Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
Vom Netzwerk:
seinen Griff. „Wenn du mir die Computerdaten beschafft hast, kannst du mit ihm reden.“
    Ehe sie seine Absicht erkannte, hatte er sie bereits durch die Fenstertüren in den Garten hinausgezerrt. „Hinter der Ecke parkt ein Jeep. Den nehmen wir.“
    Energisch wehrte Anna sich. „Ich komme nicht mit“, rief sie. „Du kannst mich nicht dazu zwingen.“
    Zornig drehte er sich zu ihr um. „Wenn es sein muss, wende ich Gewalt an. Mir bleibt keine andere Wahl.“ Sein Gesicht war kreideweiß bis auf die hektischen roten Flecken, die sich auf seinen Wangen abzeichneten. Seine Hände zitterten. Aber am meisten erschreckte sie sein wirrer, geistesabwesender Blick. Benjamin brauchte dringend Hilfe.
    „Komm wieder ins Haus“, flehte sie. „Wir können über alles sprechen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, du musst mit mir kommen. Ich will diese Unterlagen haben.“
    Plötzlich hatte sie eine Idee. „Wenn ich sie dir zeige, bist du dann zufrieden?“, fragte sie. „Du kannst sie zwar nicht mitnehmen, aber zumindest könntest du alles lesen.“
    Er runzelte die Stirn. „Du wirst mir alles zeigen?“, erkundigte er sich misstrauisch. „Und keine Informationen zurückhalten?“
    „Du kannst alles sehen, das verspreche ich dir.“ Sie zögerte. „Unter einer Bedingung.“
    „Welcher?“
    „Du lässt mich den Jeep fahren.“
    Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. „Nun, das kann ich dir nicht verübeln.“ Er deutete auf den Fahrersitz. „Bitte sehr.“
    Erleichtert atmete sie auf. Sie startete den Motor und legte den Gang ein, dann machten sie sich auf den Weg zum Dorf. Die Straße war gefährlich schlüpfrig. Die Sonne ging gerade auf, als sie den Tunnel passierten und den Hügel hinab zum Flughafen holperten.
    Auf einmal erkannte Anna, dass sie verfolgt wurden. Der Rückspiegel hatte ein metallisches Aufblitzen reflektiert. Tief in ihrem Herzen ahnte sie, dass es sich nur um Sebastian handeln konnte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er sie eingeholt hatte, denn er fuhr mit halsbrecherischem Tempo. Sie warf einen kurzen Seitenblick auf Benjamin, um zu sehen, ob er es ebenfalls bemerkt hatte. Nein, vermutlich nicht. Er konzentrierte sich voll und ganz auf die Straße vor ihnen.
    Sie biss sich auf die Lippe. Sebastian musste das Schlimmste von ihr annehmen und vermuten, dass sie ihn erneut verlassen hatte. Wahrscheinlich glaubte er, dass Benjamin und sie von Anfang an diesen Plan verfolgt hatten, dass ihr Gedächtnisverlust nur ein Trick gewesen war, um an die Computerdaten heranzukommen. Wenn er erst wusste, dass sie ihr Erinnerungsvermögen zurückerlangt hatte, würde er endgültig davon überzeugt sein.
    Jetzt war jedoch nicht der richtige Zeitpunkt für Grübeleien. Zunächst musste sie sich und Benjamin sicher ins Tal bringen. Das nächtliche Unwetter hatte die Strecke in eine schlammige Piste und den malerischen Bach in einen reißenden Fluss verwandelt. Sie passierten eine weitere Serpentine und brausten durch eine tiefe Wasserlache. Voller Entsetzen beobachtete sie, wie unmittelbar hinter ihnen ein Teil der Straße absackte. Sebastian! Er würde es niemals schaffen, rechtzeitig zu stoppen. Instinktiv trat Anna auf die Bremse und brachte den Jeep zum Stehen.
    „Was zum Teufel tust du?“, schrie Benjamin.
    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, sprang sie aus dem Wagen. Sie hoffte inständig, dass es ihr gelingen möge, Sebastian zu warnen, ehe er um die Kurve bot. Im nächsten Moment wurde ihr mit erschreckender Deutlichkeit bewusst, dass sie zu spät kommen würde.
    Sekunden später tauchte sein Fahrzeug vor ihr auf. Wie in Zeitlupe nahm sie das nun Folgende wahr. Erkennen zeichnete sich auf seinen Zügen ab. Er unternahm einen verzweifelten Versuch, den Graben zu umfahren, und für einen Sekundenbruchteil glaubte sie sogar, es könnte gut gehen. Dann geriet sein Jeep ins Schlingern und schoss den Hang hinunter.
    „Bastian!“ Schluchzend lief Anna zum Straßenrand, fest davon überzeugt, nun Zeugin von Sebastians Tod zu werden. Ungläubig schaute sie ins Tal.
    Wundersamerweise hatte sich das Fahrzeug nicht überschlagen, sondern rollte den Hang hinunter, bis es schließlich mit einem lauten Krachen gegen den Stamm einer Palme knallte. Die Beifahrerseite fing den größten Teil des Aufpralls ab. Sebastian saß regungslos über dem Lenkrad zusammengesunken.
    Benjamin erschien neben Anna und ergriff ihren Arm. „Los, beeil dich. Die Palme kann jeden Augenblick nachgeben.“
    Er

Weitere Kostenlose Bücher