Romana Exklusiv 0225
wichtig war, dass er weitermachte.
Bereitwillig öffnete sie die Beine, und als Marcos sich auf sie legte und in sie eindrang, legte sie sie um ihn. Es erschien ihr so richtig, eins mit ihm zu werden – als wäre er nur für sie und sie nur für ihn gemacht. Am liebsten wäre sie immer so geblieben. Das änderte sich allerdings in dem Moment, als er anfing, sich zu bewegen und in einen zunehmend schnelleren Rhythmus verfiel. Ihre Erregung wuchs von Sekunde zu Sekunde, bis nichts anderes mehr existierte.
Es dauerte sehr lange, bis die Wellen der Lust nach dem berauschenden Höhepunkt verebbt waren. Nicole hatte das Gefühl, dass sie nie wieder die Energie aufbringen würde, eine Bewegung zu machen. So sollte es sein, dachte sie benommen. Genau das fehlte in ihrem Leben!
Marcos rührte sich als Erster. Er hob den Kopf und blickte sie mit einem Ausdruck in den Augen an, der noch immer die Erinnerung an jene leidenschaftlichen Momente barg.
„Ich hatte viel von dir erwartet“, meinte er leise, „aber du hast meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Du bist eine sehr heißblütige Frau.“ Zärtlich küsste er sie auf die Lider und auf die Nasenspitze. „Einmal ist nicht genug. Ich bin schon wieder erregt.“
Ihr ging es genauso. Und sie hatte auch nichts dagegen, es zu wiederholen. Gegen die Schuldgefühle, die sie überkamen, konnte sie allerdings nichts ausrichten. Ihr Entschluss, sich von Scott zu trennen, war keine Entschuldigung dafür, dass sie mit einem Mann ins Bett gegangen war, den sie erst seit knapp zwei Tagen kannte. Sie mochte gar nicht daran denken, was sie damit war.
„Es hätte nie passieren dürfen“, flüsterte sie gequält. „Ich wollte es nicht!“
Marcos lächelte strahlend. „Doch, du wolltest es. Aber wie so viele Frauen konntest du es dir nicht eingestehen.“
„Ich meine ja nicht, dass ich es mir nicht gewünscht habe“, brachte sie hervor. „Es hätte nur nicht passieren dürfen.“
„Warum nicht?“ Er klang verblüfft. „Wir sind beide erwachsen und haben dieselben Bedürfnisse. Warum sollten wir ihnen nicht nachgeben?“
„Zum einen, weil ich dir wahrscheinlich den Eindruck vermittelt habe, dass ich so etwas ständig mache.“
„Wenn ich das geglaubt hätte, wäre ich jetzt nicht hier“, erklärte er.
Nicole betrachtete sein Gesicht, war sich dabei jedoch nicht sicher, wonach sie suchte. „Aber dir ist offensichtlich klar, dass ich keine Jungfrau mehr bin.“
Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Jetzt bist du es bestimmt nicht mehr.“
„Du weißt, was ich meine.“ Es fiel ihr zunehmend schwerer, die richtigen Worte zu finden. „Du warst nicht der erste Mann, mit dem ich geschlafen habe.“
„Das dachte ich mir“, bemerkte er trocken.
„Es … macht dir also nichts aus?“
Wieder lächelte Marcos. „Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, querida. Mit einer Jungfrau hätte es mir lange nicht so viel Spaß gemacht.“ Aufreizend rieb er sich an ihr, und ein verlangender Ausdruck trat in seine Augen, als sie scharf einatmete. „Und ich möchte es noch einmal tun.“
Als Nicole aufwachte, schien die Sonne ins Zimmer. Dass sie allein war, überraschte sie nicht. Marcos würde es kaum riskieren, dabei gesehen zu werden, wie er ihr Zimmer verließ.
Die Schuldgefühle überwältigten sie wieder, als sie sich daran erinnerte, wie sie sich in der Nacht hatte gehen lassen. Marcos mochte der Meinung sein, dass sie ein Recht darauf hatte, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn er allerdings herausfand, dass sie eine Beziehung hatte – die sie ja noch nicht offiziell beendet hatte –, würde er sicher anders denken.
Es ist unwahrscheinlich, dass er es während meines kurzen Aufenthalts noch erfährt, dachte sie traurig. Nächste Woche um diese Zeit wäre alles wieder vorbei. Es wäre sehr dumm von ihr, sich weiter mit ihm einzulassen, wenn sie nicht mit gebrochenem Herzen abreisen wollte. Doch sie würde ihm bestimmt nicht widerstehen können, wenn er sie wieder in Versuchung führte. Und dass er es tun würde, hatte er ihr deutlich zu verstehen gegeben.
Genieß den Tag, und denk erst an die Zukunft, wenn es so weit ist, sagte sie sich dann entschlossen. Was auch passieren würde, sie würde schon damit fertig werden.
6. KAPITEL
Als Nicole zum Frühstück nach unten ging und nur Patricio antraf, war sie enttäuscht und fragte sich, wo Marcos stecken mochte. Er war nicht der Typ, der spät aufstand, auch wenn er in der Nacht kaum ein Auge
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