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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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an sich. Unwillkürlich bewegte sie die Hüften, spürte, wie sehr Leo sie begehrte, und reagierte darauf mit Empfindungen, die sie nicht wollte, nicht verstand, gegen die sie sich nicht wehren konnte.
    Aber sie musste ihn zurückweisen. Leo benutzte sie nur. Bald würde er sie wieder fragen, wo Rick war, und wenn sie sich von Leo verführen ließe, würde sie es ihm vielleicht sagen.
    Sie wurde starr in seinen Armen, wartete regungslos, bis die Leidenschaft verschwand und nichts blieb als eine verblassende Erinnerung.
    „Wie schaffst du das?“, fragte Leo sarkastisch. Er ließ sie los, als hätte er Angst, sich die Finger an ihr schmutzig zu machen. „Kann man Verlangen einfach so unterdrücken? Ein guter Trick.“
    „Einer, den ich lernen musste.“ Tansy lächelte bitter. In einer Familie, in der ihre eine Begabung immer nur herabgesetzt wurde, hatte Tansy schnell erkannt, dass es unklug war, Gefühle zu zeigen.
    Wann hatte sie angefangen, ihre Leidenschaftlichkeit zu beherrschen? Als sie zum ersten Mal mit einer Melodie, die sie sich ausgedacht hatte, zu ihrer Mutter gerannt war und Pam sie nicht hatte hören wollen? Vielleicht. Sie, Tansy, hatte Miss Harding geliebt, weil die alte Dame ihre Begeisterung für Musik teilte, aber bald feststellen müssen, dass ihre Förderin sich nicht für das Kind Tansy interessierte, sondern nur für das Talent.
    Und so hatte Tansy sich anerzogen, zu beobachten, sich zurückzuhalten, ihre Gefühle zu kontrollieren. Was nur gut war, denn sonst hätte sie Leo vielleicht nicht widerstehen können.
    „Dumm von mir“, sagte er und trat zurück. „Natürlich hast du gelernt abzubrechen.“
    Im ersten Moment wusste Tansy nicht, was er meinte. Dann wurde ihr klar, dass sich Leo auf das Jahr bezog, das sie angeblich auf der Straße verbracht hatte. „Warum interessiert dich das so? Erregt dich der Gedanke daran?“
    „Nein“, erwiderte Leo leise. „Die Vorstellung, dass eine Sechzehnjährige als Prostituierte arbeiten muss, erfüllt mich mit Abscheu. Ich bin nicht pervers.“
    Zweifellos widerte es ihn im Nachhinein an, eine Frau begehrt zu haben, die er für ein ehemaliges Straßenmädchen hielt. Gut. Dann war sie nicht mehr in Gefahr.
    „Hat dich jemand darin unterwiesen?“
    „Für Unterricht hatte ich kein Geld“, erwiderte Tansy sarkastisch. „Glaubst du, ich konnte dich nur zurückweisen, weil ich es gelernt habe? Du überschätzt deine Anziehungskraft.“ Zu ihrem Erstaunen wurde Leo rot.
    „Du hast reagiert, ich weiß es“, sagte er angespannt. „Und dann hast du dich plötzlich zurückgezogen.“
    „Ein Kuss ist eine Sache, sich betatschen zu lassen eine ganz andere.“
    „Betatschen?“ Leo lachte.
    Tansy blickte ihn verwirrt an. Sie wusste nicht viel über Männer, war jedoch ziemlich sicher, dass nur wenige ihre Bemerkung witzig gefunden hätten.
    „Das hört sich so gouvernantenhaft und prüde an. Ich wundere mich über dich, Tansy.“
    Sie wollte nicht, dass er das tat. Er war zu klug, kam den Dingen zu schnell auf den Grund. „Dir macht es wohl Spaß, es mit einer aus primitiven Verhältnissen zu versuchen? Warum dieser Spaziergang? Worüber wolltest du mit mir sprechen?“
    Leo schaute sie nachdenklich an, noch immer umspielte ein amüsiertes Lächeln seinen Mund. „Ich bin gern mit dir zusammen.“
    Vor Wut wurde Tansy rot. Leo machte sich über sie lustig, und ihr fiel noch nicht einmal eine vernichtende Antwort ein. „Ich gehe jetzt zurück“, erklärte Tansy schließlich.
    „In Ordnung“, sagte er, als würde er ihr die Erlaubnis dazu erteilen.
    „Warum gibst du nicht auf?“, fragte Tansy, obwohl sie wusste, dass es nicht funktionieren würde. „Dir muss doch inzwischen klar sein, dass ich deiner Stiefmutter nicht erzählen werde, wo Rick ist. Also warum lässt du mich nicht nach Hause fahren? Wenn du es tust, zeige ich dich nicht an. Wir vergessen einfach, dass du mich entführt hast, und tun so, als wären wir uns nie begegnet.“
    „Netter Versuch“, meinte Leo anerkennend. „Leider traue ich dir nicht. Du bleibst hier. Wir wollen Ricky finden, und du bist unser einziger Anhaltspunkt.“
    Tansy ging um Leo herum und den Hügel wieder hinunter. Sie war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Dieser Kuss hatte sie völlig verwirrt, und jetzt fühlte sie sich zittrig und verachtete sich selbst. Es würde nie wieder vorkommen!
    Und Tansy wurde keine Atempause gewährt, als sie ins Haus zurückkehrte. Im Wohnzimmer wartete Grace

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