Romana Exklusiv 0187
Virginia mir erzählte, du hättest keine Affäre mit ihm gehabt, beschloss ich, dass zwischen uns nichts sein dürfe, weil meine Art von Beziehungen nicht gut für dich sei. Andererseits konnte ich die Vorstellung nicht ertragen, du könntest einen anderen als mich begehren, ob nun Loris oder Methven …
Ich will immer bei dir sein. Ich habe dich schlecht behandelt, nicht wahr? Anscheinend bin ich ein typischer Macho und Chauvinist. Neue Aspekte sind mir zuwider – wie zum Beispiel die Möglichkeit, dass es tatsächlich Liebe gibt. Ich habe mir einzureden versucht, ich würde nur Lust für dich empfinden. Als wir aus Rajasthan nach Delhi zurückkehrten und ich hörte, wie du Virginia sagtest, sie solle mich in Ruhe lassen, damit ich mich erholen könne – du hast mich umsorgt und schützen wollen –, da hat mir das so gut gefallen, dass all meine guten Vorsätze dahin waren und ich in Wut geriet.“
„Ja.“ Bridget hatte zu weinen aufgehört und streichelte besänftigend seinen Rücken.
„Und was nun?“, fragte er ratlos. „Was, zum Teufel, sollen wir tun?“
„Zusammen sein und einander lieben“, flüsterte sie scheu und zuversichtlich zugleich.
„Das können wir nicht“, protestierte er. „Ich bin nicht gut für dich.“
„Wir können“, beharrte sie sanft. „Auch ich kann eine echte Plage sein, Jordan. Ich werde dich nämlich nicht mehr gehen lassen.“
„Überleg doch, wie unglücklich ich dich bereits gemacht habe“, wandte er fast verzweifelt ein. „Ich werde mich schrecklich benehmen und schlecht zu dir sein. Ich werde deine Großzügigkeit ausnutzen, mich von dir verwöhnen lassen …“
„Und ich will dich gern verwöhnen. Deshalb passe ich so gut zu dir.“ Sie lachte leise. „Die meisten Frauen könnten sich damit nicht abfinden, gleichgültig, wie verrückt sie nach dir sein mögen, aber ich bin nicht modern. Ich möchte für dich sorgen und dein Leben verschönern.“
„Das würdest du auch“, räumte er versonnen ein. „Ich habe schon bemerkt, wie du die Last meiner Familie mit mir trägst und mich vor ihr schützen willst.“
„Du würdest dich doch auch um mich kümmern“, erinnerte sie ihn. „Und du wirst mich glücklich machen.“
„Wie denn? Ich werde besitzergreifend sein, genau wie neulich, als ich so gemein zu dir war, weil du in dem roten Kleid so umwerfend ausgesehen hast. Das war abscheulich von mir. Ich wollte nicht, dass du dich so atemberaubend zurechtmachst, weil ich Angst hatte, du würdest alle möglichen Männer anlocken“, gestand er zerknirscht. „Obwohl dir das auch so gelingen würde …“
„Aber künftig weißt du, dass es allein deinetwegen geschieht.“ Bridget dachte einen Moment nach und fügte dann seufzend hinzu: „Es dürfte allerdings nicht allzu oft passieren.“
„Ich würde es ohnehin nicht verdienen“, meinte er schmunzelnd und schob sie ein Stück von sich fort, um ihr cremefarbenes Baumwollkleid zu betrachten. „Du bist immer wunderschön, mich hat damals nur dein Selbstbewusstsein gestört. Ich schäme mich. Du bist vollkommen, Bridget … Aber wie sollen wir zusammenleben? Es ist schon schwer genug, mich zu verstehen, und ich habe noch immer keine Ahnung, wie du bist. Wie kannst du mich nur wollen?“
„Ich bete dich an“, erklärte sie nachdrücklich. „Und ich denke, du verstehst mich sehr wohl. Du wusstest, dass ich auf deine Rückkehr oder deinen Anruf warten würde, nicht wahr? Tief in deinem Herzen hast du nicht geglaubt, dass mir nichts an deiner Liebe gelegen ist, sonst wärst du nämlich gar nicht zurückgekommen.“
„Nein, das war vermutlich ein weiterer Selbstbetrug von mir“, räumte er ein. „Er gab mir einen Vorwand, schnell abzureisen, statt hierzubleiben und mich der Wahrheit zu stellen – aber am Ende blieb mir nichts anderes übrig.“
„Du hast wahrscheinlich halb gehofft, ich würde deinen Verdacht bestätigen“, neckte Bridget ihn zärtlich. „Musst du immer bis zum Letzten kämpfen, mein Liebling?“
Jordan sah sie verblüfft an. Dann lachte er laut auf, als die Anspannung von ihm wich. „Ich geb’s auf! Wenn du mich so gut kennst, muss ich dich wohl oder übel heiraten.“ Leidenschaftlich presste er sie an sich und raunte ihr ins Ohr: „Es sollte nicht spöttisch klingen. Das alles ist so neu für mich! Ich habe mich immer einsam gefühlt, auch wenn ich mit anderen Frauen zusammen war oder mit meiner eigenen Familie, doch bei dir fühle ich mich nie einsam. Halte mich,
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