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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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einmal die herrliche Aussicht, das Rauschen der Wellen und das hervorragende Essen konnten die gespannte Atmosphäre am Tisch auflockern. Tansy wusste, dass sie die Ursache war, und ihre Wut auf Leo, der sie in diese Lage gebracht hatte, nahm noch zu.
    Tansy war allerdings selbst angespannt, wenn auch aus anderen Gründen. Sie versuchte, den Vorfall am Nachmittag aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen. Frankie Livingston sprach kaum ein Wort mit Leo und Grace und so gut wie überhaupt nicht mit ihr.
    Mrs. Dacre dagegen stellte ihr unaufhörlich Fragen. Sie wollte wissen, was Rick gesagt hatte, wohin er gegangen war, wie er sich benommen hatte, während er mit ihr zusammen gewesen war. Als die ältere Frau von ihr hören wollte, wie Rick ausgesehen hatte und wie es ihm gesundheitlich gegangen war, wurde Tansy nervös. Ahnte Grace Dacre, dass ihr Sohn rauschgiftsüchtig war?
    Nein, dachte Tansy. Obwohl die Frau krank vor Sorge war, vermutete sie das nicht. Sie war schon fast davon überzeugt, dass Ricky, wie die Familie ihn nannte, nur eine Phase durchmachte. Was das anging, hatte Leo gute Arbeit geleistet. Mrs. Dacre schien sogar der Meinung zu sein, das Verhalten ihres Sohnes wäre verständlich, geradezu unvermeidlich. „Ricky ist sehr sensibel“, vertraute sie Tansy an, als würde das alles erklären.
    Den Eindruck hatte Tansy nicht gehabt, doch sie nickte. Grace Dacres Wunsch, alles über ihren Sohn zu erfahren, war nur natürlich, aber das „Verhör“ war anstrengend, besonders als sie Genaueres über die Beziehung zwischen Rick und ihr wissen wollte.
    Tansy antwortete ehrlich und betonte, dass sie nur gute Freunde gewesen seien. Ob es ihr gelang, die Mutter zu beruhigen, war schwer zu sagen. Leo mischte sich nur gelegentlich in das Gespräch ein. Trotzdem war sich Tansy seiner Anwesenheit nur allzu bewusst. Und es war anstrengend, jedes Wort abzuwägen, damit die ältere Frau nicht erriet, dass ihr etwas verschwiegen wurde. Beim Nachttisch fühlte sich Tansy wie ausgelaugt. Noch etwas, das ich Leo ankreiden kann!, dachte sie.
    Sie hierherzubringen war ein kluger Schachzug gewesen. Es war eine Qual, zu sehen, wie Mrs. Dacre den Kopf wandte, um ihre Tränen vor den anderen zu verbergen, zu hören, wie ihre Stimme zitterte, wenn sie so tat, als wäre alles nicht so schlimm.
    Nach dem Essen sagte Leo lässig: „Kommen Sie, Tansy, wir machen einen Spaziergang.“
    Tansy blickte ihn unschlüssig an. Seine Miene änderte sich nicht.
    Mrs. Dacre sah von ihrem Stiefsohn zu Tansy. „Ja, gehen Sie mit, Tansy. Es wird Ihnen gefallen. Wir haben hier wunderschöne Sonnenuntergänge.“
    „Danke.“ Tansy stand auf.
    Leo sprach erst wieder, als sie nebeneinander am Strand entlangliefen. „Das haben Sie sehr gut gemacht. Ich glaube, Sie haben Grace davon überzeugt, dass Ricky auf sich selbst aufpassen kann.“
    „Warum nennen Sie ihn Ricky?“
    „Was hat das damit zu tun? Es ist sein Name.“
    „Nein, eine Koseform, die klarstellen soll, dass Ihr Halbbruder noch nicht erwachsen ist.“
    Leo stieg rasch den Abhang hoch, drehte sich oben um und wollte Tansy helfen, doch sie ignorierte seine ausgestreckte Hand. „Sie meinen wohl, Sie sind Expertin, weil Sie mit Ricky das Bett geteilt haben?“
    „Wir haben nicht miteinander geschlafen!“, brauste Tansy auf.
    „In Ihrem Zimmer steht nur ein Doppelbett.“
    „Der Sessel lässt sich ausziehen. Rick hat es nicht gestört, wie unbequem man darauf liegt, nachdem er gesehen hatte, wie echte Straßenkinder leben.“ Noch immer fuchsteufelswild, ging Tansy an Leo vorbei und lief blindlings den steinigen kleinen Hügel hinter dem Haus hinauf. Auf der anderen Seite fiel er steil ab, und da Tansy viel zu schnell oben ankam, wäre sie böse gestürzt, hätte Leo sie nicht von hinten gepackt und zurückgerissen.
    „Dumme kleine Zicke“, schimpfte Leo. Er drehte sie herum und schüttelte sie, dann zog er sie plötzlich in die Arme und küsste sie leidenschaftlich.
    Eine berauschende Mischung aus Wut und Verlangen ließ Tansy erschauern, sie drängte sich an Leo und erwiderte den Kuss. „Mistkerl“, sagte sie stöhnend, als er den Mund von ihrem löste.
    Er lachte und biss sie in den Hals. Es tat nicht weh. Leo wusste genau, wie weit er gehen durfte, und Tansy dachte eifersüchtig an die anderen Frauen, die ihm zu solcher Erfahrung verholfen hatten.
    „Nicht …“, flüsterte Tansy mühsam, doch Leo verstärkte nur den Druck seiner Arme um sie und presste Tansy unbarmherzig

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