Romana Exklusiv 0188
der restliche Abend verlief angenehm und ohne weitere Zwischenfälle.
Als sie nach Hause zurückkehrten, liebten sie sich voller Leidenschaft und Zärtlichkeit.
Anschließend bemerkte Jillian: „Ich kann verstehen, warum deine früheren Freundinnen dich nicht aufgeben wollen. Du bist gar nicht so übel.“
„Gar nicht so übel?“, hakte er in gespielt beleidigtem Ton nach.
„Hat Sylvie dich besser beurteilt?“
„Ein Kavalier genießt und schweigt“, konterte er leichthin.
„Das ist ein Schuldeingeständnis.“
„Ich bin lediglich der Sucht nach dir schuldig. Andere Frauen existieren nicht für mich.“ Er schlang Arme und Beine fester um sie. „Spürst du das nicht?“
Er flüsterte ihr zärtliche Worte ins Ohr und liebkoste sie aufreizend. Ausnahmsweise hätte Jillian es vorgezogen, mit ihm zu reden. Sie versuchte, ihm zu widerstehen, doch es war sinnlos. Er vermochte stets, sie mit seinen verführerischen Händen und Lippen alles andere vergessen zu lassen.
Sie liebten sich so leidenschaftlich wie beim ersten Mal. Später, als er in ihren Armen eingeschlafen war, erkannte sie, wie töricht ihre Sorge wegen Sylvie war. Wie viel mehr Beweis brauchte sie noch für seine Liebe, auch wenn er es nicht aussprach? Eines Tages würde er seine Bindungsangst besiegen und ihr sagen, was sie sich zu hören ersehnte. Sie konnte nur hoffen, dass es bald geschah.
Einige Tage später rief Bettina an und teilte Jillian mit, dass sie und David eine perfekte Wohnung in der Nähe des Campus gefunden hatten. Sie plauderte eine Weile über Familie und Freunde, bevor sie schließlich den wahren Grund für den Anruf enthüllte. „Habt ihr inzwischen einen Hochzeitstermin festgelegt?“
„Wir sind noch nicht dazu gekommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie turbulent unser Leben ist.“
„Ich hätte gedacht, dass eure Hochzeit Priorität hat.“
„Es besteht kein Grund zur Eile.“
„Sicherlich hat Gianni nichts dagegen, ewig zu warten.“
„Auf deinen Sarkasmus kann ich verzichten“, sagte Jillian schroff.
„Ich sage nur, wie es ist. Männer haben es nicht eilig, ihr Junggesellenleben aufzugeben – besonders, wenn sie es so genießen.“
„Wie kannst du bloß denken, dass Gianni mich ausnutzt? Du hast ihn doch kennengelernt. Er ist der netteste, rücksichtsvollste Mann der Welt!“
„Da kann ich nur zustimmen, aber er ist trotzdem ein Mann. Wenn du nicht auf einen Ehering drängst, bekommst du wahrscheinlich nie einen.“
„Hast du das bei David getan? Mir ist aufgefallen, dass er etwas widerstrebend zum Altar gegangen ist“, scherzte Jillian in der Hoffnung, Bettina auf andere Gedanken zu bringen.
„Du und Gianni seid nicht wie wir. Gianni ist älter und erfahrener als David.“
„Was hat das denn damit zu tun?“
„Er ist geschickter darin, der Falle zu entgehen.“ Bettina lachte, wurde aber sogleich wieder ernst. „Ich möchte nicht, dass dir wehgetan wird, Jill. Wenn du ihn wirklich liebst, dann lass die Beziehung nicht stecken bleiben.“
Jillian hatte völlig ihren ursprünglichen Plan vergessen – dass sie schließlich die Trennung von Gianni verkünden wollte. Während der vergangenen Wochen war ihr dieses Vorhaben unnötig erschienen. Doch er hatte bisher nichts von Dauerhaftigkeit erwähnt.
„Jill? Bitte sei mir nicht böse. Ich möchte nur, dass ihr glücklich werdet.“
„Nun, das ist in Wirklichkeit das Problem. In letzter Zeit bin ich mir nicht mehr sicher, ob wir wirklich zusammenpassen.“
„Machst du Witze? Du hast mir gerade gesagt, dass er das Größte ist, seit es Klimaanlagen in den Tropen gibt!“
„Schon, aber niemand ist perfekt. Gianni hat einige Angewohnheiten, die mich wirklich stören.“
„Das haben wir alle. Wahrscheinlich empfindet er dir gegenüber genauso, aber er ist zu höflich, um es zu erwähnen.“
„Eben. Deswegen finde ich, dass wir die Hochzeit nicht überstürzen sollten.“
„Ich kann es nicht fassen, dass du einen vollkommenen Mann suchst! Du wirst noch wie eine dieser alten Schrullen mit mindestens zwölf Katzen enden!“
„Ich möchte jetzt nicht mehr darüber reden“, sagte Jillian. „Du kannst nur dein Leben führen, nicht meines auch noch.“ Sehr verstimmt beendete sie das Gespräch.
Gianni bemerkte es sofort, als er das Büro betrat. „Was hast du denn, cara mia?“
„Nichts.“ Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
Er hob ihr Kinn und küsste sie. „Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst, aber
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