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Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
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erst morgen.“
    „Jetzt, Betts“, beharrte er leise, aber entschieden.
    Ohne weitere Widerrede stand sie auf.
    Als sie im Haus verschwunden waren, sagte Gianni: „Ich habe ihn unterschätzt. Er kann stark sein, wenn es darauf ankommt.“
    „Das stimmt. Bettina ist manchmal überwältigend, aber er kann sich behaupten.“ Nach einem Moment fügte sie hinzu: „Es tut mir leid, dass sie versucht hat, dich wegen der Hochzeit in die Enge zu treiben.“
    „Ich bin ein großer Junge. Ich kann mich schon wehren.“
    Es war nicht die Antwort, auf die sie gehofft hatte. Sie legte ihre Serviette beiseite und stand auf. „Ich gehe nachsehen, ob ich ihnen beim Packen helfen kann.“
    Mit unergründlicher Miene blickte er ihr nach, als sie ins Haus ging.
    Bettinas und Davids Besuch hatte Jillian gelegentlich angestrengt, aber sie fühlte sich irgendwie im Stich gelassen, nachdem sie das junge Paar zum Flughafen gebracht hatten.
    Gianni legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich, während er das Boot über den Canal Grande steuerte. „Hast du Heimweh?“
    „Das ist es wohl zum Teil.“
    „Was bedrückt dich sonst noch, cara? Sag es mir, und ich bringe es in Ordnung.“
    „Wie du all meine anderen Probleme in Ordnung gebracht hast? Du musst es langsam leid sein.“ Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er verstärkte den Griff.
    „Wie könnte ich dich jemals leid werden? Du bringst mir Heiterkeit bei Tag und endloses Entzücken bei Nacht.“
    Sie war nicht in der Stimmung für Komplimente. „Ihr Italiener könnt sehr gut mit Worten umgehen.“
    Forschend musterte er sie. „Es geht um etwas Ernsteres als nur Heimweh, oder? Habe ich gestern Abend etwas Falsches gesagt oder getan? Heute Morgen kann es nicht gewesen sein, da wir kaum Gelegenheit hatten, miteinander zu sprechen.“
    Am vergangenen Abend hatte er sie zum Abschied in das beste Restaurant von Venedig und anschließend in einen Nachtklub geführt. Außerdem hatte er Bettina und David kostbare Florentiner Uhren geschenkt und es als nachträgliches Hochzeitgeschenk deklariert.
    Angesichts seiner Großzügigkeit schämte Jillian sich ihres launischen Verhaltens. „Es tut mir leid, dass ich so mürrisch bin“, sagte sie betroffen. „Es liegt wohl daran, dass ich so lange von Adrenalin aufgeputscht war und jetzt alles vorbei ist – der Ball, mein Job. Du kommst allein zurecht. Du brauchst mich eigentlich nicht, oder, Gianni?“
    „Wie kannst du so etwas fragen?“
    „Das ist keine Antwort. Du weißt, wovon ich rede. Ich möchte gern glauben, dass ich nur für meine Fachkenntnisse im Büro bezahlt werde.“
    Schockiert blickte er sie an. „Das ist beleidigend für uns beide!“
    „Ich muss es wissen.“
    „Ich sollte es dir nicht erst sagen müssen. Habe ich dir nicht öffentlich für all deine harte Arbeit gedankt? Es war mir ernst, dass der Ball ohne dich nicht so funktioniert hätte.“
    „Ich spreche von jetzt, Gianni. Gibt es wirklich noch etwas für mich zu tun?“
    „Du wirst eine Gehaltserhöhung verlangen, wenn du siehst, wie viel. Ich wollte dir eigentlich ein paar Tage freigeben, aber sämtliche Korrespondenz ist seit einer Woche liegen geblieben, und dein Schreibtisch sieht aus, als hätte ein Tornado eingeschlagen.“
    „Ich weiß. Im Büro herrscht Chaos. Um Zeit mit Bettina und David verbringen zu können, habe ich einige unwichtige Sachen schleifen lassen. Es hat sich einiges angesammelt. Ich werde mich sofort darum kümmern.“
    Ihre Bedenken verflogen. Sie hätte nicht bleiben und Geld von ihm akzeptieren können, wenn es sich nicht um eine geschäftliche Vereinbarung gehandelt hätte. Doch wie konnte sie es jemals ertragen, ihn zu verlassen?
    Sie musterte sein ausdrucksstarkes Profil mit den hohen Wangenknochen, der markanten Nase und dem festen Mund, der sanft wurde, wenn er sie küsste. Dieser Mann war die Liebe ihres Lebens. Das war das einzig Sichere in ihrer unsicheren Zukunft.
    Gianni hatte stets ein geselliges Leben geführt, doch nach dem Maskenball erhöhten sich die Aktivitäten. Er wurde förmlich mit Einladungen von Freunden bombardiert, die sich revanchieren wollten. Jillians Leben war so ausgefüllt wie vor dem Ball – mit einigen Unterschieden.
    Zum einen gab sie ihr Hotelzimmer auf und zog in seine Villa. Jede Nacht verbrachten sie miteinander und genossen das Beisammensein. Sie waren nicht nur Freunde, sondern auch Geliebte.
    Wenn sie ausnahmsweise keine gesellschaftlichen Verpflichtungen hatten,

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