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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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Probleme, aber es kann schon einmal zu Rivalitäten kommen. Dazu sind die Interessen einfach zu verschieden. Die Menschen in den Bergen oder in der Wüste denken anders als die Bewohner der Küstenstädte. Die Belange der Bauern unterscheiden sich von denen der Fischer.“
    „Ich verstehe.“ Cami musterte ihn mit ihren großen blauen Augen.
    „Im Moment ist die Lage etwas angespannt. Es geht das Gerücht um, die fundamentalistischen Wüstenstämme würden einen Aufstand gegen das Herrscherhaus planen. Deine Weigerung, hierher zu kommen, wurde als Beleidigung betrachtet. Und dann ist da noch die komplizierte Geschichte mit meiner Verlobung.“
    Sie schaute weg. „Deine Mutter erwähnte, dass der König wollte, dass du eine andere Frau heiratest.“
    „Ja.“ Er machte eine bedeutungsvolle Pause. „Ich habe abgelehnt.“
    „Wo ist das Problem?“ Cami schaute ihn aus harten kalten Augen an. „Ich habe die Scheidung eingereicht. Du kannst tun und lassen, was du willst.“
    Rayhan musste schlucken. Er erhob sich und ging zu dem Tisch mit Essen, Getränken und Süßigkeiten.
    Er warf ihr ein ausdrucksloses Lächeln zu. „Sich scheiden zu lassen von einer Frau, um eine andere zu heiraten, ist nicht gerade das, was ich unter Freiheit verstehe.“
    Sie folgte ihm. „Würde es nicht zumindest die politische Situation entspannen?“
    „Vielleicht, aber die Ehe wurde von meiner Familie ohne meine Zustimmung arrangiert. Ich weigere mich, mein Leben der Politik zu opfern. Außerdem gibt es noch das Problem mit dem Öl.“ Er reichte ihr ein Glas Fruchtsaft.
    „Wieso, was ist mit Öl? Außer der Sache zwischen dir und meinem Vater ist Öl in der Regel kein Problem, sondern man verdient sehr viel Geld damit.“ Sie nippte an ihrem Saft.
    „In Adnan wurden erst vor Kurzem Ölquellen entdeckt. Der König zögert noch, ob man sich mit anderen ölfördernden Ländern zusammentun sollte oder nicht. Und da könntest du ganz nützlich sein.“ Er nahm sich etwas von den Trauben.
    „Ich?“
    „Meine Familie weiß, wo dein Reichtum herkommt. Und in den Augen meiner Familie macht das dich und mich zu den königlichen Experten für dieses Thema.“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Um deine Worte zu benutzen: Ich weigere mich, mein Leben der Politik zu opfern.“
    Er seufzte. „Ich gebe zu, es ist nur ein schmaler Grat zwischen politischer Einflussnahme und dem Gefühl, sich dafür aufopfern zu müssen.“
    Trotz der Ernsthaftigkeit der Angelegenheit musste sie lachen.
    „Cami“, flehte er sie an. „Du hättest größte Freiheiten. Mehr als alle Frauen in Adnan, mehr als alle anderen Prinzessinnen. Meine Schwestern haben immer um des politischen Vorteils geheiratet und bekommen ein Baby nach dem anderen. Du hättest eine ganz andere Position.“
    „So wie du immer eine andere Position haben wolltest.“ Cami befand sich in einem Chaos von widerstreitenden Gefühlen. Es war noch schlimmer als in dem Augenblick, als sie erfuhr, dass sowohl ihr Vater als auch ihr Ehemann sie hintergangen hatten.
    Einerseits war sie stolz darauf, dass Ray ihr eine Führungsrolle zutraute, was die Ölvorkommen anbetraf. Andererseits verübelte sie es ihm immer noch, dass er sie nicht aus Liebe geheiratet hatte. Politische Vorteilnahme kam jetzt noch zu Rache und körperlicher Liebe dazu. Solche Motive widerstrebten ihr. Sie machten ihre Hochzeit und ihre Gefühle zur Farce.
    „Ich habe dich bisher zu nichts gezwungen und werde es auch jetzt nicht tun. Ich gebe dir mein Ehrenwort, dass du immer frei entscheiden kannst.“
    Sie ließ sich auf eine Bank sinken und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe nie gedacht, dass mir so etwas passieren könnte. Ich bin auf solche Situationen nicht vorbereitet.“
    „Du musst nur du selbst sein.“
    Sie hob den Kopf und schaute in sein ernstes Gesicht. „Was meinst du damit?“
    „Die Frau, die ich geheiratet habe, ist intelligent, stark und weiß, was sie will. Sie hat den Mut einer Löwin und die Einsichten eines Weisen.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du so eine hohe Meinung von mir hast.“ Cami fiel wieder ein, wie sehr Ray gegenüber seiner Mutter von ihr geschwärmt hatte.
    „Ich sehe dich so, wie du bist, Cami. Ich sehe romantische Liebe vielleicht nicht als Basis für die Ehe, aber ich empfinde großen Respekt für dich.“ Er legte seine Trauben beiseite und nahm ihre Hände in seine. „Ich habe dich geheiratet. Und ich möchte, dass du die

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