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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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sich bei dem Tagebuch um ein kleines Meisterwerk handelte. Ebenso war ihr bewusst, dass sie schon nach fünf Minuten mehr über Julian Tarrant erfahren hatte, als er ihr gegenüber je preisgegeben hatte. Und nun wusste sie, was in seinem Buch fehlte. Es war in dieser Biographie zu finden. Er hatte all das geschrieben, weil er es hatte tun müssen.
    „Was, zur Hölle, tun Sie hier?“
    Der scharfe Klang von Julians Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie schaute auf und wandte den Kopf, war jedoch unfähig, sich von der Stelle zu rühren. Die Aggressivität, die Julian ausstrahlte, schien den gesamten Raum auszufüllen, und Frankie fürchtete sich zu Tode.
    „Raus!“, sagte er, während er sie mit seinem Blick förmlich durchbohrte. Da er es gewohnt war, Befehle zu erteilen, und dabei keinen Widerspruch duldete, brauchte er nicht lauter zu sprechen, um autoritär zu wirken.
    Frankie hingegen widerstrebte es, zu gehorchen. Allmählich erwachte sie aus ihrer Erstarrung und sagte sich trotzig, dass er ja nur ein Mann war. Und sie hatte schließlich kein Verbrechen begangen.
    „Kein Grund zur Aufregung“, entgegnete sie bissig. „In dem Manuskript, das Sie mir gegeben haben, fehlten einige Seiten. Ich bin hierhergekommen, um sie zu suchen. Das ist alles.“
    „Raus, habe ich gesagt“, wiederholte er unversöhnlich.
    Er kam auf sie zu, umfasste ihre Handgelenke und zog sie hoch. Verärgert bemerkte sie, dass sie sich nicht aus seinem Griff befreien konnte.
    „Um Himmels willen, Julian, hören Sie auf!“, brachte sie hervor. „Was erwarten Sie denn, wenn Sie die Tür nicht abschließen und alles offen herumliegen lassen?“
    „Ich erwarte, dass man meine Privatsphäre respektiert“, informierte er sie kühl, „und nicht, dass jemand in meinen persönlichen Sachen herumschnüffelt. Kurzum, Miss Somers, ich erwarte, dass Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Oder ist das zu viel verlangt?“
    „Sie wissen doch gar nicht, was zu viel verlangt ist!“, warf sie ihm an den Kopf. „Seit ich Ihnen zum ersten Mal begegnet bin, verhalten Sie sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Allerdings habe ich auch nichts anderes von einem Mann erwartet, der sogar seine eigene Frau vertrieben hat!“
    Seine Augen begannen zu funkeln, und er reagierte instinktiv, indem er Frankie herumwirbelte und an sich zog. Noch immer hielt er ihre Handgelenke umklammert, und ihre Hände ruhten nun an seiner Brust, sodass sie spürte, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Da sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war, sah sie, dass ein Muskel an seinem Kinn zuckte.
    Frankie stockte der Atem. Dennoch hob sie kampflustig das Kinn und hielt Julians Blick eisern stand. Mit einem Mal ging eine Spannung von ihm aus, die sie sofort in ihren Bann schlug. Als er seinen Mund hart auf ihren presste, wurde Frankie von einem unbekannten, schockierenden Gefühl übermannt. Sie erwiderte seinen wütenden Kuss ebenso wild, während sie am ganzen Körper erschauerte.
    Mit seinem kräftigen Körper drückte er sie gegen die Wand, und sie gab nicht einmal vor, Widerstand zu leisten. In diesem Moment hätte er alles mit ihr tun können, sie hätte es sogar genossen.
    Als aber Sekunden später ihr Stolz und ihr gesunder Menschenverstand wieder die Oberhand gewannen, folgte Julian offenbar einem ähnlichen Impuls. Er stieß sie beinah von sich fort und wandte ihr abrupt den Rücken zu.
    Frankie lehnte den Kopf an die Wand und holte tief Luft, um die Fassung wiederzugewinnen und ihre zitternden Beine unter Kontrolle zu bringen. Gerade hatte sie in einen tiefen Abgrund der Leidenschaft geblickt – ausgerechnet sie, die immer behauptete, sich von ihrer Sexualität nicht beherrschen zu lassen. Sie wäre am liebsten davongelaufen, bevor er erkannte, wie schwach sein Kuss sie gemacht hatte. Doch sie musste Julian erst zur Rede stellen und ihm damit ihre Stärke zeigen. Deshalb blieb sie stehen und rührte sich nicht, bis er sich langsam wieder zu ihr umdrehte.
    Da sie erwartet hatte, dass er eine verächtliche Miene aufgesetzt hatte, war sie umso mehr überrascht über seinen fast ironischen Gesichtsausdruck. Dieser kam dem Bekenntnis gleich, dass sein Verhalten Julian genauso verblüfft hatte wie sie.
    „Also“, sagte er leise, „Sie sollten wissen, dass das normalerweise nicht meine Art ist.“
    Unwillkürlich musste sie lachen.
    „Oh, mir passiert so etwas ständig“, erklärte sie sarkastisch. „Von wütenden Autoren angefallen

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