Romana Exklusiv 0224
widersetzte.
„Wir müssen noch einiges klären, und zwar weit weg von Farrer.“
Leichte Röte überzog ihre Wangen. „Alexander, bitte …“
„ Theos mou , warum tun wir uns das an?“, fragte er rau. „Wir wissen beide, was wir wollen.“
„Nein!“ Der sehnsuchtsvolle Ausdruck in ihren Augen strafte ihren Protest Lügen. „Wir können nicht …“
„Wir können“, unterbrach er sie und küsste sie erneut. Seufzend umschmeichelte er ihre Zunge mit seiner, forderte und lockte, bis Lauranne der Leidenschaft nachgab, sich an ihn schmiegte und ihm die Arme um den Nacken legte.
Von nie gekannter Lust überwältigt, löste er ihr Haar, das ihm seidenweich über den Arm fiel. „Anni …“
Eigentlich hatte er warten wollen, bis sie in Griechenland waren, aber plötzlich erschien ihm der Rücksitz seines Wagens äußerst reizvoll. Er spürte ihre schlanke Gestalt, ihre Wärme, den Schauer, der sie durchrann, doch gerade als er zu dem Schluss gelangte, dass der Ort nicht wichtig sei, stemmte sie die Hände gegen seine Brust.
Alexander rückte ein wenig von ihr ab.
„Du hast mir wehgetan, Alexander.“
„Du mir auch.“ Er strich ihr leicht übers Haar. „Es ist Vergangenheit.“
„Ich kann es nicht wieder tun.“ Tränen schimmerten in ihren Augen.
„Anni …“ Zum ersten Mal in seinem Leben war er absolut ratlos. Er hatte Lauranne noch nie zuvor weinen sehen. Es passte überhaupt nicht zu ihr.
„Ich habe nicht mit Tom geschlafen!“
Die bloße Vorstellung genügte, um seinen Zorn anzufachen. „Ich sagte dir doch, dass es Vergangenheit ist. Wir wollen es nicht mehr erwähnen.“
„Aber …“
„Komm mit mir.“ Er wollte ihre Beteuerungen nicht mehr hören. Wollte nicht mehr daran denken. „Ich möchte es, und du möchtest es auch.“
Seufzend richtete sie sich auf, in der Hoffnung, er möge sie küssen, doch er hielt sich außerhalb ihrer Reichweite und bemühte sich, die heftige Reaktion seines Körpers zu ignorieren. „Wenn du mich willst, Anni, dann lass die Heuchelei und begleite mich. Tu es aus freien Stücken.“
Ihr Blick verriet ihren inneren Kampf: Verlangen, Furcht, Verwirrung. Ihr leises „Ja“ war kaum hörbar, aber es war die Antwort, die er gewünscht hatte, und sogleich durchflutete ihn jenes Triumphgefühl, das er stets nach besonders schwierigen Verhandlungen empfand.
Erleichtert senkte er den Kopf und küsste sie zärtlich. „Diesmal wird alles gut zwischen uns, agape mou. “
Die Berührung mit ihren Lippen stellte seine Selbstbeherrschung auf eine harte Probe, und es kostete ihn einige Überwindung, von ihr abzurücken.
„Ich habe mich noch nie bei einer Frau so hilflos gefühlt“, gestand er. „Ich will dich immerzu und überall, egal, wie unpassend es auch sein mag.“
Lauranne errötete und warf ihm einen scheuen Seitenblick zu.
„Hoffentlich erwartet Kouropoulos keine tiefschürfenden Diskussionen von mir. Der Hauptgrund, weshalb ich auf seine lächerliche Insel reise, ist der Wunsch, ein bisschen Zeit mit dir allein zu verbringen.“ Er war selbst schockiert, wie viel Wahrheit in seinen Worten steckte.
Etwas, worauf er monatelang hingearbeitet hatte, erschien ihm auf einmal weniger wichtig, und er suchte verzweifelt nach einer plausiblen Erklärung für diesen Sinneswandel. Sexueller Frust, dachte er grimmig und gab sich damit die einzig mögliche Antwort. Er hatte noch nie eine Frau so leidenschaftlich begehrt und auch noch nie so lange auf Befriedigung warten müssen.
Erleichtert, dass er eine vernünftige Erklärung für seinen Geisteszustand und sein bizarres Verhalten gefunden hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Frau an seiner Seite zu. Sie allein besaß die Macht, seinen Seelenfrieden wiederherzustellen.
Lauranne lächelte leicht und holte ihr Handy aus der Abendtasche. „Ich rufe lieber Tom an und sage ihm, dass ich diese Woche nicht mehr ins Büro komme.“
„Nein.“ Alexander nahm es ihr ab. „Du kannst ihn von Griechenland aus anrufen.“ Auf gar keinen Fall würde er sie mit Farrer reden lassen, bevor sie ins Flugzeug gestiegen war. Inzwischen hatten sie den Flughafen erreicht, und Alexander deutete aus dem Fenster. „Ich möchte den Piloten nicht warten lassen.“
Sie sah ihn erstaunt an. „Du hast es ernst gemeint? Aber ich habe noch gar nicht gepackt …“
Er widerstand der Versuchung, sie darauf hinzuweisen, dass sie für das, was ihm vorschwebte, keine Garderobe benötigte. „Ich werde mich darum
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