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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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Donnerschlag unter. Gleich darauf zuckte ein Blitz über den Himmel und erhellte eine enge Kurve vor ihnen. Anna schrie auf. Sie wusste, dass Benjamin es nicht schaffen würde, diese Gefahrenstelle zu meistern. In seinem blinden Zorn hatte er geradewegs auf den Abhang zugesteuert.
    Einen Moment lang schien der Wagen in der Luft zu schweben. Als er schließlich auf dem Boden aufschlug, flogen die Türen auf. Benjamin wurde herausgeschleudert, ehe sich das Fahrzeug überschlug. Immer und immer wieder – wie die Ringe, die ich aufs Bett geworfen habe, war Annas letzter Gedanke. Das metallische Dröhnen war ohrenbetäubend, und dann setzte der Schmerz ein.
    „Bastian!“, schrie sie. Gleich darauf umfing sie eine wohltuende Dunkelheit.

    Anna richtete sich keuchend auf. Sie erinnerte sich. Sie erinnerte sich an alles.

10. KAPITEL
    Einem ersten Impuls folgend wollte Anna Sebastian wecken und ihm von ihrer Entdeckung erzählen, doch dann wurde ihr klar, dass sie damit noch warten musste. Zunächst musste sie nachdenken und sorgfältig abwägen, was sie ihm sagen sollte. Lautlos schlüpfte sie aus dem Bett und zog sich an. Die Szene kam ihr schmerzlich bekannt vor, erinnerte sie sie doch an ihre Hochzeitsnacht. Allerdings würde sie diesmal nicht fortlaufen, sondern bleiben und sich der Wirklichkeit stellen.
    Vorsichtig ging sie in die Küche hinunter, um sich Kaffee zu machen. Die Tasse in der Hand, wanderte sie dann durch das stille Haus. Vor Sebastians Arbeitszimmer blieb sie stehen, ein leises Rascheln von Papier hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie öffnete die Tür. Benjamin saß hinter dem Schreibtisch und durchwühlte die Schubladen.
    „Was tust du da? Bist du verrückt geworden?“, rief sie erschrocken.
    Er hob die Kopf. „Wenn du schlau bist, verschwindest du sofort wieder.“
    „Ich denke gar nicht daran.“ Anna schloss die Tür hinter sich. „Zuerst müssen wir uns unterhalten. Wo ist Joseph? Was hast du mit ihm gemacht?“
    „Überhaupt nichts. Er schläft tief und fest. Ich habe das Schloss geknackt und bin an ihm vorbeigeschlichen.“
    „Und nun durchsuchst du Sebastians Sachen? Benjamin, bitte. Du musst diesen Rachefeldzug beenden. Unsere Eltern hätten nicht gewollt, dass du dich deshalb ruinierst.“
    Mit einem verächtlichen Schnauben schob er die Papiere beiseite. „Also hast du die Amnesie nur vorgetäuscht. Ich hatte mich schon gewundert.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts vorgetäuscht. Mein Gedächtnis ist erst in dieser Nacht zurückgekehrt. Vollständig.“
    „Wie praktisch. Du erinnerst dich wieder.“ Er musterte sie prüfend. „Und was willst du nun unternehmen?“
    „Ich werde Sebastian die Wahrheit sagen.“
    „Du bist eine wahre Heilige“, spottete er. „Und wie wird er deiner Meinung nach reagieren? Glaubst du, er verzeiht dir, dass du ihn betrogen hast? Gib dich bloß keinen Illusionen hin. Die Wahrheit ist nämlich, dass du diesen Job angenommen hast, um für mich zu spionieren …“
    „Aber nicht für Geld! Niemals. Ich habe es nur getan, weil ich überzeugt war, dass Seawolf an dem Unfall Schuld war.“
    „Das stimmt auch.“
    Anna stützte die Hände auf die Tischplatte und beugte sich vor. „Ich habe die Akten gesehen und sämtliche Berichte gelesen, Sebastian. Die Maschine war völlig in Ordnung.“
    „Du hast die Berichte gelesen?“, unterbrach er sie eifrig. „Wie bist du an die Informationen herangekommen?“
    „Ich …“
    Er schob seinen Stuhl zurück und sprang auf. „Wo sind sie? Wo bewahrt Kane diese Daten auf?“
    „Nicht hier. Die Computer sind am Flugplatz.“ Besänftigend legte sie eine Hand auf seinen Arm. „Hör auf, Benjamin. Du machst damit unsere Eltern nicht mehr lebendig.“
    „Denkst du, ich wüsste das nicht?“, erwiderte er zornig. „Aber sie dürfen nicht umsonst gestorben sein. Ich kann das nicht tatenlos hinnehmen.“
    Tränen brannten in ihren Augen. „Du quälst dich nur selbst. Es ist nicht dein Fehler gewesen. Du hast die Maschine geflogen, so gut du konntest. Ich habe den Untersuchungsbericht gelesen. Obwohl er auf Pilotenfehler lautet, mache ich dich nicht für den Unfall verantwortlich, das schwöre ich.“
    Das hätte sie nicht sagen dürfen. Benjamins Miene erstarrte. Er packte Annas Arm. „Komm“, knurrte er. „Wir gehen.“
    „Ich gehe mit dir nirgendwohin“, protestierte sie. „Ich muss Sebastian alles erklären und ihm erzählen, dass ich mein Gedächtnis wiedererlangt habe.“
    Er verstärkte

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