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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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Mann zu begegnen. Morgen würde sie ausgeruht und der Situation gewachsen sein.
    Als sie an ihm vorbeikam, atmete sie unwillkürlich den würzigen Duft seines Aftershaves ein und spürte seine Körperwärme, denn er wich keinen Zentimeter zur Seite. Es erstaunte sie nicht, weil sie schon gemerkt hatte, dass die Spanier weniger Freiraum für sich benötigten, als sie es für sich brauchte. Sie standen nah beieinander und berührten sich fast, während sie miteinander redeten.
    Allerdings überraschte Luis sie dann doch, als er ihr den Weg zur Küche zeigte. Es war ein riesiger Raum, der zwar mit modernen Geräten ausgestattet war, aber dennoch das Alter der Burg widerspiegelte.
    „Können Sie kochen?“
    „Ja. Soll ich uns etwas zubereiten?“
    „Nehmen Sie sich alles, was Sie wollen. Esperenza hat auch einige Gerichte hiergelassen, die man nur noch in die Mikrowelle schieben muss. Bedienen Sie sich, wenn Sie möchten“, erklärte er und machte auf dem Absatz kehrt.
    Ist er immer so kurz angebunden? fragte sich Rachel und führte sich dann vor Augen, dass sie kein Gast war. Vielleicht verfuhr Luis so mit seinen Angestellten oder auch mit jungen Frauen, die ihn einzufangen versuchten. Er schien ausgesprochen argwöhnisch zu sein.
    Trotzdem hat er mich in seinem Arbeitszimmer allein gelassen, überlegte sie und wusste nicht, wie sie ihn einordnen sollte. Doch sich mit ihm zu befassen war angenehmer, als über ihren Dad und sein übles Verhalten nachzudenken oder über Paul und seine empörenden Pläne, mit denen er sich immer über ihre Vorschläge hinwegsetzte.
    Nein, Luis Alvares lief keine Gefahr, dass sie sich in ihn verliebte. Eine Beziehung war zurzeit das Letzte, was sie wollte. Erst einmal musste sie Paul davon überzeugen, dass sie kein Paar und schon gar nicht miteinander verlobt waren. Er und ihr Dad stellten sich immer taub, wenn sie es ansprach.
    Auch musste sie sich entscheiden, was sie hinsichtlich ihrer Mom tun wollte. Sollte sie sie suchen oder nicht? Konnte sie auf andere Weise herausfinden, was vor vierundzwanzig Jahren wirklich passiert war? Gab es einen Menschen, der ihre Eltern damals gekannt hatte und bereit war, es ihr zu erzählen? Sicher keiner der Freunde ihres Vaters, aber vielleicht jemand anders?
    Sie war herrische Männer entsetzlich leid. Sollte sie sich irgendwann verlieben, dann bestimmt nur in einen warmherzigen Mann, der sie um ihrer selbst willen begehrte und nicht, weil er durch sie ein Wirtschaftsimperium aufbauen konnte. Es würde jemand sein, den nicht vor allem Geld oder Macht interessierte, sondern für den das glückliche Zusammenleben mit ihr und möglichen Kindern an erster Stelle stand.
    „Aber bis dahin vergeht noch eine Ewigkeit“, sagte sie laut. „Zunächst gilt es, etwas über meine Mom herauszufinden, die mir als tot verkauft wurde.“

2. KAPITEL
    Luis kehrte ins Arbeitszimmer zurück. Er war nicht sicher, ob es richtig gewesen war, die fremde junge Frau spontan einzustellen, aber er brauchte dringend jemanden, der das Manuskript übertrug. Der Abgabetermin rückte immer näher. Natürlich konnte er es nach New York schicken, damit es dort bearbeitet wurde, doch er zog es vor, erst das Endprodukt zu versenden.
    Auf jeden Fall sollte er Auskünfte einholen und sich Klarheit verschaffen, dass sie wirklich keine Reporterin war. Hoffentlich war ihm das Glück endlich wieder gewogen, und sein Eindruck von Rachel bestätigte sich: dass sie eine Touristin war, die gern länger in Spanien bleiben wollte und deshalb vorübergehend einen Job annahm.
    Sie dürfte als Muttersprachlerin mit den Slangwörtern und der Orthografie vertraut sein und schien seine Schrift lesen zu können. Maria hatte sich sehr gut an diese gewöhnt und beklagte sich nur noch manchmal, wenn er es eilig gehabt und sehr schnell geschrieben hatte oder die Fahrt im Auto zu unruhig gewesen war. Dennoch war es gut, dass er seinen Chauffeur hatte, denn ohne Marcos würde er längst nicht so viel zu Papier bringen.
    Und es wurde höchste Zeit, dass jemand das Manuskript übertrug. Sollte Rachel ungeeignet sein, würde er es wohl doch zu seinem Lektor nach New York schicken müssen, damit dieser sich um die Fertigstellung kümmerte. Der Mann würde sich vermutlich nicht beschweren, denn das letzte Buch hatte die Bestsellerliste der „New York Times“ fünf Wochen lang angeführt. Aber er, Luis, wollte das Manuskript lieber erst aus der Hand geben, wenn er jede Seite noch einmal gelesen und sich

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