Romana Exklusiv 0188
„Wir mochten uns schon als Kinder, und alle haben geglaubt, wir würden einmal heiraten. Abgesehen von einigen Abenteuern in meiner Jugend hat es in meinem Leben nie eine andere Frau gegeben. Ich war fest davon überzeugt, dass Alison und ich füreinander bestimmt waren, was auch geschehen mochte. Als ich vom Amazonas zurückkehrte und erfuhr, dass sie mich betrogen hatte, war ich am Boden zerstört.“
„Caesars Frau“, sagte sie leise bei der Erinnerung an jenen warmen Abend im Languedoc. Auf seinen fragenden Blick hin fügte sie hinzu: „Sie musste über jeden Vorwurf erhaben sein. Sie konnten ihr nicht … verzeihen?“
„Das ist mir nie in den Sinn gekommen“, gestand er verblüfft.
Kein Wunder, denn er war ein harter, ehrlicher und kompromissloser Mann – und ein Perfektionist. Möglicherweise war es Alison Tarrant zu schwergefallen, seinen Erwartungen zu entsprechen. Allerdings musste sie sich darüber klar gewesen sein, zumal sie ihn von Kind auf gekannt hatte.
„Möchten Sie noch Kaffee?“, erkundigte sich Frankie unsicher.
„Nein … vielen Dank.“ Zu ihrem Erstaunen setzte er sich neben sie, sodass sie von einer seltsamen Schwäche überkommen wurde. Das letzte Mal, als sie einander so nahe gewesen waren, hatte Julian sie stürmisch geküsst. Frankie zweifelte nicht daran, dass er in diesem Moment auch daran dachte und ahnte, wie sie die Situation erneut durchlebte.
„Ich muss Ihnen etwas erklären“, begann er langsam, „etwas, über das ich nicht so einfach reden kann. Nachdem ich dazu gezwungen war, mein Leben grundlegend zu ändern … und dann Alison … Na ja, es war, als hätte man mir die beiden Dinge weggenommen, die bis dahin mein Selbstverständnis als Mann bestimmt hatten. Als Sie mich auf Cerne Farm und später in Frankreich besucht haben, hatte ich das Gefühl, nichts wert zu sein. Verstehen Sie, was ich meine?“
Frankie schluckte.
„Ja und nein. Mir war klar, dass Sie verbittert waren. Aber ich hatte nie den Eindruck, dass Sie sich … Ihrer Männlichkeit beraubt fühlten.“
Ganz im Gegenteil. Sie dachte daran, wie ihre Haut geprickelt hatte, als er zufällig ihr Handgelenk gestreift hatte, an die spannungsgeladene Atmosphäre in seinem Haus, an seinen wilden, strafenden Kuss im Gartenhaus … O nein, du bist immer ein Mann gewesen – männlicher, als gut für mich war, ging es Frankie durch den Kopf. Und du bist es immer noch …
Julian legte ihr eine Hand auf die Schulter und ließ sie dann über ihren bloßen Nacken gleiten, um anschließend die Finger in ihrem Haar zu vergraben.
„Du kannst mir glauben, dass ich mich in diesem Moment alles andere als unmännlich fühle … Francesca“, sagte er leise.
Sie erschauerte und lachte nervös.
„Bitte nennen Sie mich nicht Francesca! Ich benutze den Namen schon lange nicht mehr, weil er überhaupt nicht zu mir passt.“ Verzweifelt bemühte sie sich, ihr Herzklopfen zu ignorieren. „Ich sollte wie eine Italienerin aussehen …“
„Sei still“, befahl er, bevor er seinen Mund auf ihren presste. Obwohl er wesentlich zärtlicher war, küsste er sie nicht weniger besitzergreifend als beim ersten Mal, bis sie völlig außer Atem war.
Frankie gab sich dem Kuss sehnsuchtsvoll hin. Dies war kein Traum, sondern Wirklichkeit. Endlich bekam sie, wonach sie sich seit ihrer ersten Begegnung gesehnt hatte: Julian hielt sie in den Armen, seinen kräftigen Körper an ihren gepresst, und sie spürte seine Muskeln, während sie die Arme um seinen Nacken legte.
Sie lehnten sich zurück, sodass Frankie unter ihm lag. Sie konnte nicht genug von ihm bekommen und legte den Kopf nach hinten, sobald er ihren Hals mit kleinen Küssen bedeckte. Als er ihr das Kleid über die Schultern schob, stöhnte sie lustvoll auf, bis er ihren BH öffnete und mit den Händen ihre Brüste umschloss. Schließlich begann er, die festen Spitzen mit den Lippen zu reizen. Noch nie hatte sie sich so sehr als Frau gefühlt und ein derartig heftiges Verlangen verspürt. Nichts wünschte sie sich mehr, als von ihm genommen zu werden, ihm zu gehören und ihn mit derselben Lust zu erfüllen.
Plötzlich hob Julian den Kopf und sah ihr in die Augen. Sein Blick verriet ungezügelte Leidenschaft, und sie erschauerte.
„Ich kann dich nicht hier lieben, Frankie“, sagte er mühsam beherrscht. „Es ist zu unbequem. Das Schlafzimmer …“
Hätte er einfach weitergemacht und sich von der Leidenschaft des Augenblicks forttragen lassen, wäre alles in
Weitere Kostenlose Bücher