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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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geben, dich zu beweisen“, erklärte sie. „Solange du seinen Vater gut behandelst, will er sich raushalten.“
    „Halleluja!“ Leonoras blaue Augen funkelten spöttisch. „Ich weiß gar nicht, wie ich ohne dich fertig geworden wäre.“
    Nicole ignorierte ihren Sarkasmus. „Ich bezweifle, dass du mit ihm fertig geworden wärst, wenn du Eduardo enttäuscht hättest.“
    Leonora wurde wieder ernst. „Ich habe nicht die Absicht, Eduardo zu enttäuschen. „Für mich ist es eine Verbindung, bis dass der Tod uns scheidet. Natürlich“, fuhr sie sachlich fort, „wird er wohl als Erster gehen. Hoffen wir nur, dass ich dann in Schwarz immer noch gut aussehe.“
    Nicole musste lachen. „Du bist wirklich unverbesserlich!“
    „Ich weiß.“ Leonora lächelte. „Aber ich meine es ernst. Ich achte Eduardo viel zu sehr, um auch nur an einen anderen Mann zu denken.“
    „Das freut mich. So, ich gehe jetzt nach oben und ziehe mich um. Marcos will einen Ausflug mit mir machen.“ Nicole wandte sich zum Gehen und hob die Hand, als ihre Stiefmutter etwas sagen wollte. „Kein Wort mehr darüber.“
    „Ich wollte dir nur einen schönen Tag wünschen“, erwiderte diese mit Unschuldsmiene. „Und was soll ich Patricio sagen, wenn er nach dir fragt?“
    „Die Wahrheit, was sonst?“ Nicole war bereits auf dem Weg ins Haus. Eine Affäre hatte Leonora es genannt. Und genau das war es auch.
    Der Anblick des roten Ferrari verschlug ihr den Atem. Als Nicole auf dem niedrigen Beifahrersitz Platz nahm, war sie froh darüber, dass sie statt des kurzen Kleids nun eine Bluse und eine Hose trug. Andererseits hätte sie Marcos nichts gezeigt, was er nicht ohnehin bereits kannte.
    „Wohin geht’s?“, fragte sie, als er die lange, gewundene Auffahrt entlangfuhr. „Ich meine, es gibt bald Mittag.“
    „Wenn du Hunger hast, können wir unterwegs irgendwo etwas essen“, meinte er.
    „Ich habe keinen Hunger. Ich habe nur überlegt, ob wir zum Essen wieder hier sind.“
    „Das kommt darauf an, wie weit wir fahren. Vielleicht schaffen wir es sogar nach Caracas.“
    „Das wäre Patricio gegenüber unfair“, protestierte sie. „Ich habe dir doch erzählt, dass er morgen mit mir hinfahren will.“
    „Du wirst mit meinem Bruder nirgendwohin fahren“, stellte er unmissverständlich klar.
    Zorn blitzte aus ihren Augen. „Ist das eine Tatsache?“
    „Ja, das ist es.“ Marcos warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „Wärst du jetzt lieber mit Patricio zusammen?“
    Verzweifelt atmete Nicole aus. „Du gehst mit deinem Machogehabe zu weit.“
    „Bei einer Frau wie dir kann man gar nicht zu weit gehen“, widersprach er. „Und du hast meine Frage nicht beantwortet.“
    „Du kennst die Antwort. Wenn ich lieber mit Patricio zusammen wäre, würde ich nicht hier sitzen.“ Sie hob ihr Haar im Nacken an, um die kühle Brise zu spüren. „Es ist herrlich. In England kann man nicht so oft ohne Verdeck fahren.“
    „Hast du einen Wagen?“, erkundigte er sich.
    „Einen sehr launischen“, erwiderte sie lachend. „Wenn es kalt ist, springt er oft nicht an, sodass ich den Bus nehmen muss.“
    „Hast du keine Freunde, die dich mitnehmen könnten?“
    „Niemanden, der in der Nähe wohnt.“ Das stimmte auch. Ein einziges Mal hatte sie Scott angerufen. Er hatte erklärt, sie würden beide zu spät kommen, wenn er sie abholte.
    Scott. Wieder einmal überkamen sie Schuldgefühle, und ihr einziger Trost war, dass er etwas Besseres verdient hatte, als sie es ihm geben konnte. Sobald sie wieder in England wäre, würde sie klare Verhältnisse schaffen.
    Momentan wollte sie jedoch nicht daran denken. Verstohlen betrachtete sie den Mann, der neben ihr saß. Das rote Hemd, das am Kragen geöffnet war, bildete einen reizvollen Kontrast zu seinem dunklen Teint und seinem schwarzen Haar. In einem anderen Leben hätte er einen wundervollen Piraten abgegeben …
    „Was findest du so lustig?“, fragte Marcos, und erst jetzt merkte sie, dass sie lächelte.
    „Ich bin einfach nur glücklich“, gestand sie. „Welche Frau wäre das nicht an einem Tag wie diesem und in so einem Wagen?“
    „Mit einem Mann, dem niemand das Wasser reichen kann“, ergänzte er, ohne die Miene zu verziehen.
    „Das natürlich auch“, bestätigte sie, woraufhin er lachte.
    „Du lernst schnell, chica.“
    „Ich habe ja auch einen hervorragenden Lehrer.“
    Als sie die Kurve vor der Abfahrt zum Dorf erreichten, hielt Marcos am Straßenrand und stellte den Motor ab. Dann

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