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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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hatte, konnte sie sich jetzt nicht in Schweigen hüllen.
    „Das Abendessen war ausgezeichnet – was ich hauptsächlich dir zu verdanken habe“, berichtete sie. „Was den restlichen Abend betrifft, kann ich nur sagen, dass die Atmosphäre ziemlich spannungsgeladen war. Wie konnte ich bloß glauben, je mit diesem Mann auskommen zu können.“
    Sally warf einen flüchtigen Blick ins Vorzimmer, bevor sie die Tür schloss.
    „Diese neugierige Morag hängt dort nun“, erklärte sie. „Sie ist eine Klatschtante. Aber nun sag schon – was ist passiert?“
    „Nicht viel“, schwindelte Frankie. Obwohl Sally eine gute Freundin war, hätte sie es nicht ertragen können, irgendjemandem von der gescheiterten Verführungsszene zu erzählen! „Julian Tarrant und ich sind verschieden wie Tag und Nacht. Doch das wusste ich bereits.“
    „Ich glaube, da steckt mehr dahinter. Aber wenn du es mir nicht erzählen willst, kann ich dich nicht dazu zwingen“, sagte Sally gelassen.
    Sobald sie wieder allein war, widmete Frankie sich erneut ihren Schreibarbeiten. Da die meisten Angestellten zu Tisch gegangen waren, war es ruhig im Verlagsgebäude. Umso mehr erschrak sie, als plötzlich das Telefon klingelte.
    „Frankie?“
    Der Klang seiner Stimme ließ sie zusammenfahren.
    „Hallo, Julian“, begrüßte sie ihn so unverbindlich wie möglich.
    „Ich weiß nicht, ob du von mir erwartest, dass ich mich wie ein Kavalier verhalte“, begann Julian. „Jedenfalls kann und will ich mich nicht entschuldigen für das, was ich gestern Abend getan … oder versucht habe. Wenn du dich über mich geärgert hast, führe mein Verhalten auf meinen verletzten männlichen Stolz zurück.“
    „Vergiss es“, sagte sie betont lässig. „Es war genauso meine Schuld. Ich hoffe nur, dass es unsere geschäftliche Beziehung nicht beeinträchtigt.“
    „Dafür gibt es keinen Grund, zumal ich gleich morgen wieder nach Frankreich fliege. Ich setze mich mit dir in Verbindung, wenn es etwas zu besprechen gibt. Vielen Dank für das hervorragende Abendessen. Was den restlichen Abend betrifft, sollten wir es als wertvolle Erfahrung verbuchen.“
    Ein wenig traurig legte sie den Hörer auf. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn sie sich im Streit getrennt hätten. Julians höfliche, aber distanzierte Art hatte ihr nur vor Augen geführt, wie wenig ihm das Ganze bedeutet hatte.
    Ich liebe ihn doch, dachte Frankie verwirrt. Nun, da sie wusste, dass sie ihn vorerst nicht wiedersehen würde, litt sie bereits an Trennungsschmerz. Was sie allerdings noch mehr quälte, war die Erkenntnis, dass er ihr nicht gehörte und niemals gehören würde. Oh, zur Hölle! Frankie schlug mit der Faust auf den Tisch und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Warum musste das Leben so schwer sein? Warum musste sie einen Mann lieben, der am nächsten Morgen nach Toulouse fliegen würde, ohne sich Gedanken über sie zu machen?
    Am übernächsten Tag hatte Frankie eine Besprechung mit Ivor in dessen Büro, während der Ivor sie plötzlich durch seine Brillengläser musterte und sagte: „Übrigens frage ich mich, ob Sie wissen, dass ein Gerücht über Sie in Umlauf ist.“
    Das klang zwar beiläufig, doch nichts, was Ivor sagte, war auch so gemeint. Daher versetzten seine Worte Frankie in höchste Alarmbereitschaft.
    „Oh, tatsächlich?“, sagte sie. „Was soll ich denn getan haben? Wurde ich für den Nobelpreis nominiert? Oder hat man mich auf frischer Tat dabei ertappt, wie ich mir Sexfilme angesehen habe?“
    Ivor verzog die Lippen zu einem für ihn typischen angedeuteten Lächeln.
    „Man munkelt, Sie und Julian Tarrant hätten eine heiße Affäre.“
    Sie lachte auf und überlegte dabei fieberhaft, wer dieses Gerücht in Umlauf gesetzt haben konnte.
    „Es erstaunt mich immer wieder, dass bestimmte schlichte Gemüter es nicht lassen können, sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen“, erklärte sie kühl, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    Ivor schien ungerührt.
    „Natürlich“, fuhr er unbeirrt fort, „sind wir keine Ärzte oder Rechtsanwälte. Wir können nicht gegen ein Berufsethos verstoßen, und was meine Mitarbeiter in ihrer Freizeit tun, geht mich nichts an. Trotzdem …“
    „Ivor“, unterbrach sie ihn energisch, „hören Sie mir überhaupt zu? Ich habe keine – ich wiederhole: keine – Affäre mit Julian Tarrant.“
    „Ich habe Sie lediglich gefragt, ob Ihnen der Klatsch zu Ohren gekommen ist“, beharrte er. „Es besteht kein

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