Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
Vom Netzwerk:
hier irgendwo essen.“
    Dagegen hatte sie nichts einzuwenden. Für sie war nur wichtig, mit ihm zusammen zu sein.
    Als sie wieder am Wagen eintrafen, hatte sich eine Gruppe Straßenjungen darum versammelt, die behaupteten, sie hätten darauf aufgepasst. Marcos gab ihnen ein großzügiges Trinkgeld und erntete dafür von allen ein strahlendes Lächeln.
    „Eine Art Versicherung“, beantwortete er Nicoles unausgesprochene Frage. „Es gibt viele solcher Gangs, die von den ranchos kommen. Wenn man nicht zahlt, geben sie das Kennzeichen an andere weiter, die nicht so gut auf den Wagen aufpassen.“
    Nicole wusste, dass es sich bei den ranchos um die Slums von Caracas handelte. „Das ist ja Erpressung!“, empörte sie sich, als er sie in den Wagen schob.
    „Es ist vielmehr eine Überlebensfrage“, sagte er sachlich. „Möchtest du lieber nationale oder internationale Küche?“
    „Nationale bitte.“
    Das Restaurant, das Marcos aussuchte, war einfacher, als sie erwartet hatte. Das Essen und der Wein erwiesen sich jedoch als hervorragend. Marcos trank wenig, wie Nicole feststellte. Als sie daran dachte, wie beschwipst sie am Vortag gewesen war, hielt sie sich ebenfalls zurück, aus Angst, sich sonst zu verplappern.
    Dieser Vorsatz nützte ihr allerdings wenig, wie sie merkte, als Marcos sich nach ihrem Leben in England erkundigte. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, um ihm von Scott zu erzählen, aber sie hätte den verächtlichen Ausdruck in seinen Augen nicht ertragen.
    Es würde schwer genug sein, mit Scott Schluss zu machen. Er würde natürlich wissen wollen, was sie zu der Entscheidung bewogen hatte, zumal sie ihm vorher nie Grund zu der Annahme gegeben hatte, dass sie die Beziehung beenden wollte. Von der Affäre mit Marcos – falls man es so nennen konnte – würde sie ihm jedenfalls nicht erzählen, weil diese keinen Einfluss darauf hatte.
    „Nicole?“ Marcos sah sie fragend an. „Bist du mit deinen Gedanken woanders?“
    Nicole riss sich zusammen und rang sich ein Lächeln ab. „Ich dachte gerade daran, wie schwer es mir fallen wird, mich wieder an das englische Wetter zu gewöhnen. Du weißt gar nicht, wie viel Glück ihr habt, dass hier das ganze Jahr die Sonne scheint.“
    „Wir haben hier auch kalte Tage – und es regnet auch“, sagte er. „Ist das Wetter der einzige Vorteil, den mein Land gegenüber deinem hat?“
    „Ich werde wohl kaum lange genug hierbleiben, um das beurteilen zu können.“
    Es dauerte einen Moment, bis er antwortete, und sowohl sein Tonfall als auch seine Miene waren unergründlich. „Dann bleib noch ein bisschen.“

7. KAPITEL
    Das Herz klopfte Nicole plötzlich bis zum Hals. „Ist das dein Ernst?“
    Marcos zog spöttisch die Brauen hoch. „Warum sollte es das nicht sein?“
    „Ich muss arbeiten“, erwiderte sie nach einer Weile.
    „Natürlich.“ Sein Tonfall verriet kein Bedauern. „Das hatte ich vergessen. Also müssen wir die Zeit nutzen.“
    „Bisher haben wir keine Zeit verschwendet“, bemerkte sie trocken.
    Er nahm ihre Hand und hob sie an die Lippen. „Wir sind beide ganz verrückt nacheinander. Ich bin sogar jetzt erregt.“ Seine Augen funkelten amüsiert, als sie ihm ihre Hand entziehen wollte. „Heute Nacht warst du nicht so zurückhaltend.“
    „Das war … etwas anderes.“ Ihr wurde ganz heiß. „Die Leute sehen uns schon an.“
    „Natürlich.“ Zärtlich streichelte er mit dem Daumen ihre Handfläche. „Wir sind auch ein schönes Paar.“
    „Bescheidenheit ist nicht gerade eine deiner Tugenden, stimmt’s? Hast du keine Angst davor, erkannt zu werden?“
    Wieder zog er die Brauen hoch. „Warum sollte ich Angst davor haben?“
    „Weil die Leute klatschen könnten.“
    Marcos lachte. „Da gäbe es nicht viel. Außerdem ist es unwahrscheinlich.“
    „Weil in dieser Umgebung kaum Leute sind, die dich erkennen könnten?“
    Er wurde ernst und ließ ihre Hand los. „Glaubst du, ich hätte dich hierher gebracht, weil ich nicht mit dir gesehen werden will?“
    Trotzig hob Nicole das Kinn. „Du kommst sicher nicht oft hierher.“
    „Nein. Normalerweise bin ich um diese Zeit nicht in der Stadt. Das Essen und der Service sind gut, die Atmosphäre ist angenehm. Was braucht man noch?“
    „Entschuldige.“ Sie schämte sich zutiefst. „Ich dachte …“
    „Du hast dich geirrt.“
    Nicole biss sich auf die Lippe, als er einem Ober ein Zeichen gab. Eigentlich hätte ihr klar sein müssen, dass weder Marcos noch sie das passende

Weitere Kostenlose Bücher