Romana Exklusiv 0188
Fragen“, wandte Jillian lachend ein.
„Und du hast keine beantwortet.“
Sehr bedachtsam sagte Jillian: „Gianni ist so wundervoll, wie er wirkt. Wir haben eine ganz besondere Beziehung.“ Es entsprach der Wahrheit, auch wenn es nicht die ganze Wahrheit war.
Es war bereits fünf Uhr morgens, als sich der letzte Gast nach einem üppigen Frühstücksbüfett verabschiedete.
„Sie sind wie Babys, die häufig gefüttert werden müssen“, bemerkte Jillian. „Ich verstehe nicht, wie sie nach dem wundervollen Mitternachtsmahl noch etwas essen konnten. Ich bringe bestimmt eine Woche lang keinen Bissen mehr hinunter.“
„Ich werde dich zur Mittagszeit daran erinnern.“
Er wollte sie zu ihrem Zimmer begleiten, doch sie blieb vor seiner Suite stehen. „Bettina und David schlafen bestimmt bis Mittag.“
„Du willst diese Nacht mit mir verbringen?“, fragte er erfreut.
„Was noch davon übrig ist.“
Sie ging zu einem der hohen Fenster und blickte hinaus. Ein rosa Streifen trennte den dunklen Kanal von dem schiefergrauen Himmel. Nur wenige Boote waren unterwegs. Das Wasser, auf dem gewöhnlich ein reges Treiben herrschte, war so glatt, dass es die Kuppeln und Türme der umliegenden Kirchen widerspiegelte.
„Es ist so ruhig und friedlich zu dieser Stunde.“ Zufrieden lehnte Jillian den Kopf an Giannis Schulter. Er stand hinter ihr und hatte die Arme um ihre Taille geschlungen.
„Ein perfekter Zeitpunkt, um sich zu lieben“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Das sagst du immer.“
„Stört es dich?“ Er entfernte den hauchdünnen Schleier von ihren Schultern, damit er ihre nackte Haut liebkosen konnte. „Es macht mich wild“, sagte sie lächelnd, während sie das Hemd aus seiner Hose zog.
„Das war meine Absicht.“
Ihre Blicke hielten einander gefangen, während sie sich gegenseitig entkleideten. Genüsslich streichelten sie sich und dehnten die Vorfreude aus.
„Darauf habe ich mich den ganzen Abend gefreut“, murmelte er in rauem Ton. „Du bist so wundervoll. Ich kann es nicht fassen, dass du mein bist.“
„Bist du denn auch mein?“, fragte sie.
„ Cara, wie kannst du daran zweifeln?“
Sie tat es nicht – im Augenblick. Er war so gierig nach ihr wie sie nach ihm. Als ihre Kostüme auf dem Teppich lagen, erforschten sie gegenseitig ihre nackten Körper. Sie wussten, was den anderen am meisten erregte.
Eng umschlungen sanken sie auf den Teppich und flüsterten sich glühende Worte der Leidenschaft zu.
Die aufgehende Sonne schien durch das Fenster, als die Stadt zu einem neuen Tag erwachte.
Danach lag Jillian völlig entspannt in Giannis Armen im Bett. Die Zweifel und Ängste, die Bettina geweckt hatte, waren verschwunden. Es war töricht, an Giannis Liebe zu zweifeln, selbst wenn er seine Gefühle niemals in Worte gefasst hatte. Sein Verhalten sprach für ihn.
Mit einem zufriedenen Seufzen zog er sie näher an sich. „Es ist schön zu wissen, dass du bei mir sein wirst, wenn ich aufwache. Glaubst du, dass wir es zur Angewohnheit werden lassen können?“
„Das wäre durchaus möglich“, erwiderte sie glücklich.
10. KAPITEL
Am nächsten Tag versammelten sich alle zu einem späten Lunch im Garten. Das Gespräch drehte sich natürlich fast ausschließlich um das Galaereignis.
„Ich kann es kaum erwarten, zu Hause allen zu erzählen, dass ich mit einem Prinzen und zwei Filmstars getanzt habe!“, rief Bettina.
David stöhnte. „Das ist genauso schlimm, wie Videofilme vom Urlaub vorzuführen. Niemanden interessiert es wirklich. Versprich mir, dass du es nur einmal erzählst.“
„Einmal jedem, den ich kenne.“
„Es freut mich, dass ihr euch amüsiert habt“, warf Gianni ein.
„Es war der schönste Urlaub meines Lebens!“
„Ihr könnt jederzeit wiederkommen.“
„Du bist ein Schatz, und ich nehme die Einladung gern an.“ Bettina warf Jillian einen Seitenblick zu. „Wir kommen natürlich zu eurer Hochzeit.“
„Ich dachte, diese Reise hätte euer ganzes Bargeld verschlungen“, entgegnete Jillian. „Wie willst du es finanzieren?“
„Auf die gute, alte amerikanische Art. Mit Kreditkarte. Eure Hochzeit lasse ich mir bestimmt nicht entgehen.“ Bettina wandte sich an Gianni. „Habt ihr schon einen Termin im Sinn? Ihr wolltet doch nach dem Ball darüber reden.“
„Es sind gerade erst ein paar Stunden vergangen!“, protestierte Jillian.
David schob seinen Stuhl zurück. „Komm, lass uns jetzt packen gehen.“
„Wir haben noch genug Zeit. Wir fahren doch
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