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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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nicht aufrichtig.
    „Als ihr Ehemann geht es mich sogar sehr viel an. Waren Sie mit ihr intim?“
    Benjamin schien die Antwort sorgfältig abzuwägen. Schließlich nickte er. „Ja.“ Er warf Anna einen entschuldigenden Blick zu. „Tut mir leid, dass ich dich in Verlegenheit bringen muss, Chris, aber mir bleibt keine andere Wahl.“
    „So?“, flüsterte sie fassungslos.
    „Es sei denn, ich will noch ein blaues Auge.“ Er schaute Sebastian herausfordernd an. „Sind Sie jetzt zufrieden? Chris und ich waren einige Monate lang ein Paar, doch das ist Jahre her. Es gibt also keinen Grund, die Sache wieder aufzuwärmen.“
    Sebastian verlor kein Wort. Unwillkürlich fragte Anna sich, ob es ihn überhaupt berührte. Es war bislang so viel passiert, dass ihm die Wahrheit vielleicht gleichgültig war. Sie jedenfalls schämte sich zutiefst dafür, dass sie mit einem Mann wie ihm geschlafen hatte. Dennoch konnte sie nicht länger schweigen.
    „Warum war ich bei dir?“ Nach Benjamins Geständnis hatte sie keinen Grund mehr, ihn zu siezen. „Und warum wollte ich meinen Mann verlassen?“
    Benjamin mied ihren Blick. „Du hast im Geheimen für mich gearbeitet. Und du wolltest von ihm fort, aus Angst, er könnte dahinterkommen. Anscheinend hat irgendetwas seinen Verdacht erregt.“
    Anna traute ihren Ohren kaum. „Ich habe für dich gearbeitet? Als eine Art Spionin?“
    „Ja.“ Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich brauchte eine Kontaktperson in seiner Firma, die mich mit Informationen für den Prozess versorgt. Allein konnte ich Kane nicht festnageln. Er ist zu reich und einflussreich. Als ich hörte, dass seine Assistentin gekündigt hatte, habe ich dir Geld geboten, damit du dich um diesen Posten bewirbst. Auf diese Weise hätte ich Zugriff auf sämtliche Daten gehabt.“
    Sie wurde blass. „Und ich habe eingewilligt, für dich zu spionieren?“
    Benjamin zuckte gelangweilt die Schultern. „Im Grunde bist du ein nettes Mädchen, Chris, versteh mich nicht falsch. Aber genau wie der Rest der Welt erkennst du eine Chance, wenn sie sich dir bietet. Natürlich hast du eingewilligt.“
    Aufstöhnend machte sie sich von Sebastian los und ging zu den hohen französischen Fenstertüren, die in den Garten hinausführten. Das war mehr, als sie ertragen konnte. All die schönen Worte, die sie Sebastian über Prinzipien, Liebe und Vertrauen gesagt hatte … das waren nur Lügen gewesen. Sie hatte damit das Wunschbild ihres Charakters gezeichnet und ihm die Person geschildert, die sie gern gewesen wäre – und nicht war.
    Wie sollte sie mit diesem Wissen weiterleben und, was noch viel schlimmer war, Sebastian jemals wieder in die Augen sehen? Er musste sie verachten. Es würde ihr das Herz brechen, wenn die Zärtlichkeit in seinem Blick erlosch und kaltem Abscheu wich.
    „Welche Dokumente sollte sie für Sie besorgen?“, setzte Sebastian das Verhör fort.
    „Ich wollte die Konstruktionspläne von ‚Seawolf‘“, erwiderte Benjamin. „Und die Berichte der Testpiloten.“
    „Für das Flugzeug, mit dem Ihre Eltern abgestürzt sind.“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    „Nein. Nicht für das Flugzeug, mit dem sie abgestürzt sind, sondern für das Flugzeug, das sie getötet hat. Ihr schlampig entworfenes Flugzeug.“
    Sebastian ließ sich von diesem Wutausbruch nicht beirren. „Aber Anna – Verzeihung, Chris – hat die Unterlagen nicht gestohlen.“
    „Nein, nicht rechtzeitig genug für die Beweisaufnahme. Sie konnte sie nicht finden, weil Sie die Daten auf der Insel verwahrt haben.“
    „Und nachdem ich sie nach Rochefort gebracht habe? Warum hat sie die Akten nicht genommen, als sie endlich die Gelegenheit dazu hatte?“
    „Weil sie die Computerausdrucke nicht beschaffen und unbemerkt von der Insel schmuggeln konnte. Ihr Heiratsantrag hat das grundlegend geändert. Als Ihre Verlobte hatte sie ungehinderten Zugang zu allen Büros.“
    „Warum hat sie mich dann in der Hochzeitsnacht verlassen?“
    „Ich habe ihr dazu geraten“, behauptete Benjamin. Seine Nervosität war unverkennbar. Erstaunt drehte Anna sich zu ihm um. „Ich sagte ihr, sie solle die Sache vergessen. Es war zu riskant für sie, mit Ihnen auf die Insel zurückzukehren, zumal Sie anfingen, Verdacht zu schöpfen.“
    Sebastians Augen wurden schmal. „So kurz vor dem Ziel haben Sie alles abgeblasen? Das ergibt doch keinen Sinn.“
    Benjamin straffte die Schultern. „Trotz allem, was Sie vielleicht denken, mag ich Chris. Es

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