Romana Exklusiv 0224
kümmern“, versprach er, während er ihr aus dem Wagen half und sie zur Maschine führte. Er konnte selbst nicht fassen, dass es ihm gelungen war, Lauranne so weit zu bekommen, und er war fest entschlossen, seine Pläne diesmal durch nichts und niemanden durchkreuzen zu lassen.
Lauranne erschrak. Das Flugzeug vor ihr trug das Volakis-Emblem – ein unverhohlener Hinweis darauf, wie unermesslich reich dieser Mann war.
Was tue ich hier?
Als sie vor fünf Jahren zusammen gewesen waren, hatte sie es irgendwie geschafft, jeden Gedanken an sein Vermögen zu verdrängen. Die meiste Zeit waren sie beide einfach nur zwei Menschen auf Badeurlaub, und für eine kurze Spanne waren sie ein Ehepaar gewesen. Trotzdem war für sie Volakis, der Milliardär, ein anderer Mann als der, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hatte.
„Was ist los?“ Alexander blieb neben ihr stehen. Und dann lächelte er genauso wie damals, als er ihren Widerstand gebrochen hatte. Es war ein Lächeln, das gleichermaßen tröstete, verführte und bezauberte. Ein Lächeln, vor dem es kein Entrinnen gab.
Statt auf der Scheidung zu beharren und in die Geborgenheit ihrer Londoner Wohnung zurückzukehren, war sie bereit, ihm auf den Mond zu folgen.
Er schob sie die Stufen hinauf ins Flugzeug und lächelte kurz der hübschen Stewardess zu, die sie an der Tür begrüßte.
Lauranne ließ sich in einem der breiten Ledersessel nieder, während Alexander einige Worte mit dem Piloten wechselte. Dann kam er zurück und machte es sich auf dem Platz neben ihr bequem. Alexander verfügte über eine ungemein männliche Ausstrahlung, eine Tatsache, die auch der Stewardess nicht entgangen war, wenn man nach ihren sehnsüchtigen Blicken urteilen durfte.
Was mag sie denken? fragte Lauranne sich. Sicher hat sie schon unzählige Frauen an Alexanders Arm gesehen. Vielleicht ist sie sogar eine von ihnen gewesen.
„Nein. Niemals. Nicht einmal annähernd.“ Er hatte offenbar ihre Gedanken erraten. „Du hast gerade überlegt, ob ich eine Affäre mit ihr hatte, oder?“, fügte er angesichts ihrer verblüfften Miene hinzu.
„Ich …“
Behutsam strich er ihr eine Locke aus der Stirn. „Die Antwort lautet Nein.“
„Sie schaut mich an …“ Sosehr sie sich auch dafür schämte, Lauranne konnte ihre Verunsicherung nicht verbergen. „Sie hält mich für die Nächste in einer langen Reihe von …“
Er lächelte. „Im Gegenteil, sie weiß, dass du die erste Frau bist, die ich je in dieses Flugzeug mitgebracht habe.“
„Die erste Frau?“, wiederholte sie ungläubig. „Du hast noch nie eine Frau in dieser Maschine mitgenommen?“
„Ich kenne unterhaltsamere Möglichkeiten, einen netten Abend zu verbringen“, meinte er amüsiert. „Du bist erstaunlich leicht zu durchschauen, agape mou. Ich liebe es, wenn du so eifersüchtig bist.“
„Ich bin nicht eifersüchtig.“
Und wieder dieses aufreizende Lächeln. „So?“ Er wurde ernst. „Dieses Flugzeug ist nichts weiter als ein praktisches Transportmittel. Normalerweise arbeite ich während des Fluges. Es ist jedenfalls kein Liebesnest über den Wolken.“
Die Versuchung, ihn zu necken, war einfach zu groß. „Was, niemals, Alexander?“
„Bislang nicht. Vielleicht werden wir das bald ändern.“
Plötzlich wurde ihr klar, wie gefährlich es war, einen Mann wie ihn zu provozieren. „Ich habe bloß einen Scherz gemacht.“
„Ich auch. Bei dem, was ich vorhabe, will ich nicht in der Luft sein.“ Seine Stimme glich fast einem sanften Schnurren und jagte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken. „Wir könnten nämlich erhebliche Turbulenzen verursachen.“
Ihr stockte der Atem bei diesem erotischen Versprechen. „Erzähl mir lieber etwas über die Verhandlungen“, wechselte sie rasch das Thema. „Wenn ich dabei eine Rolle spielen soll, musst du mich einweihen.“
Seufzend lehnte er sich zurück. „Die Verhandlungen. Was willst du darüber wissen?“
„Nun, zunächst einmal, warum du die Insel kaufen willst.“
Sekundenlang herrschte Schweigen. „Ich will die Insel, weil sie perfekt für meine Geschäfte ist.“
Die Antwort war oberflächlich und plausibel zugleich, aber Lauranne ahnte, dass er nicht die Wahrheit sagte. Warum wollte er die Insel? Und warum war er plötzlich so angespannt?
Sie musste es herausfinden. „Rede mit mir, Alexander. Bitte. Verrate mir, was du denkst.“
„Ich verrate nie, was ich denke. Und nun ruh dich aus.“ Sein Tonfall duldete keinen
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