ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Schultern wirkten angespannt, und seine Miene war finster. Als Robert ihn entdeckte, zog er hörbar den Atem ein und wurde blass.
Inzwischen hatte Steve den Tisch erreicht. Er beugte sich vor und sah spöttisch auf Laurens Hand, die Robert noch immer umschlossen hielt. Sofort ließ Robert sie los, als hätte er sich die Finger verbrannt.
„Raus hier!“, sagte Steve mit zusammengepressten Lippen.
Robert blieb wie gelähmt sitzen. „So können Sie mit mir nicht sprechen“, flüsterte er. „Sie scheinen zu vergessen, wer ich bin. Schließlich arbeiten Sie für meinen Vater und können mir keine Befehle erteilen.“
„Ich kann Ihnen das Genick brechen!“, sagte Steve. „Entweder hier drinnen oder draußen – das liegt ganz bei Ihnen.“
Lauren stand auf und ging an Steve vorbei zur Tür. Wenn es schon eine hässliche Szene geben musste, denn draußen vor dem Weinlokal und nicht drinnen. Robert kam ihr nach, und Steve folgte ihm. Da es in Strömen regnete, stellte Lauren sich schutzsuchend unter die Markise des benachbarten Geschäfts. Sie wusste, dass es falsch gewesen war, sich mit Robert zu treffen. Aber Steve hatte kein Recht, herzukommen und sie herumzukommandieren. Was er mit Robert machte, war ihr egal – er verdiente Strafe.
„Nun?“, fragte Steve. „Was geht hier vor sich? Können Sie sich nicht entscheiden, welche Frau Sie haben wollen? Vielleicht sollte ich Ihnen die Entscheidung erleichtern.“
Robert dachte, Steve würde ihn schlagen, und taumelte nach hinten. „Ich …“, sagte er stockend. „Bitte nicht.“
Steves Mundwinkel zuckten spöttisch. „Keine Angst, ich werde Ihnen nichts tun. Obwohl Sie eine Tracht Prügel verdient hätten. Wenn Ihr Vater Sie öfter geschlagen hätte, wären Sie nicht so ein schäbiger egoistischer Mistkerl geworden! Lassen Sie Lauren in Zukunft in Ruhe. Auch wenn Sie Charles Cornwells Sohn sind, können Sie nicht alles haben. Gehen Sie zu Janice – obwohl sie viel zu schade ist für Sie. Also, gehen Sie und halten Sie wenigstens einmal im Leben Ihr Wort.“
Robert öffnete den Mund, um zu protestieren, aber als er Steves unmissverständlichen Blick sah, entschloss er sich zur Flucht. Er rannte über das nasse Pflaster und verschwand in der Tiefgarage des Cornwellschen Bürogebäudes.
Lauren hatte das Gefühl, als hätte er sich richtig entschieden. Steve sah nicht so aus, als würde er sich auf eine Diskussion einlassen. Hastig überlegte sie sich, wie weit sie kommen würde, wenn sie jetzt in Richtung Taxistand losrannte.
10. KAPITEL
Steve wandte sich grimmig Lauren zu, als hätte er ihre Gedanken erraten. „Versuch das ja nicht!“
„Und du versuch nicht, mich herumzukommandieren“, erwiderte sie mürrisch und schlug den Kragen ihres dünnen weißen Regenmantels hoch.
„Ich habe damit noch nicht einmal angefangen!“ Steve packte sie am Arm und zog sie hinter sich her, während er mit großen Schritten über die Straße ging.
„Lass mich los! Ich will nach Hause, lass mich …“ Als Steve ihre Proteste ignorierte, schrie sie: „Was bildest du dir eigentlich ein? Du tust mir weh! Lass mich los! Wer gibt dir das Recht, mich so zu behandeln? Du stürmst in das Lokal und machst mir vor den anderen Gästen eine Szene … Ausgerechnet du machst mir Vorwürfe! Du und deine Frauen … du wirfst sie weg wie Papiertaschentücher.“
Steve blieb weder stehen, noch drehte er sich zu ihr um, und sie fragte sich, ob er ihr überhaupt zuhörte. „Du hast nicht einmal gefragt, weshalb ich mich mit Robert treffe. Du bist einfach hereingekommen und hast uns beschuldigt … angegriffen …“ Atemlos stolperte sie hinter ihm her und rutschte einige Male auf dem nassen Straßenpflaster aus.
Nachdem sie sein Auto erreicht hatten, schloss Steve mit einer Hand die Wagentür auf und hielt Lauren mit der anderen fest. „Vor einigen Monaten warst du mit Patty in dem Weinlokal. Erinnerst du dich?“, schimpfte sie und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. War es wirklich erst einige Monate her? Sie hatte das Gefühl, als wären seitdem Jahre vergangen. Damals war sie auf Patty losgegangen und hatte ihr vorgeworfen, dumm zu sein, ihren Ehemann mit einem Mann wie Steve Hardy zu betrügen! Lauren hätte nie gedacht, dass die Situation sich umkehren würde. Heute hatte Robert mit ihr am Tisch gesessen und ihr vorgeworfen, dass sie mit Steve schlief.
„Patty ist verheiratet“, fuhr sie fort. „Du hast dich über mich lustig gemacht, als ich sagte, du
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