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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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sich davon forttragen zu lassen, war schier übermächtig. Natürlich nur, wenn ich nicht aufpasse, fügte sie im Stillen hinzu.
    Glücklicherweise erschien in diesem Moment der Ober, um ihnen mitzuteilen, dass ihr Tisch gerichtet sei.
    Sobald das Essen serviert und der Wein eingeschenkt war, werde ich das Gespräch in unverfänglichere Bahnen lenken, nahm sie sich vor, während sie Fabio in den Speisesaal begleitete. Es irritierte sie ein wenig, dass man sie nebeneinander auf der Polsterbank platziert hatte. Sie verzichtete jedoch darauf, ihr Gedeck ihm gegenüber auflegen zu lassen, da sie dadurch ihren Ärger offenbart hätte. So dicht neben Fabio musste sie ihre Gefühle noch strikter kontrollieren.
    Keine leichte Aufgabe, denn sie war sich seiner Nähe überdeutlich bewusst. Sie roch sein dezentes Eau de Toilette, das ihr inzwischen fast so vertraut war wie ihr eigenes Parfüm. Verstohlen betrachtete sie sein markantes Profil, den eleganten Abendanzug, unter dem sich ein muskulöser Körper verbarg, die sinnlichen Lippen, die so leidenschaftlich küssen konnten …
    Allmählich dämmerte ihr, dass für Fabio Valante Macht genauso selbstverständlich war wie Atmen. Und zwar nicht nur materielle Macht – darüber verfügte er zweifellos in reichlichem Maß –, sondern auch in erotischer Hinsicht.
    Flora war froh, ihre Aufmerksamkeit auf das Menü richten zu können. Dem ebenso köstlichen wie cremigen Kräuterrisotto folgten schwarze Linguine mit Muscheln, zu denen ein trockener Weißwein gereicht wurde, von dem sie nur vorsichtig nippte. Der Hauptgang bestand aus geschmortem Lammfleisch sowie einer leicht mit Knoblauch aromatisierten Gemüseauswahl. Dazu wurde ein vollmundiger Rotwein gereicht.
    „Kein Wunder, dass Sie oft hier sind“, meinte sie, nachdem sie probiert hatte. „Das Essen ist vorzüglich.“
    Er lächelte sie an. „Es freut mich, dass es Ihnen schmeckt, aber heben Sie Ihr Lob für Pietro auf. Er lebt in permanenter Angst vor unzufriedenen Gästen und braucht viel Aufmunterung.“
    „Kennen Sie ihn gut?“
    „Wir sind zusammen in Italien aufgewachsen.“
    „Ah.“
    „Nun sprechen Sie in Rätseln, mia bella“, tadelte er sie sanft. „Was heißt das?“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich habe lediglich versucht, Sie mir als Kind vorzustellen, mit schmutzigen Sachen und aufgeschürften Knien. Es ist nicht leicht.“
    „Erwecke ich etwa den Eindruck, dass ich in einem Armani-Anzug mit einem Aktenkoffer in der Hand geboren wurde?“
    „So ungefähr.“ Ihre Augen funkelten mutwillig.
    „Trotzdem bin ich genau so wie Sie auf die Welt gekommen, Flora mia – ohne eine Faser am Leib.“ Lächelnd ließ er den Blick über ihre Brüste wandern, die sich deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichneten. „Wollen wir unserer Fantasie noch ein wenig freien Lauf lassen?“
    Errötend senkte Flora den Kopf. „Ich konzentriere mich lieber auf das wunderbare Essen.“
    Nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten, wechselte sie zu einem neutralen Thema. „Italien muss ein herrliches Land sein, um dort aufzuwachsen.“
    „Es ist auch ein herrliches Land, um als Erwachsener dort zu leben. Sie sollten mich Ihrem fidanzato vorstellen“, fügte er hinzu. „Vielleicht kann ich ihn überreden, mit Ihnen dorthin zu reisen.“
    Ihr Lächeln wirkte ein bisschen zu unbekümmert. „Mag sein. Leider musste er an diesem Wochenende fort.“
    „Schon wieder auf die Bahamas?“
    Verärgert über den sonderbaren Unterton in seiner Stimme, erklärte sie: „Nein, es ist eine Geschäftsreise. Chris ist selbstständig, und da hat man wenig Freizeit – im Gegensatz zu Ihnen.“
    „Cristoforo … Erzählen Sie mir von ihm.“
    „Was wollen Sie denn wissen?“ Sie trank einen Schluck Wein.
    „Wie Sie sich kennengelernt haben. Wann Sie gemerkt haben, dass er der Richtige ist. Aber keine intimen Geheimnisse“, fuhr er fort. „Sofern Sie überhaupt welche haben …“
    Flora ignorierte die Anspielung. „Wir haben uns auf einer Party getroffen. Ich hatte einem Ehepaar geholfen, seine Wohnung zu verkaufen, die seit fast einem Jahr inseriert worden war, und daraufhin haben sie mich zur Einweihungsfeier ihres neuen Hauses eingeladen. Chris war auch dort, weil er ihnen die Hypothek verschafft hatte. Wir haben uns verabredet und irgendwann ineinander verliebt. Nach einigen Monaten hat er mich gebeten, seine Frau zu werden, und ich habe eingewilligt.“ Sie sah den spöttischen Ausdruck in seinen Augen. „Ist daran etwas

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