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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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Mühe wert, ernst genommen zu werden.“

7. KAPITEL
    Nachdem Julian gegangen war, räumte Frankie mechanisch auf, zog ihr Kleid aus und schlüpfte in ein Nachthemd. Anschließend machte sie sich eine Tasse koffeinfreien Kaffee.
    Am Morgen hatte Julian ihr im Büro gesagt, dass er zum Mittagessen verabredet sei. Er hatte sich mit seiner Exfrau getroffen! Ich war für ihn nur eine nette Abwechslung, sagte sie sich verärgert. Er liebte Alison immer noch, und zweifellos war es ihm heute klargeworden. Daher hatte er sich zu einer kleinen therapeutischen Maßnahme entschieden. Er wollte sein Selbstwertgefühl stärken, indem er sein Glück bei einer anderen Frau versuchte. Und genau da war sie, Frankie, ins Spiel gekommen.
    Als sie bemerkte, dass sie sich auf die Unterlippe biss und ihren Kaffeebecher krampfhaft umklammerte, schüttelte sie überrascht den Kopf. Es hatte sie tatsächlich ernsthaft erwischt.
    „Nein!“, protestierte sie laut und seufzte dann. „Ja“, verbesserte sie sich leise. Aber es hatte keinen Sinn. Traurig ging sie nach oben ins Schlafzimmer, wo sie sich in eine Ecke des Betts kauerte. Die Arme um die Knie geschlungen, starrte sie blicklos an die Decke.
    „Himmel, ich glaube, ich habe mich in ihn verliebt“, flüsterte sie. Wie hatte es dazu kommen können? Als sie achtzehn gewesen war, war sie in Tom verliebt gewesen, doch in dem Alter war das nichts Besonderes. Wie viele andere war auch sie darüber hinweggekommen, obwohl sie reifer geworden war und aus ihrer gescheiterten Ehe gelernt hatte.
    Seitdem hatte sie es vermieden, sich auf eine tiefer gehende Beziehung einzulassen, und es war ihr nicht schwergefallen. Sie hatte hauptsächlich für ihre Karriere gelebt und keinen Mann zu nahe an sich herangelassen.
    Doch die Liebe, die man als reiferer Mensch empfand, war etwas anderes. Man war wählerischer und verlor sein Herz nur, wenn man sich seiner Gefühle ganz sicher war, selbst wenn diese nicht erwidert wurden. Diese Wunde würde niemals vollständig heilen, obwohl es nach außen hin den Anschein haben mochte.
    „O verdammt!“ Frankie legte sich hin und zog sich die Decke über den Kopf, um den schmerzhaften Gedanken an diese unerwünschte Erkenntnis zu verdrängen. Wider alle Vernunft hatte sie sich vom ersten Augenblick an zu Julian hingezogen gefühlt und sich seitdem nach ihm gesehnt. An diesem Abend hätte sie Erfüllung finden können, indem sie mit ihm geschlafen hätte. Ihr Körper tat noch immer weh bei der Erinnerung an seine Berührung.
    Aber was hätte sich dadurch geändert? Julian hätte sie danach weiter begehren können oder auch nicht. Vielleicht wäre es mehr gewesen als eine Nacht. Doch selbst in dem Fall wäre es ihr bestimmt nicht gelungen, die heimliche Leidenschaft zu zerstören, die er für Alison empfand – trotz allem, was sie ihm angetan hatte.
    Insgeheim verfluchte Frankie Alison, die er sein Leben lang geliebt hatte, die seine Kinder geboren, ihn betrogen und fast zerstört hatte und die er nicht einmal jetzt vergessen konnte.
    Ich möchte keine Affäre mit ihm haben, dachte Frankie gequält. Ich möchte immer bei ihm sein und ihm dabei helfen, ein neues Leben aufzubauen, mit ihm lachen und streiten und mich ihm völlig hingeben, wie ich es noch nie bei einem Mann getan habe. Ich möchte ihn lieben, aber er wird es niemals zulassen, dass ich es tue, geschweige denn meine Gefühle erwidern.
    Die Antwort war … dass es keine Antwort gab, wie Frankie sich am nächsten Morgen sagte, als sie nach einer unruhigen Nacht verschlafen in den Badezimmerspiegel blickte. Das trübe Wetter passte zu ihrer Stimmung, und es schien ihr, als wäre sogar ihr Teint plötzlich fahl. Widerwillig trug sie Make-up auf, kämmte sich das zerzauste Haar und schlüpfte in ein Kostüm, bevor sie in der Küche hastig eine Tasse Tee im Stehen trank. Als sie auf die Uhr schaute, fiel ihr ein, dass sie einen Termin mit der Herstellung hatte. Ganz sicher würde sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Der Tag fing ja gut an!
    Nach mehreren Besprechungen kam Frankie erst gegen Mittag in ihr Büro. Während sie am Schreibtisch ein Sandwich aß und eine Tasse Kaffee trank, erledigte sie einige Schreibarbeiten. Sally hatte gerade Mittagspause, hatte jedoch auf sie gewartet, um sie über den vergangenen Abend zu befragen.
    „Und?“
    „Was und?“
    „Komm schon!“ So leicht ließ Sally sich nicht abspeisen.
    „Wie ist es gelaufen?“
    Frankie seufzte. Da sie Sallys Hilfe in Anspruch genommen

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