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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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fuhr nach einer Weile langsam fort: „Musste er wirklich nach Guayana fahren, oder hast du es arrangiert, um ihn aus meinen Klauen zu retten?“
    „Eher Letzteres“, räumte er ungerührt ein. „Du hast zu viel Interesse an ihm gezeigt. Und er war hin und weg von dir. Deswegen erschien es mir besser, ihn für eine Weile wegzuschicken.“
    Wütend funkelte sie ihn an. „Du dachtest, ich wollte mir um jeden Preis einen Ehemann angeln!“
    „Zu dem Zeitpunkt vielleicht. Da kannte ich dich ja noch nicht.“
    „Du kennst mich immer noch nicht.“ Ungeduldig schüttelte Nicole den Kopf, als er bedeutungsvoll eine Augenbraue hochzog. „Du interessierst dich doch nur für meinen Körper.“
    „Wenn es so wäre, könnte ich mich mit jeder x-beliebigen attraktiven Frau einlassen. Du bietest viel mehr als nur eine tolle Figur. Ich freue mich darauf, mehr über dich zu erfahren.“
    „Für eine Tiefenanalyse ist die Zeit zu knapp“, erinnerte sie ihn. „Ich werde am Tag nach der Hochzeit abreisen.“
    Marcos schwieg einen Moment, und es erschien ihr wie eine Ewigkeit. Wie immer war seine Miene unergründlich.
    „Stimmt, die Zeit ist knapp. Deswegen müssen wir jede Minute auskosten, nicht?“
    Was hast du denn erwartet? fragte sich Nicole, als er ins Haus ging. Dass er sie überredete, länger zu bleiben. Im Gegensatz zu seinem Vater war er nicht daran interessiert, dass sie nach Venezuela kam. Wenn sie abreiste, würde er sie sofort vergessen.
    Sie stand auf und setzte sich auf den Rand des Springbrunnens. Nach dem durchwachsenen Wetter in England tat die Sonne richtig gut, und in dieser Höhenlage war die Hitze selbst im Sommer erträglich. Falls sie Eduardos Einladung annahm, würde sie den Winter nie wieder in England verbringen müssen.
    Und was willst du hier machen? ging es ihr durch den Kopf. Sie konnte sich schlecht vorstellen, nicht zu arbeiten. Zum einen stellte sich die Frage, wie sie für ihren Lebensunterhalt aufkommen sollte. Ihre Ersparnisse würden nicht lange reichen, und sie wollte auf keinen Fall ganz auf Eduardos Kosten leben. Vermutlich hatte er das Ganze selbst nicht richtig durchdacht.
    „Stille Wasser sind tief“, ließ sich Leonora plötzlich vernehmen, und Nicole zuckte zusammen. „Dieses ganze Gerede, dass du Scott treu bleiben willst … Nun fressen sie dir schon beide aus der Hand.“
    Nicole riss sich zusammen, damit Leonora nicht merkte, wie es in ihr aussah. „Wovon redest du?“
    Ihre Stiefmutter lachte. „Also wirklich! Ich habe dich gerade mit Marcos beobachtet. Wenn ihr nicht schon die letzte Nacht zusammen verbracht hättet, würde ich sagen, dass es spätestens heute passiert. Ich finde zwar immer noch, dass du bei Patricio größere Chancen hättest, aber Marcos hat natürlich mehr Anziehungskraft.“
    „Hör auf damit!“, rief Nicole wütend. „Ich weiß ja nicht, was du gesehen haben willst …“
    „Ich bin doch nicht blind“, unterbrach Leonora sie trocken. „So, wie er dich berührt hat, war es sicher nicht das erste Mal. Ein bisschen riskant am helllichten Tag, wenn ihr nicht gesehen werden wolltet … allerdings haben Männer sowieso immer nur das eine im Kopf. Ich verurteile dich ja gar nicht, Schatz“, fuhr sie sanfter fort. „Ich habe nur Bedenken, was deine Chancen betrifft, Marcos zu einem Heiratsantrag zu bewegen.“
    Nicole stand auf und widerstand dem Drang, einfach wegzugehen. Sie musste das ein für alle Mal klären.
    „Egal, was zwischen Marcos und mir ist, dass ich ihn heirate, geschweige denn es überhaupt will, steht überhaupt nicht zur Debatte“, sagte sie. „Nach der Hochzeit fliege ich nach Hause.“
    „Zu Scott?“
    Wenn sie die Frage verneint hätte, hätte es nur zu weiteren Komplikationen geführt. „Warum nicht?“, meinte sie daher.
    Leonora betrachtete sie einen Moment. „Dann ist es für dich nur ein Flirt?“, erkundigte sie sich schließlich. „So hatte ich dich gar nicht eingeschätzt.“
    Betont lässig zuckte Nicole die Schultern. „Wir haben alle das Recht auf ein bisschen Spaß, bevor wir heiraten.“
    „Scott eingeschlossen?“
    „Warum nicht? Soweit ich weiß, amüsiert er sich zurzeit auch.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht!“ Leonora schüttelte den Kopf. „Aber wenn du dich mit einer Affäre begnügen willst, soll es mir nur recht sein. Dann ist Marcos zumindest abgelenkt.“
    Am liebsten hätte sie Leonora einfach schmoren lassen, doch das brachte Nicole nicht über sich. „Er will dir die Chance

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