Sie würden nicht einfach über mich bestimmen“, sagte Tansy eisig, sobald sie außer Hörweite waren.
    „Ach ja? Sollte ich jemals den Wunsch haben, Ihnen zu gefallen, muss ich daran denken“, erwiderte Leo lächelnd.
    Tansy warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ich will nicht schwimmen.“
    „Dann legen Sie sich in den Schatten eines Pohutukawabaums.“
    „Das will ich auch nicht. Außer den Sachen, die ich trage, habe ich nichts anzuziehen, und Sie erwarten, dass ich als Ihre Gefangene hierbleibe, bis Sie mich gehen lassen. Ich muss arbeiten! Ich brauche das Geld für nächstes Jahr.“
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, es werde sich finanziell für Sie lohnen. Und an Kleidung habe ich gedacht. In Ihrem Zimmer werden Sie einige Sachen finden.“
    „Erstens nehme ich kein Geld von Ihnen“, brauste Tansy auf, „und zweitens trage ich nichts, was Sie mir gekauft haben!“
    „Sprechen Sie leiser“, befahl Leo schroff. „Und sparen Sie sich Ihre albernen Prinzipien. Wenn Sie jeden Tag diese Sachen tragen, wird sich Grace wundern.“
    Tansy blickte an sich hinunter, und ihr wurde bewusst, dass die Jeans und das terrakottafarbene T-Shirt auch nicht ihre eigenen waren. „Was haben Sie mit meinen gemacht?“
    „Weggeworfen. Die taugten nur noch für die Müllhalde.“
    Einen Moment lang war Tansy so wütend, dass sie blindlings auf Leo einschlagen wollte, und sie war entsetzt über die Heftigkeit ihrer Gefühle.
    „Warum ziehen Sie so etwas an? Sie sahen darin aus wie eine Vogelscheuche“, fuhr Leo grausam fort.
    „Es war billig“, erwiderte Tansy mit zusammengebissenen Zähnen. „Nicht alle sind so reich wie Sie, Mr. Millionär.“
    Leo stieß eine Tür auf und trat beiseite. Er schien seine Wut kaum noch zügeln zu können.
    Zufrieden ging Tansy in das Zimmer. Es war klein, aber hübsch. An einer Wand stand ein Einzelbett, das Chintzkissen auf dem weißen Rohrsessel war wie die Tagesdecke blau und weiß gestreift. Auch der Toilettentisch war aus Rohr. Normalerweise mochte Tansy keine Rattanmöbel, doch diese waren alt und wirklich schön. Auf dem Regal standen alle möglichen Bücher, von Kinderbüchern bis zu den neuesten Bestsellern. Glastüren führten nach draußen auf eine breite Backsteinterrasse, die über die gesamte Längsseite des Hauses verlief und teilweise von einer leuchtend roten Bougainvillea beschattet wurde. Tansy blieb an der Tür stehen und schaute hinaus. Die hektische Röte verschwand aus ihrem Gesicht.
    Tansy blickte über den Rasen zu den Pohutukawabäumen mit ihren samtartigen Knospen. In diesem Moment traf ein Windstoß die lederartigen Blätter, und sie zeigten ihre pelzige silberfarbene Unterseite.
    Unter anderen Umständen wäre sie gern auf dieser Insel gewesen.
    „Danke“, sagte sie leise, ohne sich zu Leo umzudrehen.
    „Nicht der Rede wert.“
    Angespannt wartete Tansy, bis hinter ihm die Tür ins Schloss fiel, dann seufzte sie laut.
    Zuerst wollte Tansy den Kleiderschrank nicht öffnen, doch die Neugier siegte. Leo hatte hauptsächlich Freizeitkleidung besorgt, und zwar in den Erdfarben, die er anscheinend vorteilhaft für sie fand: Olive, Moos, Jade, Bronze, Kaffee und Pfirsich. Auf dem Boden des Schranks standen ordentlich aufgereiht Sandaletten, Turnschuhe und Pumps.
    Tansy ging zur Kommode und zog eine Schublade auf. Brandneue Unterwäsche, mehrere Shorts und zwei Badeanzüge lagen darin.
    Wer hatte das alles für Leo gekauft? Hatte Frankie sie, Tansy, deshalb so eisig angeschaut? Sie bog das Schild eines BHs aus Satin zurück. Ja, die richtige Größe. Sie versteckte ihren Körper unter weiten Sachen, und wenn Leo trotzdem ihre

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