Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
Vom Netzwerk:
Worten legte er Isabelle einen Arm um die Taille und begleitete sie in den Salon, wo schon der Duque und die Duquesa auf sie warteten.

5. KAPITEL
    Von dem Salon aus führte eine hohe Fensterfront zu einer Terrasse, von der aus man einen wunderbaren Blick über den parkartigen Garten hatte. Überall sorgten Kanäle, Brunnen und kleine Seen dafür, dass es nicht an Wasser mangelte. Und die Natur dankte es, indem sie in fantastischen Formen und Farben die Pflanzen sprießen ließ. Die Rosen dufteten betörend. Zuweilen hörte man die Vögel zwitschern, dann wieder rekelte sich eine Katze träge auf den warmen Steinplatten der Wege.
    Langsam fiel die Abenddämmerung herein. Die Sonne näherte sich dem Horizont und tauchte den Himmel in zartes Rosa. Es war ein wunderbares Schauspiel, das Isabelle in vollen Zügen genoss. Sie lehnte sich gegen die steinerne Brüstung der Terrasse und ließ den Blick über die traumhaft schöne Landschaft gleiten. Die Berge zeichneten sich deutlich im Gegenlicht ab, und die Gipfel schimmerten rötlich. Die Farbe des Meeres hatte sich von klarem Blau zu tiefem Schwarz gewandelt.
    Die Sonnenuntergänge in Andalusien waren ein Schauspiel, für das sich jede Reise lohnte. Isabelle aber war sich keineswegs so sicher, dass sie gut daran getan hatte, Luis hierher zu begleiten. Sie wusste gar nicht mehr recht, wo ihr der Kopf stand. Erst die Hochzeit, dann die Trennung, jetzt eine Art von Verlobung. Das kam ja nicht gerade in der richtigen Reihenfolge. Da war es nur ein Glück, dass Luis’ Eltern sie mit offenen Armen empfangen hatten.
    Dona Elvira war eine reizende Frau, die Isabelle gleich in lange Gespräche über das Wetter in England verwickelt hatte. Außerdem wollte sie alles über die englischen Spezialitäten wissen, da sie eine Vorliebe für diese Küche hatte. Und auch Luis’Vater hatte Isabelle immer wieder fröhliche Blicke zugeworfen. Er schien nicht sehr unter seiner Krankheit zu leiden, oder zumindest gelang es ihm, diesen Eindruck zu erwecken.
    Isabelle atmete die frische Luft tief ein. Das Problem waren ja nicht Luis’ Eltern. Nur eine Frage beschäftigte sie immer wieder: Was empfand Luis in Wirklichkeit für sie? Sie schreckte aus diesen Gedanken hoch, da sie bemerkte, wie jemand zu ihr auf die Terrasse getreten war. Da es dunkel geworden war, konnte sie nicht gleich erkennen, wer der ungebetene Gast war.
    „Wer ist denn da?“, fragte sie ängstlich.
    „Dein Verlobter natürlich, wer denn sonst?“, gab Luis zurück. „Hast du nicht mit mir gerechnet?“
    „Ich weiß nicht recht. Ein wenig allein zu sein hat mir auch ganz gutgetan.“
    „Wie du möchtest, aber ich denke, die Gastfreundschaft erfordert von mir, dass ich mich ein bisschen um dich kümmere. Möchtest du einen Drink?“
    Langsam drehte sich Isabelle zu ihm um. Luis hatte sich zum Abendessen einen dunklen Anzug angezogen, zu dem er eine seidene Krawatte trug. Damit sah er einfach blendend aus. Jetzt nahm er die Krawatte ab und öffnete die obersten Knöpfe des Hemdes. Darunter zeichneten sich die starken Muskeln seines Oberkörpers ab. Isabelle gelang es kaum, den Blick von diesem Mann zu lösen.
    „Ich hoffe, dein Zimmer sagt dir zu.“
    „Natürlich. Du hast doch gesehen, wie ich in London lebe. Ich brauche keinen Luxus, aber natürlich gefällt es mir hier sehr gut.“
    „Bist du sicher, dass du alles hast, was du brauchst?“
    „Ja, es geht mir wirklich bestens. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen. Gute Nacht, Luis.“
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und schaute in die Dunkelheit hinaus, um ihm zu zeigen, dass sie es vorzog, allein zu bleiben.
    Luis aber schien keinesfalls die Absicht zu haben, sich so leicht abschütteln zu lassen. Er trat zu Isabelle heran und fragte sanft: „Ist dir nicht zu kalt?“
    Die Nacht war jetzt hereingebrochen, und am Himmel funkelten Hunderte von Sternen. Tatsächlich lief Isabelle ein leichtes Rieseln über die nackte Haut, doch sie wollte es nicht zugeben, da sie fürchtete, dass Luis sie sonst in die Arme schließen würde. Sie aber war ganz und gar nicht in der Stimmung, sich wieder der körperlichen Lust hinzugeben. Wenn es da nicht mehr gab, war es vielleicht besser, für immer darauf zu verzichten.
    „Vielleicht sollte ich dir einen Pullover holen?“
    „Nein, danke, es ist in Ordnung so.“
    „Irgendwie machst du einen angespannten Eindruck, Isabelle. Komm, ich hole uns eine Flasche Wein. Ein Gläschen wird dir sicher guttun. Der Wein ist

Weitere Kostenlose Bücher