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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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Vater für dein Kind dagestanden.“
    „Du bist doch gar nicht in der Lage, Vater zu sein“, gab sie höhnisch zurück.
    Finn fiel plötzlich auf, wie blass sie geworden war, und er rief sich zur Ordnung. Egal, wie sehr sie sich aufregte, die Tatsache blieb bestehen, dass sie schwanger war und sein Kind im Leib trug. Bestimmt hatte ihr der Arzt jegliche Aufregung verboten.
    „Wie wär’s mit einer Tasse Tee?“, fragte er besänftigend.
    Catherine schüttelte den Kopf. „Ich will keinen Tee! Ich will nach Hause!“
    „Nach London? In deinem Zustand? Wohl kaum!“
    Sein Einwand brachte Catherine plötzlich wieder zur Vernunft. Es stimmte ja, sie war schwanger und sollte sich mehr schonen. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie sich insgeheim gewünscht hatte, jemand würde ihr diese Worte in einem zärtlichen und mitfühlenden Ton sagen. Zum Beispiel ein Ehemann, der sie vergötterte und der sich rührend um sie sorgte. Aber bestimmt kein Mann, der sie kalt berechnend verführt hatte und für den sie nur eine Last war.
    Catherine wurde erst jetzt bewusst, worauf sie sich eingelassen hatte. Wenn sie eines in ihrem Leben nie gewollt hatte, so war es, eine allein erziehende Mutter zu werden. Bei vielen Freundinnen hatte sie gesehen, wie schwierig es Frauen in einer solchen Lage hatten.
    Plötzlich musste sie an ihre eigene Kindheit denken. Sie erinnerte sich noch gut daran, dass ihre Mutter manchmal bis zu drei Jobs gehabt hatte, um für ihren Lebensunterhalt genug zu verdienen. Ihr war immer sehr daran gelegen gewesen, dass Catherine sich nicht von anderen Kindern unterschied. Sie hatte sich zwar trotzdem anders gefühlt – und einige ihrer Klassenkameraden hatten auch dafür gesorgt, sie den Unterschied fühlen zu lassen –, aber gleichzeitig war sie immer beschützt und geliebt worden.
    Sie hatte ihrer Mutter von Herzen gewünscht, dass sie eines Tages einem Mann begegnen würde, der sie liebte. Doch als es geschah, hatte er Catherine nur als Hindernis gesehen. Sie hatte sich wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt. Es war klar gewesen, dass der Mann eigentlich keine Kinder um sich haben wollte. Er war zwar nie böse zu ihr gewesen, aber der feindselige Ausdruck in seinen Augen hatte Catherine oft Angst gemacht.
    Ihrer Mutter war diese Tatsache natürlich nicht entgangen. Eines Tages hatte sie die kleine Catherine von der Schule abgeholt. Sie war ein wenig blass gewesen und hatte gezittert, und dann hatte sie ihrer Tochter erklärt, dass sie Jonny nun doch nicht heiraten würde. Catherine hatte sich darüber sehr gefreut. Sie hatte gelacht und ihre Mutter umarmt. Dann waren sie gemeinsam in ein kleines Café gegangen und hatten gefeiert. Danach hatte ihre Mutter seinen Namen nie wieder erwähnt.
    Wie oft hatte Catherine sich gewünscht, ihrer Mutter für ihre nie versiegende Liebe und Fürsorge danken zu können und ihr nun, da sie älter wurde, etwas Liebe zurückzugeben. Hatte sie nicht immer davon geträumt, eines Tages eine berühmte Journalistin zu werden oder wenigstens einen Bestseller zu schreiben? Sobald sie Erfolg haben würde, wäre sie in der Lage, ihrer Mutter das kleine Cottage zu kaufen, damit sie ihren Ruhestand genießen konnte.
    Stattdessen hatte sie mutwillig ihre Karriere zerstört und war gerade im Begriff, auch ihr Privatleben zu zerstören. Noch immer stand Finn zwischen ihr und der Tür. Wütend funkelte Catherine ihn an.
    „Lässt du mich jetzt endlich gehen?“
    „Warum sollte ich?“
    Sie warf ihm einen eisigen Blick zu. „Wenn du mich nicht sofort loslässt, schreie ich das ganze Haus zusammen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das willst.“
    Er wollte etwas entgegnen, merkte aber, dass dafür nicht der richtige Zeitpunkt war. „Setz dich, Catherine“, forderte er sie ruhig auf.
    Sie schüttelte störrisch den Kopf. „Nein!“
    Er sah sie wütend an. „Verdammt noch mal, setz dich hin! Oder muss ich dich zwingen?“
    Catherine war drauf und dran zu protestieren, doch dann besann sie sich eines Besseren. Finn sah zum Fürchten aus.
    Plötzlich merkte sie, wie schwach sie war. Gehorsam drehte sie sich um und ließ sich auf den Sessel sinken. Alle Kraft hatte sie verlassen. Sie schloss ermattet die Augen.
    „Verschwinde“, sagte sie mit schwacher Stimme. „Lass mich einfach in Ruhe.“
    „Du hast wohl vergessen, wo du bist“, erwiderte Finn ruhig. „Du befindest dich in meinem Büro, und ich werde ganz bestimmt nicht gehen.“ Er drückte auf einen Knopf der

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