Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
Vom Netzwerk:
schließlich erschien. Wie am Vortag setzte er sich zu ihr und küsste sie mit einer Selbstverständlichkeit, die sie nervös machte. Sie presste die Lippen zusammen und versuchte, sich zu beherrschen.
    Er hob den Kopf und betrachtete sie stirnrunzelnd. „Warum?“
    „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“
    Seine Miene verfinsterte sich noch mehr. „Wenn du mir damit zu verstehen geben willst, dass du mich nicht mehr begehrst, weigere ich mich, dir zu glauben.“
    „Es geht nicht darum, dass ich dich nicht mehr begehre, sondern darum, dass du alles als selbstverständlich betrachtest. Die letzte Nacht war gut …“ Das musste die Untertreibung des Jahres sein. „… aber es bedeutet nicht, dass du mich jederzeit haben kannst.“
    „Du erwartest also, dass ich dich auf Knien bitte!“
    Nicole rang sich ein ironisches Lächeln ab. „Ich erwarte, dass du mich in Ruhe lässt, wenn ich es dir sage. Mir ist natürlich klar, dass du es nicht gewohnt bist, zurückgewiesen zu werden, aber es gibt für alles ein erstes Mal.“
    Marcos presste die Lippen zusammen und funkelte Nicole an. „Wir Venezolaner gehen ganz anders mit Frauen um, die solche Spielchen spielen, als die Engländer.“
    „Ich sagte doch schon, dass es kein Spiel ist!“, entgegnete sie und wurde nun ebenfalls wütend. „Ich habe einen Fehler gemacht, den ich nicht noch einmal machen will, das ist alles. Wenn du das nicht akzeptieren willst, hast du eben Pech gehabt.“
    Einen Moment lang funkelte er sie noch an, dann lachte er.
    „Ich meine es ernst“, brachte sie hervor.
    „Das ist mir klar. Dein Verhalten lässt nur einen Schluss zu. Du hast Angst, deinen Stolz zu verlieren, weil du denkst, dass mein Interesse an dir nicht größer ist als das an einer Hure – sollte ich je so verzweifelt sein, eine aufsuchen zu müssen.“ Er streichelte ihre Wange und lächelte, als sie ihn nicht abwehrte. „Du bist dir gegenüber nicht fair. Kein Mann würde dich je als Flittchen betrachten. Du bist eine wunderschöne, leidenschaftliche Frau von Welt.“
    Nicole wollte ihm klarmachen, dass sie ganz sicher keine Frau von Welt war, brachte jedoch kein Wort über die Lippen. Seiner Meinung nach konnte keine unverheiratete Frau, die mit einem Mann ins Bett ging, etwas anderes sein.
    „Ich soll dich also in Ruhe lassen?“, fragte Marcos.
    Die vernünftige Antwort wäre „Ja“ gewesen. Allerdings war Nicole nicht in der Lage, sie ihm zu geben. „Ich habe überempfindlich reagiert“, erwiderte sie stattdessen. „Vergiss einfach, was ich gesagt habe, ja?“
    „Das dürfte schwer sein“, sagte er gespielt ernst. „Du hast eine scharfe Zunge. Das nächste Mal zahle ich es dir vielleicht mit gleicher Münze heim, also pass auf!“
    „Ich werde mich beherrschen“, versprach sie.
    Aus einem Impuls heraus umfasste sie dann sein Gesicht und zog ihn zu sich herunter, um verlangend die Lippen auf seine zu pressen. Während er das Spiel ihrer Zunge erwiderte, umfasste er ihre Brust und liebkoste sie. Als ihr einfiel, wo sie sich befand, löste sie sich schließlich widerstrebend von ihm.
    „Jemand könnte uns sehen!“, rief sie und schob ihn weg.
    „Stimmt“, bestätigte er bedauernd. „Wir müssen noch etwas warten. Heute Abend können wir mehr Zeit miteinander verbringen.“
    Wenn schon, denn schon, dachte Nicole. Noch vier Tage, der Hochzeitstag eingeschlossen. Fünf ganze Nächte! Wahrscheinlich würde sie viel mehr als ihren Stolz verlieren, doch das Risiko würde sie eingehen müssen.
    „Ich muss mich jetzt umziehen“, erklärte Marcos und stand auf. „Und dann fahren wir irgendwohin.“
    Bis zu diesem Moment war ihr gar nicht aufgefallen, dass er noch seine Reitsachen trug. Offenbar war er direkt von Elena zu ihr gekommen. Na und? dachte sie. Noch war er nicht mit Elena liiert, wie Patricio bestätigt hatte.
    Patricio! Abrupt setzte Nicole sich auf. „Ich kann nicht mitkommen! Ich habe deinem Bruder gesagt, ich hätte einen Kater.“
    Marcos zuckte die Schultern. „Und? Jetzt geht es dir besser.“
    „Er wollte mit mir nach Caracas fahren.“
    „Wenn du keine Lust dazu hattest, hättest du es ihm sagen müssen“, meinte er sachlich. „Warum hast du gelogen?“
    „Ich wollte seine Gefühle nicht verletzen“, gestand sie.
    Einen Augenblick lang betrachtete er sie mit unergründlicher Miene. „Glaubst du, seine Gefühle wären davon abhängig, dass du nachgibst?“
    „Nein, natürlich nicht. Ich meinte nur …“ Sie verstummte und

Weitere Kostenlose Bücher